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26.07.2021

Studie: So verändern Umweltziele die Unternehmensbewertung von Investoren

Autokonzerne auf der Überholspur

©Elnur Amikishiyev/123rf.com

Die Politik erhöht den Druck auf institutionelle Investoren durch strengere Regulierungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Dadurch wachsen auch die Anforderungen, die Unternehmen auf der Suche nach Kapital erfüllen müssen. Worauf Investoren achten und was die genauen Herausforderungen sind, denen sich Unternehmen stellen müssen, beantwortet eine aktuelle Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Mazars.

Der Finanzmarkt spielt eine wichtige Rolle für die EU bei ihrem Ziel, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dafür wurden Maßnahmen beschlossen, die den Markt regulieren. Dass diese Maßnahmen erfolgreich sind, zeigt sich darin, dass 37% der befragten Kapitalanleger nur in Unternehmen investieren, die Angaben zur Nachhaltigkeit belegen können. 93% aller befragten Investoren halten belegbare Nachhaltigkeitsaktivitäten für wichtig. Eine häufige Informationsquelle ist für 55% ein geprüfter Nachhaltigkeitsbericht. Die darin enthaltenen Angaben fließen unmittelbar in die Bewertung der Nachhaltigkeitsperformance eines Unternehmens ein. 77% der Befragten geben allerdings auch an, für ihre Investitions- und Anlageentscheidungen extern geprüfte Informationen zu nutzen. 47% berücksichtigen außerdem externe ESG-Zertifikate, um nachhaltiges Handeln zu beurteilen. Als Standard für die Berichterstattung über die Nachhaltigkeitsperformance ist der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) bei der Hälfte der Befragten besonders relevant.

Investoren erwarten nachhaltige Anlagestrategien

Die Zeiten, in denen Nachhaltigkeit von Unternehmen als Marketinginstrument genutzt wird, sind vorbei, stellen die Studienautoren fest. Immer mehr Kunden erwarten nachhaltige Investitions- und Anlagestrategien bei Investoren wie Private Equity- und Kapitalverwaltungsgesellschaften. Das führt dazu, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten belegen müssen, um weiterhin an benötigtes Kapital zu gelangen.

Klimaschutz ist der wichtigste Faktor bei Investitionsentscheidungen

Für 53% der Investoren hängt ihre Investitionsentscheidung davon ab, ob Unternehmen beim CO2-Ausstoß einen bestimmten Schwellenwert nicht überschreiten oder sogar erneuerbare Energien am eigenen Standort erzeugen und nutzen (51%). Für 90% sind der Kilmaschutz und für 85% die Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung die wichtigsten Umweltziele aus der Taxonomie-Verordnung der EU.

Bei fehlender Nachhaltigkeitsperformance kalkulieren Investoren Risikoabschläge ein

Für Investoren ist es mittlerweile entscheidungsrelevant, dass ihre Investments auf Nachhaltigkeitsziele einzahlen, betonen die Studienautoren. Nachweisbare Aktivitäten im Bereich Klimaschutz erhöhen aus Sicht von drei Viertel der befragten Investoren die Sicherheit einer Anlage. In der Praxis stellen die Experten fest, dass Investoren bei der Wertermittlung von Investments Risikoabschläge einkalkulieren, wenn die Nachhaltigkeitsperformance nicht den Erwartungen entspricht.

Weitere Ergebnisse zur Studie „Nachhaltigkeit & Anlageverhalten 2021“ und die Studienbroschüre zum Download finden Sie hier.

(Pressemitteilung Mazars vom 25.07.2021)


Redaktion

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