Scope Analysis hat 53 Fondsgesellschaften zu „Liquid Alternatives“ befragt: Rund 90% schätzen das Absatzpotential für 2017 als „sehr gut“ oder „gut“ ein. Bei Vermögensverwaltern, Family Offices und Versicherungen sehen Fondsanbieter das größte Potenzial.
Die Beliebtheit dieser vergleichsweise jungen Fondskategorie setzt sich damit fort. Bereits in den vergangenen Jahren ist die Nachfrage und in der Folge das Fondsangebot im Bereich Liquid Alternatives stark gewachsen. Die Anzahl der zugelassenen Fonds hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Derzeit gibt es in Deutschland rund 700 Fonds. Zum Vergleich: 2005 waren gerade einmal 21 Fonds zum Vertrieb zugelassen.
Das insgesamt verwaltete Vermögen beläuft sich aktuell auf 340 Mrd. Euro. Ausblick 2017: Scope Analysis erwartet eine deutliche Zunahme der Netto-Mittelzuflüsse. Ein wesentlicher Grund ist das weiterhin extrem niedrige Zinsniveau und die daraus resultierende Suche der Investoren nach alternativen Ertragsquellen.
Auch in Bezug auf die Anzahl der Fonds erwarten die Scope-Analysten in diesem Jahr Wachstum – im Vergleich zu den Vorjahren allerdings in geringerem Umfang. Der Hauptgrund: Das Gros der Anbieter hat in den vergangenen Jahren bereits Liquid Alternative Fonds emittiert. Das Mittelaufkommen wird in diesem Jahr daher verstärkt auf bereits bestehende Produkte entfallen.
Das zunehmende Wachstum im Bereich Liquid Alternatives geht mit einer Auffächerung der angebotenen Investmentansätze und -strategien einher. Eine unmittelbare Folge der zunehmenden Heterogenität: Das Performance-Spektrum der am Markt agierenden Fonds wird größer. Für Investoren wird die Auswahl von Strategien, Managern und Fonds zunehmend anspruchsvoller.
Diversifikation ist wichtigstes Argument für Liquid Alternatives
Für mehr als 90% der von Scope befragten Fondsgesellschaften ist die Erhöhung der Diversifikation das zentrale Argument für ein Investment in Liquid Alternative Fonds.
Zum Hintergrund: Liquid Alternatives tragen zur Diversifikation des Portfolios bei, da sie im Gegensatz zu Long-only-Strategien klassischer Aktien-, Renten- oder Mischfonds auch Short-Positionen eingehen. Dies ermöglicht grundsätzlich in jedem Zins- und Marktumfeld, positive Performance zu generieren bzw. Verluste abzufedern.
Für mehr als 80% der Befragten ist die Erschließung neuer Ertragsquellen ein zentrales Argument. Ein wesentlicher Grund hier ist vor allem das anhaltend niedrige Rendite-Niveau festverzinslicher Wertpapiere. Zahlreiche Investoren weichen daher auf alternative Assets aus, um positive Performance zu erzielen.
Die Handelbarkeit bzw. Liquidität der Fonds ist für weniger als 50% der befragten Fondsgesellschaften zentral. Zum Hintergrund: Die Kündigungsfrist zahlreicher Liquid Alternative Fonds beträgt bis zu zwei Wochen. Die Möglichkeit zur täglichen Rückgabe der Anteilsscheine ist – anders als bei Aktien- und Rentenfonds – nicht immer gegeben.
In jedem Fall bieten Liquid Alternatives im UCITS-Mantel deutliche Liquiditätsvorteile gegenüber traditionellen Offshore-Fonds.
Weitere Informationen finden Sie hier.
(Pressemitteilung Scope Analysis vom 23.01.2017)