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01.11.2021

Neuer Rekord: Insurtech-Investitionen überschreiten 10-Mrd.-USD-Marke

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© wladimir1804/fotolia.com

Die globalen Investitionen in Insurtechs erreichen in den ersten drei Quartalen 2021 ein neues Rekordhoch von 10,5 Mrd. USD. Das entspricht dem gesamten Investitionsvolumen der Jahre 2018 und 2019. Auch die Anzahl der Deals übertrifft mit 421 Abschlüssen in 2021 die Zahlen aller vorherigen Jahre bei weitem (letztes Rekordjahr 2020: 377), so das aktuelle Insurtech Briefing Q3/2021 von Willis Towers Watson.

Allein im dritten Quartal kam es laut der Studie zu 113 Finanzierungen mit einem Investitionsvolumen von mehr als 3,1 Mrd. USD. Dieses Volumen entspricht einem Anstieg von 23% gegenüber dem Vorjahresquartal. Damit ist Q3 das zweitstärkste Finanzierungsquartal aller Zeiten, obwohl das Volumen der sogenannten Mega-Runden nach dem vergangenen Rekordquartal wieder zurückgegangen ist. Die Groß-Investitionen von über 100 Mio. USD machen jedoch immer noch die Hälfte der Gesamtfinanzierungen aus, so die Analyse.

Early-Stage Deals brechen Rekord

Der Trend geht zu immer früheren Investitionen, stellen die Studienautoren fest. In diesem Quartal gibt es laut der Studie einen neuen Rekord bei den Transaktionen in Insurtechs, die sich noch in der Anfangsphase befinden. Mit 630 Mio. USD im abgelaufenen Quartal haben sich die Frühphaseninvestitionen den Studienautoren zufolge im Vergleich zum Vorjahresquartal fast verdoppelt. Die Anzahl der Series-A und Series-B Deals mache mehr als die Hälfte der Transaktionen im dritten Quartal aus. Seed- und Angel-Runden – Mittelzufluss noch vor der Early-Stage-Phase – erreichten hingegen mit nur 19% aller Q3-Investments den niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2020.

3,3 Mrd. USD für 0,5% aller Insurtechs

Die Steigerung der Investitionen in immer neue Höhen bedeutet gleichwohl nicht, dass immer mehr Insurtechs profitieren, erklären die Studienautoren. Denn die weltweiten Finanzierungsaktivitäten der letzten Dekade konzentrierten sich nur auf wenige Empfänger. So entfielen der Analyse zufolge im Rekordquartal Q2/2021 allein 3,3 Mrd. USD auf lediglich 0,5% der weltweiten Insurtechs. Weitere 1,5 Mrd. USD wurden auf 147 Start-ups verteilt.

Neue Risiken prägen das Investitionsgeschehen

Zwei der drei größten Finanzierungen des dritten Quartals betrafen die Cyber Security Insurtechs Coalition (USA) sowie At-Bay (USA). Aber auch Lösungen zur Quantifizierung von Klimarisiken, wie z.B. die Flutwarntechnologie von Previsico (UK) oder die Klimarisikoplattform Cervest (UK), konnten neue Kapitalgeber und strategische Partner gewinnen. Den Studienautoren zufolge fließen Investitionen gerade in die Insurtechs, die sich mit dem Management von Emerging Risks beschäftigen. Dazu gehören insbesondere der Klimawandel und Cyber bzw. Digital Outage, die die wohl einflussreichsten Risiken in den kommenden zwei bis drei Jahrzehnten darstellen. Sie erfordern nach Einschätzung der Experten einen Wandel auf allen Ebenen – politisch, gesellschaftlich, ökonomisch – und stellen damit auch die aktuellen Modelle, Pricing- und Produktansätze der Versicherungsbranche vor große Herausforderungen. Neue Technologien und innovative Lösungen zur Erhebung relevanter Daten sind entscheidend, um die Funktion der Versicherungsbranche als Katalysator und Sicherheitsnetz bei der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Zukunft sicherzustellen, so das Fazit der Studienautoren.

Den vollständigen Insurtech-Bericht finden Sie hier.

(Pressemitteilung Willis Towers Watson vom 27.10.2021)


Redaktion

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