• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Mehrwertsteuersenkung während der Corona-Krise – was hat’s gebracht? – Makroökonomen bewerten Nutzen der Stabilisierungsmaßnahme

04.11.2021

Mehrwertsteuersenkung während der Corona-Krise – was hat’s gebracht? – Makroökonomen bewerten Nutzen der Stabilisierungsmaßnahme

Beitrag mit Bild

© eyetronic/fotolia.de

Im Rahmen ihres Corona-Hilfspakets beschloss die deutsche Bundesregierung im Juni 2020 überraschend, die Mehrwertsteuer ab Juli für sechs Monate um 3% (Regelsteuersatz) zu senken. Ziel war es, den privaten Konsum und damit die Konjunktur in der Corona-Krise anzukurbeln. Wie erfolgreich war diese eher unkonventionelle Maßnahme? Ist die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ein erfolgreiches Instrument, um die Wirtschaft zu stabilisieren?

Ein Forscherteam rund um Makroökonomie-Professor Dr. Benjamin Born kommt in einer kürzlich veröffentlichen Studie zu einem klaren Ergebnis: Ja, die temporäre Mehrwertsteuersenkung hat den privaten Konsum spürbar angeregt und die Wirtschaft stabilisiert. Sie schätzen den Gesamteffekt der gestiegenen Konsumausgaben auf 34 Mrd. EUR.

Die befristete Mehrwertsteuersenkung führte bei Personen, die die eine nahezu komplette Durchreichung der MwSt-Senkung auf die Preise wahrgenommen haben, zu einem Anstieg der Ausgaben von 36% für langlebige Güter – etwa Autos, Möbel oder elektrische Geräte. Auch die Ausgaben für Konsumgüter des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Kleidung und Benzin stiegen. Mithilfe von Befragungsdaten des Bundesbank-Online-Panel-Haushalte und digitalen Transaktionsdaten über die Gesellschaft für Konsumforschung sammelten die Forscherinnen und Forscher Daten von über 12.000 Privatpersonen in Deutschland.

Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere jüngere Bürgerinnen und Bürger, die finanziell noch nicht so abgesichert sind, die temporäre Steuersenkung genutzt und sich etwa ein neues Auto oder einen größeren Kühlschrank gekauft haben, so das Fazit der Studienautoren.

Die vollständige Studie steht hier zum Download bereit.

(Pressemitteilung Frankfurt School vom 03.11.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©alfaphoto/123rf.com

11.12.2025

Nationale Venture Capital-Märkte im Vergleich

Der deutsche Venture Capital (VC)-Markt gehört zu den volumenstärksten weltweit. Zwischen 2020 und dem dritten Quartal 2025 wurden jährlich im Durchschnitt 10,4 Mrd. USD in Start-ups investiert. In Europa wurde dieser Wert nur im Vereinigten Königreich übertroffen (23,8 Mrd. USD). Setzt man die Investitionen jedoch ins Verhältnis zur Wirtschaftskraft des Landes (Bruttoinlands­produkt, BIP) rangiert der

Nationale Venture Capital-Märkte im Vergleich
Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

10.12.2025

Global Investor Survey 2025: Technologiesektor bleibt im Fokus

Investor:innen weltweit sehen für die kommenden drei Jahre die größten Anlagechancen im Technologiesektor. Technologie ist für eine große Mehrheit von 61 % das attraktivste Segment, mit großem Abstand vor den anderen Branchen. Auf die Plätze zwei und drei kamen, dicht beieinander, Asset und Wealth Management (25 %) sowie Energie- und Versorgungsunternehmen (24 %). Die in Deutschland

Global Investor Survey 2025: Technologiesektor bleibt im Fokus
Meldung

pitinan/123rf.com

10.12.2025

Finanzierung bleibt zentrale Herausforderung für deutsche Unternehmen

Deutsche Unternehmen stehen weiterhin unter erheblichem Druck, ihre Finanzierung sicherzustellen. Trotz einer leichten Entspannung bei den Zinsen bleibt die Kapitalverfügbarkeit aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten ein kritischer Faktor. Das zeigt die aktuelle Deloitte-Studie zum Working Capital Management für die Daten von 180 deutschen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen für die Geschäftsjahre 2018 bis 2024 ausgewertet wurden. Ergänzend wurde

Finanzierung bleibt zentrale Herausforderung für deutsche Unternehmen
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank