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16.09.2016

Digitalisierung und Regulierung beschäftigen die Versicherungsbranche

Autokonzerne auf der Überholspur

Finanz- und Risikomanager von Versicherern sind durch den digitalen Wandel gefordert, ihre Funktionsbereiche an die neuen Entwicklungen anzupassen; ihre Fähigkeiten sehen sie aber nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die fortschreitende Integration der Finanz- und Risikoarchitektur ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor und Sourcing auch in Kernfeldern des CFO/CRO-Bereichs kein Tabuthema mehr. Dies belegt eine aktuelle Befragung von BearingPoint unter Vertretern der deutschen Versicherungswirtschaft zu Status und Perspektiven innerhalb der CFO- und CRO-Bereiche.

Finanz- und Risikomanager von Versicherern sind durch den digitalen Wandel gefordert, ihre Funktionsbereiche an die neuen Entwicklungen anzupassen; ihre Fähigkeiten sehen sie aber nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die fortschreitende Integration der Finanz- und Risikoarchitektur ist dabei ein kritischer Erfolgsfaktor und Sourcing auch in Kernfeldern des CFO/CRO-Bereichs kein Tabuthema mehr. Dies belegt eine aktuelle Befragung von BearingPoint unter Vertretern der deutschen Versicherungswirtschaft zu Status und Perspektiven innerhalb der CFO- und CRO-Bereiche.

Laut Umfrage wird die Bedeutung regulatorisch getriebener Bewertungsstandards gegenüber den bisherigen internen Größen und Modellen deutlich zunehmen. Die Befragten äußerten sich zudem optimistisch in Bezug auf die Verbesserung von Berichtsprozessen. Keine Atempause dagegen erwarten die Unternehmen beim Thema Regulatorik und Solvency, währenddessen Zweifel an der weiteren Entwicklung der IFRS (International Financial Reporting Standards) zuzunehmen scheinen.

Der Grundstein im Rahmen des digitalen Wandels ist für Vertreter der CFO/CRO-Bereiche von Versicherungen gelegt und sie stehen den damit verbundenen Auswirkungen laut Befragung insgesamt relativ gelassen gegenüber. Dr. Rolf Meyer, verantwortlicher BearingPoint Partner im Bereich Finance & Regulatory bei Versicherungen, betont in diesem Zusammenhang die wichtige Rolle der CFOs: „Die Branche erkennt im Finanz- und Risikobereich den Veränderungsdruck durch die Digitalisierung, aber nimmt gleichermaßen auch die regulatorische Entwicklung wahr. CFOs müssen sich nun aktiv in die unternehmensweite Nutzung der sich mit der digitalen Weiterentwicklung von Operating Model, Prozessen und IT ergebenden Möglichkeiten einbringen. Erwartungen an künftige Verbesserungen sind jedoch durch konkrete Maßnahmen unter Beweis zu stellen.“

Digitalisierung mit Fokus auf IT-Architektur, Analytics und Sourcing

Bei den Befragten findet sich überwiegende Zustimmung zum traditionellen Kanon IT-Integration, Komplexitätsreduktion und Sourcing. Der abgefragten These, Sourcing künftig auch in Kernfeldern des CFO/CRO-Bereichs einzusetzen, stimmen zwei Drittel der Branchenvertreter zu. Dies lässt weitere Maßnahmen in den Unternehmen erwarten. Aus Sicht von BearingPoint bleibt aber zu hinterfragen, ob der eingeschlagene Weg von IT-Integration und Effizienzsteigerung tatsächlich ausreicht, um sich den Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich zu stellen.

Zunehmender Einfluss von Regulatorik auf die interne Steuerung

Die Bedeutung regulatorisch getriebener Bewertungsstandards, Kennziffern und Berichtsinhalte (wie unter Solvency II) wird nach Ansicht von mehr als 80 Prozent der Befragten erheblich zunehmen und gegebenenfalls bestehende, interne Steuerungsgrößen oder ökonomische Modelle verdrängen. Überwiegend Optimismus zeigen die Unternehmensvertreter bei Fragen zur Verbesserung von Berichtsprozessen und deren Automatisierung. BearingPoint stuft dies als Erwartungen ein, die nicht selten noch durch konkrete Maßnahmen zu untermauern sind.

Regulatorik bleibt weiterhin Aufwandstreiber

Eine regulatorische Atempause wird allgemein nicht erwartet. Drei Viertel der Befragten sehen in absehbarer Zeit eine (größere) Überarbeitung von Solvency II. Der These, dass die Anwendung von IFRS für Versicherungsunternehmen signifikant an Attraktivität verlieren wird und zunehmend Vermeidungsstrategien gesucht werden, stimmt nur jeder fünfte Befragte überhaupt nicht zu. Ein relativ breites Mittelfeld schwankt zwischen teilweiser und weniger Zustimmung. Auch bezüglich der Umsetzung von IFRS 4.2 sind bei über der Hälfte der Branchenvertreter Zweifel erkennbar – sei es, ob die Reporting Standards wie geplant 2020 in Kraft treten oder ob sie überhaupt umgesetzt werden. Hier ist sicherlich zu berücksichtigen, ob das jeweilige Haus IFRS anwendet beziehungsweise anwenden muss. Die Abkehr von IFRS ist aber nicht mehr generell unvorstellbar, dies belegen auch konkrete Beispiele im Markt.

(Pressemitteilung BearingPoint vom 15.09.2016)


Redaktion

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