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05.10.2016

Traditionsunternehmen prägen Schweizer M&A-Markt im dritten Quartal

Traditionsunternehmen prägen Schweizer M&A-Markt im dritten Quartal

Der Schweizer M&A-Markt entwickelt sich weiterhin verhalten. Im dritten Quartal 2016 liegen sowohl die Anzahl Deals als auch das Transaktionsvolumen unter den Vorjahreswerten, so der KPMG-Quartals-Report zu den Aktivitäten im Schweizer M&A-Markt. Allerdings gab es einige interessante Fusionen und Übernahmen von Schweizer Traditionsunternehmen zu verzeichnen.

Der Schweizer M&A-Markt entwickelt sich weiterhin verhalten. Im dritten Quartal 2016 liegen sowohl die Anzahl Deals als auch das Transaktionsvolumen unter den Vorjahreswerten, so der KPMG-Quartals-Report zu den Aktivitäten im Schweizer M&A-Markt. Allerdings gab es einige interessante Fusionen und Übernahmen von Schweizer Traditionsunternehmen zu verzeichnen.

Im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2016 nahmen in den Monaten Juli bis September sowohl die Anzahl an Transaktionen (von 107 auf 80) als auch das gehandelte Volumen (von 22,2 Mrd. USD auf 9,3 Mrd. USD) deutlich ab. Gänzlich blieben im dritten Quartal große Deals mit einem Transaktionsvolumen im zweistelligen Milliardenbereich aus. Allerdings sind solche Transaktionen im vergleichsweise kleinen Schweizer Markt auch nicht im Quartalsrhythmus zu erwarten. Verglichen mit dem Vorjahresquartal, welches stark durch den Kauf der Chubb Corporation durch ACE Limited geprägt war, hat sich diese Entwicklung vor allem auf das Gesamtvolumen ausgewirkt, das um 32.2 Mrd. USD zurückging.

Mittelgroße Schweizer Unternehmen setzen auf M&A

Zwischen Juli und September dieses Jahres setzten gleich mehrere mittelgroße Schweizer Unternehmen auf M&A: Dazu zählt der Zusammenschluss des Bauzulieferers AFG Arbonia-Forster mit der Thurgauer Türherstellerin Looser Holding. Diese Transaktion über 538,8 Mio. USD gehörte im dritten Quartal 2016 zu den zehn größten Deals mit Schweizer Beteiligung. Ebenfalls in dieser Liste findet sich die Veräußerung des Kabelgeschäfts von ABB an NKT Cables über USD 932 Mio. Ferner ist die angekündigte Übernahme des Traditionsunternehmens Charles Vögele durch die italienische Investorengruppe Sempione Retail AG, zu welcher der Modekonzern OVS gehört, zu erwähnen. Diese Transaktion schafft es allerdings mit einem Deal-Volumen von 211 Mio. USD knapp nicht in die Top 10. Im Bereich Sport wurde in diesem Quartal außerdem der Kauf des Schweizer Formel 1-Rennstalls Sauber durch die Investmentgesellschaft Longbow Finance SA bekannt. Insgesamt verzeichnete das Industrie- und Konsumgütersegment – wie schon in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 – erneut die meisten Aktivitäten.

Regelmäßige Private Equity-Aktivitäten und wichtige chinesische Investitionen

Als dominantes Element im Markt erweisen sich die regelmäßigen Aktivitäten von Private-Equity-Investoren: So finden sich in den zehn größten Deals gleich vier Transaktionen mit Private Equity-Beteiligung: Die Partners Group Holding AG zeigte sich dabei mit zwei Deals in den Top 10 besonders aktiv und sorgte mit der 2,08 Mrd. USD-Übernahme der Foncia Groupe SA auch für die größte Transaktion im dritten Quartal überhaupt. Geografisch lag der Schwerpunkt in diesem Quartal sehr stark auf dem westeuropäischen Markt. Über die Hälfte aller Transaktionen fanden zwischen einem Schweizer Käufer oder Verkäufer und einem Unternehmen aus einem westeuropäischen Land statt. Die Märkte Nordamerika und der asiatisch-pazifische Raum folgen auf dem zweiten (21%) und dritten Platz (16%).

Nach der angekündigten Übernahme von Syngenta Anfang des Jahres durch die China National Chemical Corporation ging die Entwicklung mit verstärkten chinesischen Investitionen in der Schweiz auch im dritten Quartal weiter: Die HNA Aviation Group kaufte zu einem nicht genannten Betrag SR Technics. Das chinesische Aviatik-Unternehmen hatte im zweiten Quartal dieses Jahres bereits Gategroup übernommen.

Konkrete Auswirkungen des Brexit noch unklar

Die Zurückhaltung auf dem M&A-Markt lässt sich auch auf wirtschaftspolitische Unsicherheiten zurückführen. Der Brexit sei politisch zwar beschlossene Sache, doch noch könne man nicht genau abschätzten, welche ökonomischen und rechtlichen Auswirkungen dieser Entscheid im Detail haben werde. Dies führe zu einer latenten Verunsicherung im M&A-Markt, so die Studien-Autoren.

Weitere Informationen zum M&A-Report und die Top 10 der Schweizer M&A-Transaktionen finden Sie hier.

(Pressemitteilung KPMG vom 01.10.2016)


Redaktion

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