04.04.2023

Autokonzerne auf der Überholspur

Umsatz und Gewinn der 16 größten Autokonzerne der Welt erreichen neue Höchstwerte trotz sinkender Verkaufszahlen: Der Umsatz steigt um 18 %, der Gewinn um 16 %.

Beitrag mit Bild

© habrda/ fotolia.com

Ein starkes Schlussquartal krönte ein außerordentlich erfolgreiches Jahr für die Top-Autokonzerne: Der Umsatz der 16 größten Autohersteller der Welt stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 18 % auf 1,87 Billionen Euro, der operative Gewinn kletterte um 16 % auf knapp 157 Milliarden Euro. Beide Werte markierten ein neues Rekordniveau. Im vierten Quartal lief es sogar noch besser: Der Umsatz legte im Zeitraum Oktober bis Dezember um 24 % zu, der Gewinn stieg immerhin um 19 %.

Im Vergleich zum Krisenjahr 2020 hat sich der Umsatz der Autokonzerne damit um knapp ein Drittel erhöht, der Gewinn hat sich sogar verdreifacht. Die starke Umsatz- und Gewinnentwicklung gelang trotz eines rückläufigen Pkw-Absatzes: So ging die Zahl der verkauften Neuwagen im vergangenen Jahr um knapp 3 % zurück. Im vierten Quartal gab es immerhin ein Mini-Plus von 1,1 %.

Volkswagen liegt bei Gewinn vorn, Tesla hat die höchste Marge

Beim Umsatz führte im vergangenen Jahr Volkswagen das Branchenranking mit 279 Milliarden Euro an – vor Toyota mit 258 Milliarden Euro und Stellantis mit 180 Milliarden Euro. Beim Gewinn lag ebenfalls Volkswagen mit 22,1 Milliarden Euro vorn – vor Stellantis (21,0 Milliarden Euro) und Mercedes-Benz (20,5 Milliarden Euro).

Im vergangenen Jahr erzielte der Elektroautohersteller Tesla die höchste Gewinnmarge unter den 16 untersuchten Unternehmen. Tesla kam auf eine Marge von 16,8 % und lag damit vor Mercedes-Benz (13,6 %) und Stellantis (11,7 %).

Im Durchschnitt lag die Marge der untersuchten Unternehmen mit 8,4 % nur minimal unter dem Vorjahresniveau (8,5 %). Zum Vergleich: Im Jahr 2019, also vor dem Ausbruch der Pandemie, erwirtschafteten die Unternehmen nur eine Marge von 4,7 %.

Deutsche Konzerne: China-Anteil schrumpft im zweiten Jahr

In China sank der Neuwagenabsatz der analysierten Unternehmen im vergangenen Jahr um 12 %, die deutschen Hersteller verzeichneten einen Rückgang um 3 %. Damit schrumpfte der Anteil Chinas am Gesamtabsatz der drei deutschen Konzerne zum zweiten Mal in Folge und lag nunmehr bei 36,6 % – nach 37,4 % im Jahr 2021.

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Finanzkennzahlen der 16 größten Autokonzerne der Welt, die die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY quartalsweise erstellt.

(EY vom 31.03.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

25.07.2024

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit

Mehr als vier Jahre internationaler Krisen, geprägt durch die Corona-Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöste, gerade abgeebbte Inflationswelle sowie wachsende geopolitische Spannungen, haben deutliche negative Spuren bei zentralen Kenngrößen wirtschaftlicher, staatlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Deutschland hinterlassen. Die Bundesregierung hat zwar mit hohem Aufwand, darunter weit verbreitete Kurzarbeit, Unterstützungszahlungen und

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

24.07.2024

German Private Equity Barometer Q2 2024

Stimmungseinbruch auf dem deutschen Private Equity-Markt: Kurz vor dem Überschreiten seines langjährigen Durchschnitts bricht das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt wieder ein. Der Geschäftsklimaindikator verliert im zweiten Quartal 2024 20,6 Zähler auf -23,4 Saldenpunkte. Einen ähnlich starken Einbruch gab es bereits vor Jahresfrist im zweiten Quartal 2023. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt

German Private Equity Barometer Q2 2024
Meldung

©lassedesignen/fotolia.com

23.07.2024

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Etwa 40 % der Unternehmen, die in KI investiert haben, warten noch auf nennenswerte Renditen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Wenig verwunderlich: viele Investments zahlen sich erst auf lange Sicht aus. Covello von Goldman Sachs ist jedoch alles andere als überzeugt davon, dass sich jene Investments überhaupt einmal auszahlen werden. „Bei den meisten technologischen Umwälzungen in der

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank