Der größte Banken-Zusammenschluss in Deutschland seit sechs Jahren ist perfekt: 99,99% der DZ-Bank-Eigentümer gaben am Mittwoch auf der Hauptversammlung grünes Licht für die Fusion mit dem Schwesterinstitut WGZ Bank. Damit entsteht die drittgrößte Geschäftsbank in Deutschland mit einer Bilanzsumme von gut 500 Mrd. €. Bei der Fusion, der die WGZ-Aktionäre am Dienstag zugestimmt hatten, handelt es sich um die größte Verschmelzung von Banken in der Bundesrepublik seit der mehrheitlichen Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank 2010.
99,99% Zustimmung der Aktionäre bei der Hauptversammlung
Die Aktionäre der DZ Bank haben auf ihrer Hauptversammlung in Frankfurt/M. dem Verschmelzungsvertrag zum Zusammenschluss von DZ Bank und WGZ Bank mit 99,99% des vertretenen Kapitals zugestimmt. Bereits am Vortag hatten die Aktionäre der WGZ Bank auf ihrer Hauptversammlung in Düsseldorf den Zusammenschluss der beiden Spitzeninstitute mit 99,9% des vertretenen Kapitals ebenfalls genehmigt.
Ein guter Tag für den Finanzplatz Deutschland
„Das ist ein historischer Tag für die genossenschaftliche Finanz-Gruppe und ein guter Tag für den Finanzplatz Deutschland. Mit der heutigen Zustimmung zur Fusion vollenden wir den Konsolidierungsprozess im Oberbau unserer Bankengruppe und festigen unsere Position im Markt. Großer Dank gilt unseren Aktionären für diesen Vertrauensbeweis. Sie haben damit eine weitsichtige Entscheidung für die Zukunft unserer Organisation getroffen“, sagte Wolfgang Kirsch, Vorstandsvorsitzender der DZ Bank. Kirsch wird der Vorstandsvorsitzende des fusionierten Instituts.
In der Vergangenheit waren mehrere Versuche escheitert, die Spitzeninstitute der gut 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken zusammenzulegen – an persönlichen Eitelkeiten, wirtschaftlichen Risiken oder der Finanzkrise. Dieses Mal lief die Verschmelzung dagegen weitgehend reibungslos. Die vereinigte Bank für die mehr als 1.000 Genossenschaftsbanken in Deutschland wird am 01.08.2016 mit dem Slogan „DZ Bank. Die Initiativbank“ an den Start gehen. Die Integration soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Im Rahmen von Einsparungen sollen in den kommenden Jahren von rund 5.500 Stellen insgesamt rund 1.000 Arbeitsplätze entfallen. Frankfurt/M. und Düsseldorf bleiben als Standorte erhalten. Das fusionierte Kreditinstitut peilt laut Kirsch in den kommenden Jahren einen Vorsteuergewinn von 1,8 bis 2,1 Mrd. € an.
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(Pressemitteilung DZ BANK vom 23.06.2016)