30.03.2016

Metro plant Abspaltung von Media-Saturn

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

Metro-Chef Olaf Koch will den Handelskonzern in zwei unabhängige Unternehmen auftrennen. Die Aktionäre jubeln über den Plan. Denn so könnte sich das langjährige Problem mit der Elektronikkette Media-Saturn lösen.

Der Handelskonzern Metro will sich in zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen aufspalten. Das teilte der Düsseldorfer Konzern mit. So soll die Elektronikhandelskette Media-Saturn in eine eigene Gesellschaft abgespalten und damit von dem Großhandels- und Lebensmittelgeschäft um die Cash & Carry-Märkte und die Real-Supermärkte getrennt werden. Durch die Aufspaltung sollten beiden Teilen neue Wachstumsperspektiven eröffnet werden. Auch solle der Börsenwert deutlich gesteigert werden.

Konzentration auf das Kerngeschäft

Metro-Chef Olaf Koch sprach von einem Befreiungsschlag für beide Teile. „Unsere Aktionäre würden Anteile an zwei hervorragend positionierten Marktführern erhalten, die sich noch stärker auf ihre jeweiligen Geschäfte konzentrieren und dadurch noch größeren Wert für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner schaffen würden“, sagte Koch. An beiden Gesellschaften sollen die Metro-Aktionäre entsprechend ihrer bisherigen Anteilsquote beteiligt sein. Noch sei aber weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat eine endgültige Entscheidung gefallen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Steinemann signalisiert aber bereits Zustimmung. „Ich glaube fest daran, dass eine Aufteilung des Konzerns in zwei unabhängige und fokussierte Unternehmen im besten Interesse aller Beteiligten wäre, weil wir damit beschleunigtes, profitables Wachstum ermöglichen“, so Steinemann. „Nach eingehenden Diskussionen unterstütze ich die bisherigen Ergebnisse der Prüfung durch den Vorstand.“

Vollzug bis Mitte 2017

Metro-Chef Koch soll das Großhandels- und Lebensmittel-Geschäft führen. Pieter Haas, aktuell für Media-Saturn verantwortlich, soll die Leitung der Consumer Electronics Gruppe übernehmen. Der Vollzug der Aufteilung werde bis Mitte 2017 angestrebt. Die Großaktionäre Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim unterstützen laut der Mitteilung das Vorhaben. „Wir begrüßen die strategische Entscheidung“, sagte ein Haniel-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

(Quelle: Handelsblatt vom 30.03.2016)


Redaktion

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