• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Ausländische Unternehmen loben Standort Deutschland

22.11.2017

Ausländische Unternehmen loben Standort Deutschland

Autokonzerne auf der Überholspur

©Sondem/fotolia.com

In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten durch den „Brexit“ oder eines verstärkten Protektionismus durch US-Präsident Trump behauptet sich Deutschland als sicherer Hafen für Investoren.

Die Bundesrepublik spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung, steht für Innovation und überzeugt durch einen hohen Lebensstandard, eine sehr gute Infrastruktur und hohe öffentliche Sicherheit. Das zeigt eine KPMG-Umfrage unter 529 CFOs deutscher Tochtergesellschaften ausländischer Konzerne zur „Business Destination Germany 2018“.

Hohes Investitionsinteresse – Steuersystem als Hürde

95 % der Tochtergesellschaften geben an, innerhalb der nächsten drei Jahre in Deutschland investieren zu wollen, knapp ein Drittel davon sogar mindestens zehn Millionen Euro jährlich. Auffällig ist, dass sich die Investitionsweise verändert hat: So verzeichnete man mit 839 M&A-Projekten in 2016 den höchsten Stand seit zehn Jahren. Die Zahl der Neuansiedlungen (Greenfield-Projekte) dagegen sank hingegen auf 592 – den niedrigsten Wert seit fünf Jahren. Sowohl das Steuersystem als auch der Arbeitsmarkt in Deutschland werden als Herausforderung angesehen. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) sieht die Bundesrepublik im EU-Vergleich bezüglich der Verfügbarkeit von Arbeitskräften nicht unter den Top 5.

Briten optimistisch, Amerikaner pessimistisch

Die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und deren Aussichten unterscheidet sich dabei je nach Herkunftsland des Mutterkonzerns deutlich: Die britischen Unternehmen beurteilen über alle Branchen hinweg Deutschlands Situation und ihre eigene Lage in der Bundesrepublik besser als der Durchschnitt. Pessimistisch dagegen sind die amerikanischen Unternehmen – sowohl für Deutschland insgesamt als auch für ihre deutsche Tochtergesellschaft: 42 % reagieren mit Skepsis auf die politischen Entwicklungen in Europa und bewerten die Aussichten ihrer Tochtergesellschaft höchstens mit „mittel“. Ähnlich die chinesischen Unternehmen: Nur 48 % bewerten der die Lage ihres Unternehmens in Deutschland als „gut“ oder „sehr gut“.

Innovationstreiber Deutschland

Die Bundesrepublik wird von mehr als 60 % der befragten Unternehmen als eine der fünf besten Forschungslandschaften in der EU angesehen. 30 % der befragten Unternehmen profitieren mit eigenen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Deutschland von diesem Umfeld, mit denen sie vor allem die Entwicklung ihrer Produkte zur Marktreife in der Bundesrepublik vorantreiben wollen. Auch bei der Digitalisierung spielt die Bundesrepublik für über 60 % eine wichtige (37 %) oder gar „sehr wichtige“ Rolle (30 %), womit Deutschland als eines der in Europa führenden Länder in Sachen Digitalisierung wahrgenommen wird.

(KPMG, PM vom 17.11.2017 / Viola C. Didier)


Redaktion

Weitere Meldungen


Investment Process Concept on the Gears.
Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

02.05.2024

Ausländische Investitionen sinken im sechsten Jahr in Folge

Ausländische Investoren haben ihr Engagement in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich reduziert: Die Zahl der von ausländischen Unternehmen in Deutschland angekündigten Investitionsprojekte sank im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 733 – und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2013. Das vergangene Jahr war zudem das sechste Jahr in Folge mit einer rückläufigen

Ausländische Investitionen sinken im sechsten Jahr in Folge
Investition, Geld, Investor, Vermögen, Kapital
Meldung

pitinan/123rf.com

30.04.2024

Investitionsvolumen zu niedrig, um Energiewende-Ziele zu erreichen

Um den Klimawandel zu bekämpfen, hat sich die Bundesregierung sehr ambitionierte Ziele bis 2030 gesetzt: So soll der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 % steigen. Im Vergleich zu 1990 sollen die Treibhausgasemissionen um insgesamt 65 % zurückgehen. Welche Fortschritte hat es mit Blick auf diese Ziele bislang in den einzelnen Sektoren

Investitionsvolumen zu niedrig, um Energiewende-Ziele zu erreichen
Dr. Christian Frank
Interview

Dr. Christian Frank

29.04.2024

Restrukturierungen: „Krisenzeiten bieten viel Raum für Mutige!“

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Krisenzeit – auch in Folge der jüngsten Marktturbulenzen – werden im laufenden Jahr deutlich mehr Firmenpleiten erwartet. Die rasante Erhöhung der Zinskosten, aber auch Faktoren wie hohe Preissteigerungen bei Vorprodukten und die hohen Energiepreise verstärken den Druck auf bislang gesunde Unternehmen. Ein Ende dieser negativen Entwicklung ist nicht abzusehen. Dr. Christian

Restrukturierungen: „Krisenzeiten bieten viel Raum für Mutige!“
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank