Fast alle Startups in Deutschland sind bereit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen zu beteiligen. Bislang nutzen 40 % diese Möglichkeit, weitere 47 % können sich das für die Zukunft vorstellen. Nur 8 % beteiligen ihre Beschäftigten nicht am Unternehmen und schließen das auch künftig aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 152 Tech-Startups in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute im „Startup-Report 2025“ veröffentlicht wurden.
So werden die Mitarbeiter beteiligt
Am häufigsten genutzt werden bei der Mitarbeiterbeteiligung sogenannte virtuelle Anteile (28 %), dahinter folgen fast gleichauf Anteilsoptionen (9 %) sowie reale Anteile (8 %). Ein Drittel (33 %) beteiligt ausschließlich Führungskräfte, 41 % ermöglichen zusätzlich auch ausgewählten Beschäftigten eine Beteiligung und rund jedes Vierte (23 %) bietet ein Beteiligungsmodell für alle Beschäftigten.
Erkenntnisse aus dem Report
Der „Startup-Report 2025“ gibt einen Überblick über die Einschätzung der deutschen Startup-Szene zur wirtschaftlichen Lage, Entwicklung der Beschäftigung und Finanzierungsbedingungen, aber auch zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz und zur Bewertung der Startup-Politik und zu persönlichen Gründungserfahrungen. So ist Tech-Milliardär Elon Musk, der weiterhin stark polarisiert, für 17 % in seiner Rolle als Gründer weiterhin ein Vorbild. Demgegenüber meint eine Mehrheit von 59 %, dass Musk dem Ansehen von Tech-Startups schade. 15 % wollen, dass sich Gründerinnen und -Gründer grundsätzlich aus der Politik raushalten. Stark ausgeprägt ist im Übrigen die Ablehnung der neuen US-Politik in der deutschen Startup-Szene: Nur 3 % hätten gerne einen Politiker wie Donald Trump in Deutschland.
Weitere Ergebnisse in Zahlen:
- Die wirtschaftliche Lage wird zurückhaltend eingeschätzt: 47 % nehmen die allgemeine Situation für Startups als verschlechtert wahr, nur 21 % als verbessert.
- Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl liegt bei 13.
- Für Startups sind Bürokratie (63 %), Vertrieb und Kundengewinnung (61 %) sowie Kapitalbeschaffung (52 %) die größten Herausforderungen.
- Der durchschnittliche Wagniskapitalbedarf liegt bei 2,5 Millionen Euro – 79 % der Startups mit Kapitalbedarf halten es für wahrscheinlich, das Geld in den nächsten zwei Jahren einzuwerben.
- Künstliche Intelligenz ist inzwischen Standard: 82 % der Startups setzen KI ein, 63 % in internen Prozessen und 62 % in ihren Produkten.
- 63 % der Startups sehen übertriebene Regulierung als Grund, warum Produkte wie ChatGPT nicht in der EU entwickelt werden. 45 % erwarten Einschränkungen durch den AI Act, und 43 % befürchten dadurch Wettbewerbsnachteile gegenüber Startups aus den USA oder China.
(Bitkom vom 24.09.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)