• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Wettbewerb zwischen China und Deutschland nimmt zu

28.04.2025

Wettbewerb zwischen China und Deutschland nimmt zu

Der Wettbewerb zwischen Deutschland und China auf den EU-Märkten nimmt deutlich zu. Während Deutschland noch vorn liegt, schrumpft der Vorsprung stetig.

Beitrag mit Bild

© ballykdy / fotolia.com

Der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen Deutschland und China auf den Märkten der Europäischen Union wird immer größer. Während Deutschland Exportanteile verliert, kann China zulegen. Zudem wird das Exportprofil der beiden Länder seit Jahren ähnlicher: Sie treten sowohl im Kraftfahrzeugbau als auch im Maschinenbau und im Wirtschaftszweig „Herstellung chemischer Erzeugnisse“ bei immer mehr Warenkategorien in Konkurrenz. Deutschland weist zwar in diesen Warengruppen überwiegend noch die höheren Anteile an den Importen der anderen EU-Länder auf als China, aber der Vorsprung nimmt ab.

Das sind Ergebnisse einer Studie von KfW Research über die Wettbewerbssituation zwischen China und Deutschland auf den Märkten der Europäischen Union.

Konflikt zwischen USA und China wird Handelsrivalität auf EU-Märkten weiter verschärfen

„China versucht, die eigenen Überkapazitäten zu exportieren. Europa rückt dabei nun noch stärker in den Fokus der Volksrepublik, da sich die Bedingungen für den Absatz in den USA rasant verschlechtern“, sagte Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. „Für Deutschland ist es entscheidend, günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen und die Volkswirtschaft wettbewerbsfähig aufzustellen, um dem zunehmenden Konkurrenzdruck aus China und auch aus anderen Ländern standhalten zu können.“

Noch weist Deutschland überwiegend höhere Anteile an den Importen der EU auf als China. Der Vorsprung wird allerdings kleiner. So bezogen die anderen EU-Mitgliedsländer im Segment Kraftfahrzeugbau im Jahr 2012 rund 33 % des gesamten Importwerts aus Deutschland, 2024 waren es noch 29 %. Der Importanteil aus China stieg im selben Zeitraum von rund 1 auf 4 %. Bei Waren des Maschinenbaus lag der Anteil Deutschlands 2012 bei 30 %, 2024 bei 28 %. China dagegen baute seinen Anteil von 7 auf 10 % aus. Im Bereich Chemische Erzeugnisse ging Deutschlands Anteil an den Importen der anderen EU-Länder von 22 % auf 18 % zurück, der Chinas stieg von 2 auf rund 6 %.

Deutschland verliert Anteile, China gewinnt sie

Insgesamt exportierte Deutschland im Jahr 2024 rund 54 % seiner Warenausfuhr in die anderen EU-Länder, bei China waren es 11 %. Verschiedene Umfragen unter deutschen Unternehmen haben ergeben, dass diese mehrheitlich von einer sich weiter verschärfenden Konkurrenzsituation auch zu chinesischen Firmen ausgehen. China hat seine Exporte in den vergangenen Jahren immer weiter diversifiziert. Insbesondere der Anteil von arbeitsintensiven Gütern geht zurück. Zugleich hat das Land seinen Handel mit Waren, die in China lediglich zusammengebaut werden, von einem Anteil von 55 % am gesamten Exportwert im Jahr 2001 auf 20 % im Jahr 2024 reduziert.

(KfW Research vom 28.04.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

dmitrydemidovich/123rf.com

14.05.2025

Industrieunternehmen wollen an Dekarbonisierung festhalten

Der Gegenwind nimmt zu: Die Konjunktur schwächelt, der internationale Wettbewerb intensiviert sich und die neue US-Regierung hält wenig von Nachhaltigkeit. Dennoch halten die meisten deutschen Industrieunternehmen an ihren Vorhaben fest, den Energieverbrauch zu reduzieren und Maßnahmen zur Dekarbonisierung voranzutreiben – nur 17 % der Unternehmen haben Projekte zurückgestellt. Schon in den vergangenen Jahren haben deutsche Unternehmen

Industrieunternehmen wollen an Dekarbonisierung festhalten
Meldung

© bluedesign/fotolia.com

13.05.2025

IW-Konjunkturprognose 2025: Deutschland bleibt in der Rezession

Die deutsche Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr um 0,2 %, sagt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) voraus. Weltweite Unsicherheit setzt die Unternehmen unter Druck. Die Arbeitslosenzahlen steigen: Bis zum Sommer dürfte es rund drei Millionen Arbeitslose geben. Sorgen aus dem eigenen Land Alle großen Volkswirtschaften der Welt wachsen – nur die deutsche

IW-Konjunkturprognose 2025: Deutschland bleibt in der Rezession
Meldung

©alphaspirit/fotolia.com

12.05.2025

Brain Drain aus den USA

Die Politik der neuen US-Regierung könnte die Gewichte im transatlantischen Arbeitsmarkt spürbar verschieben: 54 % der deutschen Unternehmen sehen die USA seit Trump als weniger attraktiv für Spitzenkräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft an – ein möglicher Vorteil für europäische Standorte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 602 Unternehmen aller Branchen ab 20 Beschäftigten in

Brain Drain aus den USA

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank