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27.05.2022

Wie Unternehmen die Folgen der Inflation meistern können

Wie Unternehmen die Folgen der Inflation meistern können

© Eisenhans / fotolia.com

Die globale Krisensituation und zuletzt der Ukraine-Konflikt hat die Inflationsrate in Deutschland auf ein unglaubliches Niveau von 7,4% ansteigen lassen. Europa liegt mit 7,5% auf vergleichbarem Niveau. Das sind Werte, die seit Jahrzehnten nicht erreicht wurden. Die Auswirkungen auf die Unternehmen sind immens: Vor allem lohnintensive Firmen, sowie stark vom Energieeinsatz und von Rohstoffen abhängige, produzierende Unternehmen müssen jetzt handeln, um negative Auswirkungen bei Umsätzen, Gewinnmargen oder Marktanteilen abzufangen. Das Strategie-Beratungsunternehmen The Hackett Group veröffentlicht in den Studien „Understanding and Managingthe Impacts of Inflation“ sowie „The Hackett Group’s Finance Guide to Effectively Manage and Mitigate Inflation“ Handlungsempfehlungen, wie diesen Auswirkungen erfolgreich begegnet werden kann.

Hier die die Bereiche und Schwerpunkte, auf die es ankommt:

  • Produkt- und Service Mix, Preisstrategien, Kundensegmente und Vertriebskanäle
  • Intelligentes Kostenmanagement
  • Smart Sourcing
  • Löhne und Vergütungsstrukturen
  • Hedging Strategien – Devisen, Waren/Rohstoffe und Zinsen
  • Bereitstellung von relevanten Skills
  • Steuerung der Retention.

Aus den Studien haben die Strategieberater von The Hacket Group einige wichtige Ansätze und Schwerpunkte kurz dargestellt:

Erfahrungen mit Inflation sind wichtig

Zahlreiche Wirtschaftsprognosen belegen derzeit, dass die Inflation längerfristig vorherrschen wird ̶̶ vorausschauende Planung und valide Forecasts sind deshalb wichtig. Viele Finance-Mitarbeiter in Deutschland hatten bislang allerdings keine oder wenig Erfahrung mit Inflation. Deshalb ist es wichtig, gezielt Personal mit Inflationserfahrung einzubinden. Die Kompetenz von Mitarbeitern, die bereits in hochinflationären Ländern wie Argentinien, Brasilien oder anderen vergleichbaren Ländern arbeiteten, sollte verstärkt genutzt werden oder neues Personal mit dieser Voraussetzung rekrutiert werden.

Umsatz-Planung und -Steuerung

Steigende Beschaffungs- und Produktionskosten haben Auswirkungen auf Umsatz und Margen, denen durch effektive Kunden- und Profitabilitätsplanung begegnet werden sollte: Dazu gehören optimierte Abnehmerpreise ebenso wie Rationalisierung des Produkt- und Servicemix. Eine effektive Zusammenarbeit mit dem Bereich Sales und Marketing ist maßgeblich für die damit zusammen-hängende Optimierung von Umsatz und Ergebnis.

Intelligentes Kosten-Management

Nicht gegengesteuerte Kostensteigerungen können im Extremfall Unternehmensexistenzen gefährden ̶̶ Finance muss deshalb eng mit den Führungskräften zusammenarbeiten, um kurz- und langfristige Risiken, aber auch Benefits zu analysieren. Das reicht von der Optimierung des Lieferantenportfolios bis hin zur nachhaltigen Absicherung der Lieferfähigkeit, notfalls durch vertikale Integration. The Hackett Group hat in diesem Zusammenhang immer wieder auf die Notwendigkeit des Einsatzes von digitalen „Best of Breed Tools“ im Enterprise Performance Management oder zur allgemeinen Effizienzsteigerung in den Prozessen verwiesen , um die Leistungsfähigkeit von Finance signifikant zu steigern und gleichzeitig die Kosten nachhaltig zu senken.

Finance Talente vorhalten und sichern

Steigende Mitarbeiter-Fluktuation ist teuer, zeitigt Verluste an Wissen und Produktivität und verursacht sinkende Motivation und Reputationsverlust – nicht nur in Krisenzeiten. Um dem entgegenzuwirken, muss die Finance-Führungsebene gerade jetzt die Kommunikation zwischen Personal und Führung verbessern, Löhne und Vergütungen – soweit erforderlich im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung ̶̶ marktkonform anpassen, hybride Arbeitsplatz-Modelle einführen und verstärken, sowie Entwicklungschancen bieten. Zusammengefasst: Finance sollte die Arbeitsplatzkultur durch Anreizsysteme so attraktiv wie möglich gestalten, um auch im Krisenmodus davon besonders zu profitieren.

Die Studienautoren raten, drei dieser Minimalanforderungen im Blick zu haben, um Inflationsrisiken in den Griff zu bekommen. Neben absoluter Baseline-Transparenz auf Kostenseite gewinne die Ausrichtung der Preisstrategie inkl. der Abschöpfung möglicher Preissteigerungspotenziale an Bedeutung. Von einer Repriorisierung geplanter Investitionen in digitale Transformation sei abzuraten, um zukünftige Wertsteigerungsbeiträge nicht zu gefährden bzw. hinauszuzögern.

Weitere Infos zu den Studienergebnissen finden Sie hier, einen Podcast zum Thema gibt es hier.

(Pressemitteilung The Hackett Group vom 25.05.2022)


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