• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Konjunkturumfrage: Mehr Optimisten als Pessimisten

09.05.2023

Konjunkturumfrage: Mehr Optimisten als Pessimisten

Unter den deutschen Unternehmen gibt es mehr Optimisten als Pessimisten, wie die neue Konjunkturumfrage des IW zeigt. Doch ein echter Aufschwung bleibt wohl aus.

Beitrag mit Bild

©kebox/fotolia.com

Die Stimmung ist besser als im Spätherbst 2022: Mehr als jedes dritte befragte Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit einer höheren Produktion als noch im Vorjahr. Damit gibt es wieder mehr Optimisten als Pessimisten, wie die neue Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Doch ein echter Aufschwung bleibt wohl aus.

Gute Aussichten für den Arbeitsmarkt

Deutsche Unternehmen blicken deutlich optimistischer auf das laufende Jahr als noch Ende 2022. Während im Herbst 39 % der befragten Firmen einen Geschäftsrückgang für 2023 erwarteten, waren es im März und April 2023 nur noch 26 %. Dagegen gehen nun 36 % von einem Zuwachs aus, im Spätherbst waren es nur 26 %.

Das bringt auch gute Aussichten für den Arbeitsmarkt: Mehr als jedes dritte Unternehmen will mehr Mitarbeiter einstellen als im Vorjahr, nur 24 % planen damit, Stellen abzubauen. Auch die Investitionen sollen ausgeweitet werden, nachdem Pandemie und Krieg hier zuletzt gebremst hatten. 37 % der Unternehmen wollen mehr investieren als im Vorjahr, 24 % rechnen mit geringeren Investitionen. Insgesamt befragte das IW 2.327 Unternehmen.

Schlechte Stimmung in NRW

Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor kehrt damit der Optimismus langsam zurück. Nur in der Bauwirtschaft ist die Stimmung weiterhin schlecht, die Produktionserwartungen haben sich zwar auch hier verbessert – die Pessimisten dominieren aber nach wie vor. Auch regional ergibt sich ein differenziertes Bild: In Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist die Produktionserwartung überwiegend positiv, der Saldo zwischen positiven und negativen Erwartungen liegt bei 21 Prozentpunkten. Vergleichsweise schlecht ist die Stimmung in Sachsen und Thüringen: Optimisten und Pessimisten sind hier gleichermaßen vertreten. In Nordrhein-Westfalen gibt es die wenigsten Optimisten – die energieintensive Industrie hat hier noch mit enormen Belastungen zu kämpfen.

Kein Aufschwung erkennbar

„Die Unternehmen können die gesamtwirtschaftliche Lage nun besser einschätzen als vor ein paar Monaten“, sagt IW-Ökonom Michael Grömling, der die Unternehmen regelmäßig befragt. Trotzdem könne von Aufschwung noch keine Rede sein. „In früheren Aufschwungsphasen wie nach der globalen Finanzmarktkrise oder der europäischen Schuldenkrise war die Stimmung der Unternehmen deutlich besser. Hohe Energiekosten und der mittlerweile langjährige Investitionsstau belasten die Unternehmen noch auf geraume Zeit“. Die vergleichsweisen schlechten Erwartungen der Baubranche und einiger Bundesländer seien Grund zur Sorge, so Grömling.

(IW Köln vom 06.05.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©jack_the_sparrow/123rf.com

07.07.2025

Wagniskapitalmarkt zieht an: Mehr Geld, mehr Deals, mehr Einhörner

Nach einem ruhigen ersten Quartal hat der deutsche Markt für Wagniskapital (Venture Capital, VC) im zweiten Quartal wieder Fahrt aufgenommen. Deutsche Start-ups sammelten 2,4 Milliarden Euro frisches Kapital ein – das waren 45 % mehr als im Vorquartal. Im ersten Halbjahr lag das Transaktionsvolumen damit bei insgesamt knapp 4 Milliarden Euro. Die Investitionen in deutsche Start-ups

Wagniskapitalmarkt zieht an: Mehr Geld, mehr Deals, mehr Einhörner
Meldung

© bluedesign/fotolia.com

03.07.2025

Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich fort

Die Stimmungsaufhellung im deutschen Mittelstand hat sich im Juni fortgesetzt. Das Geschäftsklima, der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, stieg zum vierten Mal in Folge – diesmal um 0,5 Zähler auf nun minus 14,2 Punkte. Damit lag es zwar weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Doch der Trend zeigt aufwärts. Im KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich fort
Meldung

ESG, Sustainability, green

02.07.2025

EU-Taxonomie: Finanzsektor zeigt kaum Fortschritte bei grünen Investments

Die europäischen Finanzinstitute konnten im Geschäftsjahr 2024 ihre durchschnittliche Taxonomiefähigkeit und -konformität im Vergleich zum Vorjahr nur wenig steigern – trotz besserer Datenverfügbarkeit und größerer Erfahrung mit der Umsetzung der EU-Taxonomie. Zudem nutzten nur wenige Finanzinstitute die Taxonomiedaten für ihre strategische Planung. Das sind zwei Kernergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland zur

EU-Taxonomie: Finanzsektor zeigt kaum Fortschritte bei grünen Investments

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank