In den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland arbeiten mit durchschnittlich 6,8 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich mehr Beschäftigte als im EU-Durchschnitt (3,5 Beschäftigte). Dafür ist die durchschnittliche KMU-Dichte hierzulande niedriger als in den anderen EU-Mitgliedstaaten: Während in der Bundesrepublik schätzungsweise 2.987 KMU je 100.000 Einwohner zu finden sind, liegt der EU-Durchschnitt bei 5.435 KMU. Besonders hoch ist die KMU-Dichte in Tschechien (10.297 KMU), der Slowakei (9.616 KMU) und in Portugal (9.438 KMU).
Im deutschen Verarbeitenden Gewerbe sind rund 4,3 % der Unternehmen mit maximal 249 Beschäftigten im Hochtechnologiebereich tätig. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt sind es 2 % der KMU. Deutlich häufiger sind die KMU in Deutschland jedoch in den wissensintensiven Dienstleistungen aktiv (33,2 %) – und liegen damit nur etwas unter dem EU-Durchschnitt (33,9 %).
Deutsche KMU nutzen häufiger Künstliche Intelligenz
Gegenüber 2021 (10 %) ist der Anteil der KMU in Deutschland, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um ein Prozentpunkt gestiegen. Damit nutzen hierzulande mehr Unternehmen mit maximal 249 Beschäftigten im Vergleich zum EU-Durchschnitt Künstliche Intelligenz. Dies dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass die KMU in Deutschland größer sind – nachweislich steigt die KI-Affinität mit der Größe. Allerdings ist der Anteil der Großunternehmen, die KI nutzen, in Deutschland (35 %) bzw. im EU-Durchschnitt mehr als dreimal so hoch als unter den KMU.
(IfM Bonn vom 21.02.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)