• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Mittelständler finanzieren vor allem aus Gewohnheit über die Hausbank

30.06.2016

Mittelständler finanzieren vor allem aus Gewohnheit über die Hausbank

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Neun von zehn mittelständischen Unternehmen in Deutschland finanzieren ihre Ausgaben für das laufende Geschäft noch immer überwiegend über Bankkredite. Günstige Konditionen stehen dabei weniger im Vordergrund als die schlichte Gewohnheit. Das ergab der erstmals erhobene „Finanzierungsmonitor 2016“. Für die Studie hat der digitale Kreditmarktplatz creditshelf zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 100 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen einbezogen.

Befragt nach den Gründen antworteten 91% der Betriebe, man entscheide sich für die Kreditfinanzierung über die Hausbank, weil es „gängige Praxis“ sei. Auch das enge Verhältnis ist für 90% der Unternehmen zentral für die Wahl des traditionellen Finanzierungswegs. Doch bei aller Treue, längst nicht alle Mittelständler sind völlig mit dieser Praxis zufrieden. „Mehr als ein Drittel der von uns befragten Unternehmen sieht vor allen Dingen den Kostenfaktor kritisch“, erklärt creditshelf-Geschäftsführer Dr. Tim Thabe. „Besonders in der Industrie klagt man über zu hohe Kreditzinsen bei der Betriebsmittelfinanzierung über die Bank.“ Bei diesen Unternehmen ist außerdem die Unzufriedenheit mit den Vergabewegen besonders ausgeprägt. Jeder Dritte der industriellen Mittelständler bemängelt die Bürokratie der Banken, etwa ebenso vielen geht es außerdem nicht schnell genug.

Viele Unternehmen beschäftigen sich zu wenig mit Alternativen

Neben dem gewachsenen Verhältnis zur Hausbank dürfte vor allen Dingen geringe Erfahrung mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten der Grund sein, warum viele Unternehmen trotz Unzufriedenheit weiter auf den Bankkredit setzen. In der Befragung zeigten sich rund zwei Drittel davon überzeugt, es gebe keine geeigneten Alternativen. „Mit ihrer Einschätzung hinken Mittelständler damit der Marktentwicklung hinterher“, bewertet Prof. Dr. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt, der die creditshelf-Studie wissenschaftlich begleitet hat. „Mittlerweile haben sich auch im B2B-Bereich Fintech- beziehungsweise Peer-to-Peer-Kreditplattformen etabliert, die zur Finanzierung kurz- und mittelfristiger Investitionen gerade für mittelständische Unternehmen geeignet sind.“

Das Verhältnis zwischen diesen neuen Anbietern und traditionellen Banken muss nicht unbedingt durch Konkurrenz geprägt sein. So sind beispielsweise die in der Betriebsmittelfinanzierung gefragten unbesicherten Kredite in aller Regel höchst unattraktiv für die Hausbank, da sie nach geltenden Regularien mit einer erheblichen Summe an Eigenkapital unterlegt werden müssen. Hier ist die Kooperation mit Fintechs geeignet, Kunden die gewünschte Leistung zu vermitteln und damit weiterhin das gewachsene Verhältnis zu pflegen.

(Pressemitteilung Creditshelf vom 28.06.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© WrightStudio/fotolia.com

13.11.2025

Optimismus der Wagniskapitalinvestoren kehrt zurück

Im zweiten Quartal 2025 hatte sich die Stimmung der Wagniskapitalinvestoren in Deutschland stark eingetrübt. Nun ist die Laune wieder deutlich gestiegen: Der Geschäftsklimaindikator für den Venture-Capital-Markt legte im dritten Quartal um 18,5 Zähler auf minus 0,3 Punkte zu. Damit liegt er knapp unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Das ergab das

Optimismus der Wagniskapitalinvestoren kehrt zurück
Meldung

©Elnur Amikishiyev/123rf.com

12.11.2025

Europäische Unternehmen bewerten Nachhaltigkeit neu

Nachhaltigkeit wird für Unternehmen in Europa zunehmend zum Wirtschaftsfaktor. Drei von vier Unternehmen (75 %) erkennen laut der Studie „Sustainability Value Creation“ von KPMG in Deutschland, dass Nachhaltigkeit finanziell wirkt – etwa durch Effizienzsteigerungen oder Wachstum in neuen Märkten. Generell erweitern sich die Prioritäten der Unternehmen deutlich: während Risikoreduktion (59 %) und Effizienzgewinne (55 %) weiter relevant sind,

Europäische Unternehmen bewerten Nachhaltigkeit neu
Meldung

© Sergey Nivens/fotolia.com

11.11.2025

Mittelstand hofft auf bessere Geschäfte

Nach einem Dämpfer im September hat sich die Stimmung im deutschen Mittelstand wieder aufgehellt. Im Oktober setzte der Geschäftsklimaindex den Erholungskurs fort, auf dem er sich seit Jahresbeginn befindet. Er legte leicht um 1,3 Zähler zu auf nun minus 14,6 Punkte, wobei die Nulllinie den langjährigen Durchschnitt markiert – die Stimmung bessert sich also, hat

Mittelstand hofft auf bessere Geschäfte

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank