Eine neue globale Umfrage von Heidrick & Struggles, BCG und INSEAD zeigt wachsendes Vertrauen in das Führungsverhalten in Sachen Nachhaltigkeit, aber Vorstände und Geschäftsführer haben immer noch kein Vertrauen in die gegenseitige Führung.
Heidrick & Struggles (Nasdaq: HSII), ein Anbieter von globaler Führungsberatung und On-Demand-Talentlösungen, hat sich mit Boston Consulting Group (BCG) und dem INSEAD Corporate Governance Centre zusammengeschlossen, um einen Bericht zu veröffentlichen, in dem untersucht wird, wie Vorstände auf die komplexen Trends und Umwälzungen reagieren, denen sie derzeit ausgesetzt sind. Vorstände und Gesellschaft: Die Studie „How Boards Are Evolving to Meet Challenges from Sustainability to Geopolitical Volatility“ (Wie sich Vorstände entwickeln, um sich Herausforderungen von der Nachhaltigkeit bis hin zur geopolitischen Unbeständigkeit zu stellen) zeigt, dass die Vorstände bedeutende Fortschritte bei der Bewältigung von Nachhaltigkeitsthemen gemacht haben, aber weniger zuversichtlich sind, wenn es um ihr Verständnis anderer Themen geht, wie z.B. die zunehmende Bedeutung von generativer KI, die Intensivierung des Handels und geopolitische Umwälzungen. Diese vier miteinander verbundenen Säulen zwingen Direktoren und Geschäftsführer dazu, sich in einem zunehmend unvorhersehbaren Umfeld zurechtzufinden, das von widersprüchlichen und oft politisch aufgeladenen Anforderungen geprägt ist.
Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass in den Führungsetagen der Unternehmen Uneinigkeit darüber herrscht, wie angesichts der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, die Wettbewerbsfähigkeit am besten verbessert werden kann.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Vorstandsetage
- 77 % der Vorstände sind der Meinung, dass ihr Unternehmen die Verantwortung hat, sich mit Nachhaltigkeitsfragen zu befassen
- 36 % fühlen sich bereit, das bahnbrechende Potenzial der KI zu nutzen
- 37 % glauben, dass ihr Unternehmen eine ausreichende Strategie im Hinblick auf geopolitische Risiken hat
- 29 % der Direktoren haben kein Vertrauen darauf, dass ihr Geschäftsführer Unsicherheiten bewältigen kann
- 26% der Geschäftsführer haben kein Vertrauen in die Effizienz ihres Vorstands
Notwendigkeit eines besseren Gleichgewichts
Die Hälfte der Befragten ist nicht davon überzeugt, dass ihr Unternehmen in der Lage ist, neue Bedrohungen und Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit, generative KI und Geopolitik zu erkennen
Der Bericht zeigt, dass 77 % der weltweit befragten Vorstandsmitglieder der Meinung sind, dass ihr Unternehmen die Verantwortung hat, sich mit gesellschaftlichen Belangen zu befassen. Mehr als die Hälfte (54 %) vertritt jedoch die Auffassung, dass die Geschäftsziele weiterhin im Vordergrund stehen sollten. Im Gegensatz zu diesem Enthusiasmus in Sachen Nachhaltigkeit fühlen sich nur 36 % der Direktoren darauf vorbereitet, das umwälzende Potenzial der KI zu nutzen, während gerade einmal 37 % der Meinung sind, dass ihre Unternehmen über ausreichende Strategien zur Bewältigung geopolitischer Risiken verfügen.
Diese Ergebnisse verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines besseren Gleichgewichts zwischen traditioneller Unternehmensführung und zukunftsorientierten Strategien sowie verstärkter Investitionen in die Kompetenz der Vorstände. Trotz des geringeren Vertrauens im Hinblick auf die vorherrschenden Risiken und aufkommenden Technologien unserer Zeit ist es ermutigend festzustellen, dass mehr als 60 % der Direktoren angaben, dass ihre Vorstände sich dem Risikomanagement „zuwenden“, was auf den Wunsch hindeutet, diese Herausforderungen ungeachtet ihrer Komplexität direkt in Angriff zu nehmen.
Mangelndes Vertrauen inmitten wachsender Komplexität
Ein beunruhigender Hinweis auf die Uneinigkeit in den Führungsetagen ist die Tatsache, dass 29 % der Direktoren kein Vertrauen in die Fähigkeit ihres Geschäftsführers haben, Umbrüche zu bewältigen und den langfristigen Wert zu steigern. Gleichzeitig ist eine vergleichbare Anzahl von Geschäftsführern (26 %) ebenso skeptisch gegenüber der Effektivität ihres Vorstands, was die zunehmenden Spannungen zwischen den Top-Führungsteams widerspiegelt, die sich mit einer komplexeren und vielfältigeren Palette von Themen auseinandersetzen als je zuvor.
Der Bericht zeigt auch, dass etwa die Hälfte der Direktoren nicht davon überzeugt ist, dass ihr Unternehmen in der Lage ist, neue Bedrohungen und Chancen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, generativer KI und Geopolitik zu erkennen und diese in einen Wettbewerbsvorteil umzuwandeln. Da sich die globale Unternehmenslandschaft immer weiter verändert, wird die Fähigkeit der Vorstände, zusammenzuhalten, sich mit der Unternehmensführung abzustimmen und sich mit einer innovativen Unternehmensstrategie an neue Herausforderungen anzupassen, wichtiger denn je. Eine wirksame Unternehmensführung, die sowohl vorausschauend als auch widerstandsfähig ist, wird der Schlüssel dazu sein, diese Störungen in Chancen zu verwandeln, die es den Unternehmen ermöglichen, in einer zunehmend unbeständigen Welt nicht nur zu überleben, sondern zu gedeihen.
(HSII vom 20.11.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)