17.09.2024

Kurzarbeit in der Industrie nimmt zu

Im langjährigen Vergleich ist die Kurzarbeit leicht erhöht. Dies ist kein positives Zeichen. Es verdeutlicht, dass Unternehmen die Krise als sehr schwerwiegend ansehen.

Beitrag mit Bild

©Bartolomiej Pietrzyk/123rf.com

Die Kurzarbeit in der deutschen Industrie ist in den vergangenen Monaten leicht gestiegen und dürfte auch weiter zunehmen. Demnach fuhren im August 14,3 % der teilnehmenden Firmen in der Industrie Kurzarbeit, nach 12,5 % im Mai. Für die kommenden drei Monate erwarten dies 23 %, nach 18,8 % im Mai – wobei die Erwartung seit 2022 immer über dem tatsächlichen Stand lag. Im langjährigen Vergleich ist die Kurzarbeit leicht erhöht. Der Anstieg ist angesichts der schlechten Wirtschaftslage in der Industrie vergleichsweise gering. „Dies ist allerdings kein positives Zeichen. Vielmehr verdeutlicht es, dass viele betroffene Unternehmen die Krise als sehr schwerwiegend ansehen. Deshalb scheinen sie trotz Arbeitskräfteknappheit eher Beschäftigung abzubauen oder Standorte zu verlagern, statt diese mit Hilfe von Kurzarbeit zu überbrücken”, sagt ifo-Experte Sebastian Link.

Der Schwerpunkt der Nennungen von Kurzarbeit liegt bei den Möbelherstellern mit einem Anteil von 29,2 %, gefolgt von der Metallerzeugung mit 27,7, den Herstellern elektrischer Ausrüstungen mit 23,1 %, dem Maschinenbau mit 19,8 % und der Autobranche mit 19,3. In der Chemie hingegen wurde keine nennenswerte Kurzarbeit berichtet.

Die Bundesagentur für Arbeit gab die Zahl der Kurzarbeiter im Juni mit 232.000 an, nach 215.000 im Mai, wobei diese überwiegend auf das Verarbeitende Gewerbe entfielen. Während der Corona-Zeit betrug sie zeitweise sogar 6 Millionen.

(ifo Institut vom 13.09.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©everythingpossible/123rtf.com

21.11.2024

Weltweit zeigen Vorstände Fortschritte bei der Nachhaltigkeit

Eine neue globale Umfrage von Heidrick & Struggles, BCG und INSEAD zeigt wachsendes Vertrauen in das Führungsverhalten in Sachen Nachhaltigkeit, aber Vorstände und Geschäftsführer haben immer noch kein Vertrauen in die gegenseitige Führung. Heidrick & Struggles (Nasdaq: HSII), ein Anbieter von globaler Führungsberatung und On-Demand-Talentlösungen, hat sich mit Boston Consulting Group (BCG) und dem INSEAD

Weltweit zeigen Vorstände Fortschritte bei der Nachhaltigkeit
Meldung

pitinan/123.rf.com

20.11.2024

Generative KI wird Finanzabteilungen effizienter und effektiver machen

Traditionelle Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) erleichtern die Erfassung riesiger Datenmengen, verbessern Analyseverfahren und ermöglichen vorausschauende Unternehmensführung. Der wesentliche Unterschied zwischen dem herkömmlichen maschinellen Lernen und generativer KI (GenAI) besteht darin, dass GenAI sich das Domänenwissen selbstständig aneignen und damit in einem sehr breiten Spektrum von Steuer- und Finanzaktivitäten komplexe Entscheidungen augenblicklich treffen kann. Große

Generative KI wird Finanzabteilungen effizienter und effektiver machen
Meldung

© johas/fotolia.com

19.11.2024

Industrie muss mit geringem Exportwachstum rechnen

Die Handelswege der exportorientierten deutschen Industrie werden komplexer. Ausfuhren in die wichtigsten Absatzmärkte USA, China, Frankreich und Niederlande könnten künftig deutlich langsamer wachsen als bisher. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Deloitte, die die Verschiebung der Handelswege in zwei geopolitischen Szenarien bis 2035 modelliert. Die Industrieexporte in die USA steigen in diesem Zeitraum lediglich um

Industrie muss mit geringem Exportwachstum rechnen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank