• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • COVID-19-Pandemie war Katalysator der digitalen Transformation von CFO-Aufgaben in Unternehmen

08.10.2021

COVID-19-Pandemie war Katalysator der digitalen Transformation von CFO-Aufgaben in Unternehmen

Beitrag mit Bild

© Coloures-Pic/fotolia.com

Anders als von vielen Experten erwartet, hat die COVID-19-Pandemie digitale CFO-Innovationen nicht gehemmt, sondern beschleunigt. Auch haben viele Unternehmen ihre Strategie hinsichtlich der CFO-Aufgaben stärker geschärft als noch in den Vorjahren.

Das zeigt die neue Studie „CFO 4.0“ der Management- und Technologieberatung BearingPoint, für die CFOs und Finance-Führungskräfte von 256 Unternehmen aus Europa, Asien und Nordafrika befragt wurden.

Zeit für wertschöpfende Dienstleistungen im Vergleich zu Vor-Pandemie-Zeiten gestiegen

Unter den befragten Unternehmen haben 12 Prozent die dritte und höchste Digitalisierungswelle in ihren CFO-Aufgaben erreicht. Zum Vergleich: In Vor-Pandemie-Zeiten gaben dies nur 9 Prozent der befragten Unternehmen an. Die Umfrage ergab zudem, dass 23 Prozent der Finanzfachleute inzwischen ihre Zeit für wertschöpfende Dienstleistungen nutzen, während es vor der Pandemie nur 12 Prozent der CFOs taten.

Laut der Studie liegt der durchschnittliche digitale Reifegrad der befragten Unternehmen bei 5,1 von 10 und hat sich im Vergleich zu 4,9 vor der Pandemie verbessert. Ein hoher Reifegrad zeichnet sich neben der Nutzung digitaler Technologien durch sein Potenzial aus, die Prozesse und Leistungen im CFO-Bereich effizienter zu machen und so eine größere Zahl von wertschöpfenden Dienstleistungen zu ermöglichen. Zudem trägt ein hoher digitaler Reifegrad dazu bei, dass neue und bestehende Geschäftsmodelle gestärkt werden, betont BearingPoint.

„Mit unserer Studie können wir belegen, wie stark die COVID-19-Krise die CFO-Bereiche der Unternehmen in Europa verändert hat. Expertinnen und Experten hatten befürchtet, die Pandemie würde die digitalen CFO-Innovationen hemmen. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie unsere Zahlen zeigen. Sie war vielmehr ein Turbo bei der digitalen Transformation im CFO-Bereich. Das beinhaltet zum einen harte Faktoren wie die Einführung modernster Softwarelösungen und zum anderen weiche Faktoren wie die Qualifizierung der Mitarbeitenden und das Change-Management. Beide Faktoren müssen dabei Hand in Hand gehen“, sagt Stefani Rahmel, Partnerin Finance & Risk bei BearingPoint.

Viele Unternehmen beginnen inzwischen, die Früchte ihrer digitalen Transformation zu ernten: ihr Geschäft läuft trotz der herausfordernden und angespannten Geschäfts- und Marktsituation besser als zuvor. Gerade die Unternehmen, die die digitale Reife bereits erreicht haben, wissen um den Wert digitaler Innovationen und haben diese in ihren Strategien aufgenommen, unterstreicht die Studie.

Transformation der Unternehmen wird durch digitale Lösungen immer weiter beschleunigt

Derzeit konzentrieren sich 35 Prozent der Unternehmen auf operative Effizienzsteigerungen, bei denen digitale Lösungen die tägliche Arbeit durch Prozessstraffung und Automatisierung verbessern. Vor der Pandemie lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. Hierbei wird deutlich, dass die Unternehmen während der Pandemie die Zeit genutzt haben, um ihre Prozesse zu automatisieren. Positives Resultat der Automatisierungen ist, dass die Finanzabteilungen jetzt zunehmend Kapazitäten haben, das Geschäft insgesamt durch strategische Aufgaben wie Analysen, Entscheidungsvorbereitung und Planung zu unterstützen, andere Geschäftsbereiche zu beraten und somit wertschöpfend tätig zu werden.

„Viele Unternehmen haben trotz der enormen Verwerfungen im Markt und der damit einhergehenden Risiken und Belastungen für die Finanzabteilungen die Chance ergriffen, ihre Transformation hin zu einer schnelleren, intelligenteren und schlankeren Organisation zu beschleunigen. Unsere CFO 4.0 Studie zeigt zudem auch ganz deutlich, dass immer mehr Unternehmen eigene Finanzstrategien erarbeiten bzw. diese aktualisieren. Das ist ein gutes Zeichen. Denn eine ausgefeilte Finanzstrategie gilt nicht umsonst als Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Finanztransformation. Und die braucht es dringend, wie uns die Pandemie gelehrt hat“, so Johannes Vogel, Director Finance & Risk bei BearingPoint.

Größte Bedrohungen für die digitale Transformation sind daten- und technologiebezogen

Die größte Bedrohung für eine erfolgreiche digitale Transformation betrifft laut Studie die oft noch sehr heterogene IT-Architektur von Unternehmen. Dieses Problem wird laut BearingPoint voraussichtlich durch moderne Softwarelösungen – beispielsweise mittels einer neuen Generation von ERP-Systemen – aber zunehmend an Bedeutung verlieren. Herausforderungen sind zudem eine mangelnde Kooperation zwischen den verschiedenen Abteilungen der Unternehmen sowie zu viele parallele Prioritäten. Hingegen stellen verglichen mit der Vor-Pandemie-Zeit laut den befragten Unternehmen das Fehlen einer klaren Strategie und Vision keine große Bedrohung mehr für die digitale Transformation dar. In diesem Bereich haben die Unternehmen offensichtlich während der Pandemie ihre Hausaufgaben gemacht.

Die vollständige Studie steht hier zum Download zur Verfügung.

(Pressemitteilung Bearing Point vom 07.10.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© bluedesign/fotolia.com

03.07.2025

Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich fort

Die Stimmungsaufhellung im deutschen Mittelstand hat sich im Juni fortgesetzt. Das Geschäftsklima, der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, stieg zum vierten Mal in Folge – diesmal um 0,5 Zähler auf nun minus 14,2 Punkte. Damit lag es zwar weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Doch der Trend zeigt aufwärts. Im KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich fort
Meldung

ESG, Sustainability, green

02.07.2025

EU-Taxonomie: Finanzsektor zeigt kaum Fortschritte bei grünen Investments

Die europäischen Finanzinstitute konnten im Geschäftsjahr 2024 ihre durchschnittliche Taxonomiefähigkeit und -konformität im Vergleich zum Vorjahr nur wenig steigern – trotz besserer Datenverfügbarkeit und größerer Erfahrung mit der Umsetzung der EU-Taxonomie. Zudem nutzten nur wenige Finanzinstitute die Taxonomiedaten für ihre strategische Planung. Das sind zwei Kernergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland zur

EU-Taxonomie: Finanzsektor zeigt kaum Fortschritte bei grünen Investments
Meldung

© KB3 / fotolia.com

01.07.2025

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien

Immobilienfinanzierende Kreditinstitute blicken überwiegend pessimistisch auf den deutschen Immobilienmarkt, zeigt eine aktuelle Befragung, die EY-Parthenon im zweiten Quartal 2025 unter 36 immobilienfinanzierenden Kreditinstituten in Deutschland durchgeführt hat. Überwiegend negative Markteinschätzung Drei Viertel der befragten Kreditinstitute bewerten die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt aktuell als negativ. Nur ein Viertel hält sie für stabil, Optimismus ist Mangelware.

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank