Die Asset-Management-Branche in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch – und blickt zuversichtlich nach vorne: Strategische Herausforderungen wie die Differenzierung und Neupositionierung in einem zunehmend schwierigen Umfeld aus verschärftem Wettbewerb und Regulierung werden aktiv angepackt und umgesetzt. Zu diesen Ergebnissen kommt das 25. Investmentforum der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC).
Wachstumsaussichten bis 2027
Die Brancheneinschätzung und Erwartungen der Teilnehmer spiegeln sich auch in den Ergebnissen des aktuellen Global Asset & Wealth Management Survey 2023 von PwC wider, wonach die zunehmende Retailisierung von Alternativ Investments, die digitale Transformation, veränderte Anlegererwartungen und die fortschreitende Konsolidierung die Branche wandeln.
Infolge des unsicheren Umfelds aus hoher Inflation, Marktschwankungen und Zinswende sanken die globalen Assets under Management (AuM) im vergangenen Jahr um 10 % auf 115,1 Billionen US-Dollar. Bis 2027 sollten diese wieder auf 147,3 Billionen US-Dollar steigen – was einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5 Prozent entspricht.
Kundenzentriert und offen für neue Partner
Sinkende Gebühren, der schärfere Kostendruck und Wettbewerb durch neue Anbieter, die zunehmende Marktöffnung für Privatanleger und die verstärkte Nachfrage nach alternativen Anlageprodukten sollten auch die Konsolidierung der Branche vorantreiben: Fast drei Viertel (73 %) der Asset Manager weltweit denken aktuell aktiv über strategische Konsolidierung nach, um neue Kunden- und Produktsegmente zu erschließen, Marktanteile zu gewinnen und Risiken zu mindern. Der Studie zufolge dürften bis 2027 die zehn führenden Vermögensverwalter die Hälfte der globalen Assets under Management (AuM) kontrollieren (2020: 42,5 %).
Zusätzlich beschleunigt werden die Veränderungen in der Branche durch disruptive Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI), Big Data und die Blockchain. Diese können aus Sicht des Großteils der Häuser (95 %) genutzt werden, um die Anlageleistung zu verbessern, Produkte und Services bedarfsgerechter zu gestalten sowie Prozesse zu optimieren.
(pwc vom 25.09.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)