• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Automobilbranche setzt Transformationspfad um und kämpft sich mit Erlös- und Kostenoptimierung aus der Krise

12.08.2022

Automobilbranche setzt Transformationspfad um und kämpft sich mit Erlös- und Kostenoptimierung aus der Krise

Angesichts der steigenden Material- und Energiekosten sowie der Engpässe in den Lieferketten steht die Optimierung von Kosten- und Erlösstrukturen ganz oben auf der Topmanagement-Agenda in der Automobilindustrie. 45% der Befragten sehen dies derzeit als sehr wichtig an, 18% als wichtig. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Branchenbefragung der Managementberatung Horváth.

Beitrag mit Bild

© habrda/ fotolia.com

E-Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit als wichtigste Trends

Die Automobilhersteller profitieren massiv von der Durchsetzung hoher Verkaufspreise, während die Gewinnmargen bei den Zulieferern sehr stark unter Druck sind, stellen die Studiensautoren fest. Doch die Studie zeigt auch: Die Automotive-Unternehmen arbeiten mit Hochdruck an den Megatrends der Branche wie E-Mobilität, der digitalen Transformation sowie der ökologischen Nachhaltigkeit weiter – mit guten Aussichten auf Erfolg.

Herausforderungen durch Materialknappheit und Kostensteigerungen stehen im Fokus

Die Automobilbranche will die aktuellen Herausforderungen ähnlich schnell bewältigen wie die Pandemie. Die Corona-Krise hatte die Unternehmen hart getroffen. Allerdings schafften es die Automobilunternehmen, sich schnell zu erholen: 2021 stieg der Umsatz bereits um überdurchschnittliche 15,5% (Durchschnitt über alle Branchen: 9,9%). Aktuell sind die Hersteller sowie Zulieferer stark durch die Folgen von Lieferengpässen wichtiger Bauteile – insbesondere Halbleitern – belastet, was die Umsatzpotenziale deutlich einschränkt. Für 2022 prognostizieren die Befragten daher nur 5% Umsatzzuwachs und damit weniger als der Durchschnitt über alle Branchen (8,1%). Im kommenden Jahr sollen die Umsätze aber wieder um 7,5% und damit sogar stärker als in anderen Branchen steigen.

Die hohe Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtfahrzeugen, unabhängig vom Antrieb, lässt diese Aussichten realistisch erscheinen, sofern sich die Lieferengpässe entspannen“, so Horváth-Experte Frank Göller. „Die Zulieferer werden allerdings etwas länger brauchen, um die aktuell deutlich reduzierten Volumen sowie die hohen Material- und Energiekosten zu verschmerzen. Um die finanziellen Folgen abzufedern, sollten die Unternehmen laufende Kostenoptimierung betreiben und konsequente Preisverhandlungen mit den Autoherstellern führen.“

Fokus auf die Umsetzung der Elektromobilität – autonomes Fahren disruptiver Zukunftstrend

Der Studie zufolge ist die Transformation zur Elektromobilität in vollem Gange und der beherrschende Trend der Automobilbranche. 71% der befragten Vorstandsmitglieder sehen einen sehr großen Einfluss auf ihr Unternehmen. Strategisch sind viele Weichen bei OEM und Zulieferern gestellt – jetzt entscheiden die Umsetzungskompetenz und -geschwindigkeit über den Erfolg am Markt, erklären die Studienautoren.

Autonomes Fahren zeichnet sich der Umfrage zufolge als perspektivisch sehr relevantes Thema ab, gerade auch als „Enabler“ für neue Geschäftsmodelle. Aktuell messen 50% der Befragten dem autonomen Fahren eine hohe Bedeutung für ihr Unternehmen bei, OEMs deutlich stärker als die Zulieferer.

Weitere Informationen zur Horváth-Studie „CxO Priorities 2022“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung Horváth vom 10.08.2022)


Weitere Meldungen


Meldung

© Coloures-Pic/fotolia.com

12.06.2025

Warum Finanzabteilungen trotz Automatisierungspotenzial analog bleiben

Deutsche Finanzabteilungen sind in den vergangenen Jahren digital geworden, viele aber nicht ausreichend. Eine Studie von Moss legt offen: 49 % der Buchhaltungs- und Finanzteams sind laut eigenen Angaben weitgehend digitalisiert. Das heißt: Mehr als die Hälfte der Unternehmen arbeitet weiterhin mit manuellen Prozessen, etwa bei Rechnungen, Spesen oder Belegmanagement. Das sind die Ergebnisse einer Studie

Warum Finanzabteilungen trotz Automatisierungspotenzial analog bleiben
Meldung

© anyaberkut/fotolia.com

12.06.2025

Managerhaftung geprägt von wachsender Cyberbedrohung

Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden – für 88 % sind Cyber-Attacken und für 86 % Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle „Directors’ and Officers’ Liability Survey“ des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie,

Managerhaftung geprägt von wachsender Cyberbedrohung
Meldung

©peshkova/123rf.com

11.06.2025

Studie zu KI in Banken: Mehr Innovation, aber höhere Risiken

Praktisch jede Bank weltweit (99 %) hat bereits Generative AI in irgendeiner Form implementiert, 6 von 10 sind allerdings bislang unzufrieden mit dem wirtschaftlichen Nutzen. Dies ist das Ergebnis einer globalen Studie, die Economist Impact im Auftrag von SAS, einem Anbieter von Lösungen für Daten und künstliche Intelligenz (KI), durchgeführt hat. Generative AI als zweischneidiges Schwert

Studie zu KI in Banken: Mehr Innovation, aber höhere Risiken

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank