• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Rocket Internet: Inkubator sammelt Millionen ein

20.01.2016

Rocket Internet: Inkubator sammelt Millionen ein

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

Aktienkurs im Keller, ein wichtiger Börsengang abgeblasen – Rocket Internet braucht nun gute Nachrichten. Gründer Oliver Samwer versucht es mit viel Geld.

Die Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet lehnt  trotz stark gesunkenen Aktienkurses einen Strategiewechsel ab. “Der Kurs unseres Unternehmens ist, dass wir über viele Jahre noch im  Investitionsmodus sind”, sagte Gründer und Vorstandschef Oliver Samwer am Dienstag in Berlin. Man sei dagegen, “kurzfristig der Börse  immer alle drei Monate Häppchen zu zeigen”.

Neues Kapital für langfristige Investitionen bringt demnach der Rocket Internet Capital Partners Fund. In einer ersten Runde habe man  dafür mehr als 420 Mio. USD (gut 385 Mio. €) eingesammelt, gab Samwer bekannt. “Das ist ein unglaublicher  Vertrauensbeweis in das Rocket-Geschäftsmodell.” Von der Summe kommen 50 Mio. USD von Rocket selbst.

2,1 Mrd. € als mögliche Investitionssumme

Insgesamt werden mehr als 500 Mio. USD angestrebt. Der Fonds  mit Sitz in Luxemburg sei auf zehn bis zwölf Jahre angelegt und soll sein Geld gemeinsam mit Rocket Internet in aussichtsreiche Jungunternehmen stecken. Zu den Investoren zählen nach Samwers Worten  Pensionsfonds, Versicherungen und Stiftungen. Mit eigenen Barmitteln von 1,7 Mrd. € könne Rocket nun insgesamt 2,1 Mrd. € investieren, sagte Samwer. “Damit spielen wir international in der Top-Liga der Investoren.”  Die Rocket-Aktie hatte in den vergangenen Wochen stark an Wert  verloren. Am Dienstag notierte sie zwischen 18,50 € und 19 €. Beim Börsengang im Oktober 2014 waren 42,50 € erzielt worden.

Samwer dementiert Gerüchte über Konflikte in der Unternehmensführung

Nach einigen Personalwechseln widersprach Samwer Berichten, wonach es Konflikte im Unternehmen oder mit einem seiner Teilhaber, der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik, gebe. “Das Rocket-Kernteam ist unverändert.» Es habe zu keinem Zeitpunkt Streit im Aufsichtsrat gegeben.

Im Herbst hatte das Unternehmen den geplanten Börsengang des Lebensmittel-Versenders Hello Fresh aufs Eis gelegt. Hello Fresh sei extrem erfolgreich, man wolle aber auf ein besseres Umfeld warten. “Am Ende gehen sie mit einem Schiff raus, wenn der Wind gut ist.”  Samwer sagte, die Verluste seiner wichtigsten Beteiligungen hätten 2015 ihren Höchststand erreicht. “Von nun an geht es runter.” Vom vierten Quartal 2017 an sollen drei dieser zwölf  Unternehmen dauerhaft profitabel sein. Auch der Schuh- und  Modehändler Zalando, der inzwischen Gewinn macht, sei über Jahre für  seine Verluste kritisiert worden, verteidigte Samwer den Kurs.

(Quelle: WiWo-Gründer.de vom 19.01.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Künstliche Intelligenz, KI, AI
Meldung

©peshkova/123rf.com

25.04.2024

KI in der Finanzabteilung? Deutsche CFOs skeptisch

Im März dieses Jahres hat die EU das weltweit erste KI-Gesetz verabschiedet, das die Entwicklung vertrauenswürdiger KI unterstützen soll. Diese Initiative entspricht der teilweise noch vorherrschenden Skepsis in der Wirtschaft. Denn die Finanzentscheider in deutschen Unternehmen trauen der neuen Technologie noch nicht über den Weg. Mehr als 44 % stehen dem Einsatz von KI in Finanzprozessen

KI in der Finanzabteilung? Deutsche CFOs skeptisch
Wachstum, Investition, Erfolg
Meldung

©Maksim Kabakou/fotolia.com

24.04.2024

Bundesregierung hebt Wachstumsprognose leicht an

Bundesminister Robert Habeck hat die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgelegt. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2024 an einem konjunkturellen Wendepunkt steht. Während die beiden vergangen Jahre infolge des Energiepreisschocks durch eine weitgehende wirtschaftliche Stagnationsphase geprägt waren, haben sich seit Jahresbeginn zunehmend die Auftriebskräfte verstärkt. Reales BIP-Wachstum von 1,0 %

Bundesregierung hebt Wachstumsprognose leicht an
KI, Künstliche Intelligenz, Roboter, Zukunft, Industrie 4.0
Meldung

©Alexander Limbach/fotolia.com

24.04.2024

Deutsche Führungskräfte unterschätzen KI

Die deutsche Wirtschaft ist noch nicht ausreichend auf den Wandel vorbereitet, den generative Künstliche Intelligenz (GenAI) für ihre Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze bedeutet. Zugleich wird die Auswirkung durch GenAI auf das eigene Geschäft als vergleichsweise gering erachtet. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der vierteljährlich erscheinenden Studie „State of Generative AI in the Enterprise“, für die das

Deutsche Führungskräfte unterschätzen KI
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank