08.03.2018

Tech-M&A: Bewegung in der Branche

Autokonzerne auf der Überholspur

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In seiner aktuellen Marktanalyse „Tech M&A 2020 Outlook“ zeigt das international tätige M&A-Beratungsunternehmen Hampleton Partners, dass traditionelle Unternehmen weiterhin durch das rasante Tempo bei technologischen Innovationen unter Druck stehen und dieses Phänomen den Tech M&A-Markt in Bewegung halten wird.

Zudem wagen die Spezialisten für Übernahmen und Fusionen (M&A) einen generellen Ausblick auf die kommenden zwei Jahre in der Technologiebranche. Sie sehen in ihrer Analyse einen insgesamt zyklischen Abwärtstrend im Hinblick auf die Transaktionsvolumina und -werte rund um Tech M&A, wobei mit einer Erholung bei Transaktionsvolumina zur rechnen ist. Zudem zeigt sich verstärkt Aktivität seitens privater Beteiligungskapitalgesellschaften. Die aktuelle Marktanalyse beleuchtet acht Sektoren –  Automotive, digitales Marketing, E-Commerce, Enterprise Software, Fintech, Healthtech, Hightech-Industrie/Industrie 4.0 sowie IT-Services und steht Interessierten kostenlos zur Verfügung.

M&A für die Wettbewerbsfähigkeit

Traditionelle Unternehmen stehen unter Druck und müssen auf Übernahmen und Fusionen setzen, um nicht abgehängt zu werden. Konkret geht es für sie darum neue Technologien wie Blockchain, Artificial Intelligence (AI), Machine Learning, Internet of Things (IoT), Big Data und Möglichkeiten der Cloud in ihr Produkt- und Serviceangebot zu integrieren und zu vermeiden, von neuen Mitbewerbern am Markt überholt zu werden.

„Der technologische und daraus resultierende Verhaltens- und Sozialwandel zwingt etablierte Unternehmen in Branchen wie Finanzdienstleistungen, Automobil, Gesundheitswesen und High-Tech-Industrie, Unternehmen zu erwerben und zu integrieren, die führend in den Bereichen Artificial Intelligence, Blockchain, Cybersicherheit und vielen anderen Technologien sind, um sicherzustellen, dass sie relevant bleiben und neue Produkte und Dienstleistungen schnell auf den Markt bringen können.  Die Alternative wäre nur, abgehängt zu werden”, analysiert Miro Parizek, Gründer und Principal Partner bei Hampleton Partners.

Privat Equity auf dem Vormarsch

Die Konsequenz für den M&A-Markt sind steigende strategische Dealbewertungen für disruptive, junge und skalierbare Technologieunternehmen. Vor allem in den Bereichen Automotive, HealthTech, Digital Marketing und Enterprise Software & SaaS prognostizieren die Experten steigenden Bewertungen. Zudem nehmen die Aktivitäten von Private Equity und deren Portfoliounternehmen im Vergleich zu strategischen Investoren zu.

Private-Equity-Firmen – die über mehr Barmittel als je zuvor verfügen – und ihre Portfoliounternehmen schlossen im Jahr 2017 insgesamt 882 Transaktionen ab, das sind mehr als ein Viertel (26 Prozent) aller M&A-Transaktionen. Und solche Firmen werden zunehmend in Mega-Deals präsent, wie zum Beispiel bei der Übernahme von Skandinaviens größtem Zahlungsanbieter, Nets A/S, für 5,3 Milliarden Dollar durch ein Konsortium unter Führung des US-Buyout-Unternehmens Hellman & Friedman LLC.  Dies alles geschieht trotz eines insgesamt zyklischen Abwärtstrends des Transaktionsvolumens und des ausgewiesenen Gesamtwertes von 4,043 Mrd. USD und 506 Mrd. USD im Jahr 2016 auf 3,441 Mrd. USD und 325 Mrd. USD im Jahr 2017.

Man sieht den kommenden Monaten und Jahren zuversichtlich entgegen. Miro Parizek: “Trotz der Verlangsamung in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres sind die Aussichten für die nahe Zukunft insgesamt sehr positiv, da die anhaltenden technologischen Neuerungen etablierte Anbieter und neue Marktteilnehmer dazu zwingen, innovativ zu sein und über Tech M&A wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung Hampleton Partners vom 06.03.2018)


Redaktion

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