26.10.2023

Wachstumskurs bei erneuerbaren Energien

Im vergangenen Jahr war ein sprunghafter Anstieg bei der Nutzung erneuerbarer Energien zu verzeichnen, der auf einen beschleunigten und marktgesteuerten Übergang hoffen lässt.

Beitrag mit Bild

© diyanadimitrova/fotolia.com

Eine jährliche Dekarbonisierungsrate von 17,2 % (im Vorjahr: 15,2 %) wäre erforderlich, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Das entspricht dem Siebenfachen der im vergangenen Jahr erzielten Rate (2,5 %) – und dem Zwölffachen des globalen Durchschnitts (1,4 %) der letzten zwei Jahrzehnte. Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens rückt damit in weite Ferne, zeigt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in der diesjährigen Ausgabe ihres „Net Zero Economy Index“.

Starkes Wachstum bei erneuerbaren Energien

Gleichzeitig war im vergangenen Jahr ein sprunghafter Anstieg bei der Nutzung erneuerbarer Energien zu verzeichnen, der auf einen beschleunigten und marktgesteuerten Übergang hoffen lässt. Solarenergie verzeichnete mit 24,4 % ihr bisher größtes Wachstum, Windenergie stieg um 13,1 %. Das Wachstum der erneuerbaren Energien konzentriert sich vor allem auf Asien (insbesondere China), die USA und Europa. Mit dieser positiven Entwicklung müssen nun umfassendere Umstellungen innerhalb der Wirtschaftssektoren und Infrastrukturen sowie eine verstärkte Unterstützung der Entwicklungsländer einhergehen.

Die Dekarbonisierung schreitet in den G7- und E7-Ländern unterschiedlich schnell voran. Die G7-Länder erreichten 2022 eine Verringerung der Emissionen um 1,2 % gegenüber einem jährlichen Durchschnitt von 2,3 % seit 2019. Im Gegensatz dazu verzeichneten die E7-Länder 2022 eine Dekarbonisierungsrate von 2,8 % gegenüber einem jährlichen Durchschnitt von 1,7 % seit 2019. Zum Vergleich: In Deutschland betrug die Rate vergangenes Jahr rund 3 % und lag damit knapp über dem hiesigen Jahresdurchschnitt (2,42 %).

Erhebliche Diskrepanz zwischen Ambition und Realität

Für den Net Zero Economy Index verfolgt PwC das Wirtschaftswachstum und die energiebedingten CO2-Emissionen im Vergleich zu den Raten, die erforderlich sind, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Der Index zeigt, wie die Volkswirtschaften dabei vorankommen, die Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Anstieg der energiebedingten Emissionen zu durchbrechen.

Seit dem Jahr 2000 hat kein G20-Land eine Dekarbonisierungsrate von mehr als 11 % im Jahr erreicht – den höchsten Wert erzielte das Vereinigte Königreich im Jahr 2014 (-10,9 %). Die globale Gemeinschaft muss dementsprechend jetzt handeln, um eine Chance zu haben, die vom IPCC für 2030 gesetzte Frist einer Emissionsreduzierung um 43 % einzuhalten.

(PwC vom 26.10.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

© pichetw/fotolia.com

23.10.2025

Studie zeigt: Warum viele Fintechs scheitern

Kaum ein Markt wurde in den letzten Jahren so gehypt wie die Fintech-Branche. Doch während Milliardeninvestitionen und Nutzerwachstum Schlagzeilen machten, kämpften viele Anbieter mit der Realität: hohe Kosten, geringe Margen und mangelnde Skalierbarkeit. Eine neue Studie liefert nun Antworten auf die Frage, was erfolgreiche Fintechs wirklich anders machen. Die beiden Co-Autoren der Studie, Prof. Dr.

Studie zeigt: Warum viele Fintechs scheitern
Meldung

© Zerbor / fotolia.com

22.10.2025

Jede fünfte Rechnung wird nicht pünktlich bezahlt

In Deutschland werden 22 % der Rechnungen nicht fristgerecht beglichen. 17 % davon werden verspätet bezahlt, 5 % gar nicht. Das zeigt die EOS Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten 2025“, für die 2.200 Finanzmanager aus 11 Ländern befragt wurden. Damit hat sich die Zahlungsmoral in Deutschland verschlechtert: Bei der letzten Erhebung im Jahr 2022 wurden lediglich 14 % der Rechnungen verspätet

Jede fünfte Rechnung wird nicht pünktlich bezahlt
Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

21.10.2025

Grüne Bonds als Katalysator für die grüne Transformation?

Grüne Anleihen sollen Kapital in nachhaltige Projekte lenken – doch erfüllen sie dieses Versprechen? Ein neuer ZEW Policy Brief zeigt: Geben Staaten grüne Anleihen aus, können sie über das Auktionsdesign institutionelle Investoren zu einer nachhaltigeren Ausrichtung bewegen. Auch Banken, die grüne Anleihen anbieten, vergeben im Anschluss vermehrt Kredite mit positivem Klima-Impact. Allerdings zeigen sich die

Grüne Bonds als Katalysator für die grüne Transformation?

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank