• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Deutsche Wirtschaftsleistung schrumpft zum Jahresende 2020 leicht

16.01.2021

Deutsche Wirtschaftsleistung schrumpft zum Jahresende 2020 leicht

Beitrag mit Bild

© djvstock/fotolia.com

Der im November in Kraft getretene Shutdown hinterlässt seine Spuren in der deutschen Konjunktur. Das ifo Institut rechnet mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,1% im letzten Quartal 2020. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 5,0% für das Gesamtjahr 2020 würde dann einen Ausfall von rund 200 Mrd. Euro Wirtschaftsleistung bedeuten im Vergleich zu einer Prognose ohne Coronakrise von plus 1%. Im ersten Vierteljahr 2021 dürfte die Wirtschaft nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher nur um 0,5% wachsen. Anders als im Frühjahr 2020 sei derzeit nur die Wirtschaftsleistung in wenigen Branchen beeinträchtigt.

Die Schließung von Teilen des örtlichen Einzelhandels wird sich gesamtwirtschaftlich im Schlussquartal 2020 wohl kaum bemerkbar machen, da ein Großteil der Ausfälle durch den Online-Handel ausgeglichen wurde, stellt das ifo Institut fest. Aber vor allem bei Hotels und Gaststätten sowie bei Dienstleistern aus Kunst, Unterhaltung und Erholung dürfte die Wertschöpfung im vierten Quartal erneut mit hohen zweistelligen Raten geschrumpft sein. Im Gegensatz dazu setzten die Industrie und die industrienahen Dienstleister ihren Erholungskurs bislang weitgehend unbeeindruckt von der Infektionswelle und den staatlichen Maßnahmen fort. Ihre Wertschöpfung dürfte am Jahresende deutlich gestiegen sein, so die Prognose der Wirtschaftsforscher.

Corona-Pandemie hat Bruttoinlandsprodukt um 5,0% schrumpfen lassen

Laut des ifo Instituts haben die Corona-Pandemie und die Infektionsschutzmaßnahmen die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr in eine der tiefsten Krisen der deutschen Nachkriegszeit gestürzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,0% geschrumpft, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nur während der Weltfinanzkrise im Jahr 2009 war der Rückgang mit 5,7% noch stärker.

Erholung wird sich durch neuen Shutdown verzögern

Durch den neuen Shutdown wird sich die Erholung in diesem Jahr verzögern. Eine genaue Prognose der konjunkturellen Entwicklung ist jedoch schwierig und hängt maßgeblich vom Verlauf der Pandemie und von Dauer und Umfang der staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen ab. Unterstellt man zum Beispiel eine Öffnung des Einzelhandels ab Februar und ein Ende des Shutdowns im Gastgewerbe und den übrigen Dienstleistungsbereichen Ende März, dürfte das BIP im ersten Quartal nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher nur um 0,5% steigen. Mit der Lockerung des Shutdowns dürfte dann eine rasche und kräftige Erholung einsetzen, wie bereits das vergangene Jahr gezeigt hat. Sollte sich zudem bis in den Sommer hinein auch das Verhalten der Verbraucher weitgehend normalisieren, etwa weil die Covid-19-Impfungen weit vorangeschritten sind, könnte das Vorkrisenniveau der Produktion an Waren und Dienstleistungen bereits in der zweiten Jahreshälfte erreicht werden. Im Jahresdurchschnitt dürfte das Bruttoinlandsprodukt dann um etwa 4,5% zulegen, prognostiziert das ifo Institut.

(Pressemitteilung ifo Institut für Wirtschaftsforschung vom 14.01.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©andreypopov/123rf.com

08.01.2025

KMU mit Geschäftsmodellinnovationen sind erfolgreicher

Mittelständische Unternehmen, die Geschäftsmodellinnovationen umsetzen, sind erfolgreicher als Unternehmen ohne solche Innovationen, zeigt eine Untersuchung von KfW Research. So führt die Kombination von Geschäftsmodellinnovationen mit Produkt- und Prozessinnovationen zu größeren unmittelbaren Innovationserfolgen, wie höheren Umsatzanteilen mit neuen Produkten und stärkeren Kostensenkungen bei Prozessinnovationen. Geschäftsmodellinnovationen tragen auch zur wirtschaftlichen Performance bei. Unternehmen mit Geschäftsmodellinnovationen weisen eine

KMU mit Geschäftsmodellinnovationen sind erfolgreicher
Meldung

©psdesign1/fotolia.com

07.01.2025

US-Konzerne beherrschen die Weltbörsen

Trotz starker geopolitischer Spannungen und einer schwächelnden Weltkonjunktur: Der Der Börsenwert der 100 teuersten börsennotierten Unternehmen der Welt stieg im Verlauf des vergangenen Jahres um 25 % und erreichte mit 44,9 Billionen US-Dollar einen neuen Höchststand. Angetrieben wird die Rekordjagd an den Börsen vom KI-Boom, der die Bewertungen vieler Unternehmen aus dem Technologiesektor in die Höhe

US-Konzerne beherrschen die Weltbörsen
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

02.01.2025

Weniger Mittelständler bringen Innovationen hervor

Die Innovationstätigkeit im deutschen Mittelstand entwickelt sich immer stärker auseinander. 76 % der großen Mittelständler mit 50 oder mehr Beschäftigten haben in den vergangenen drei Jahren eine Produktinnovation hervorgebracht. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten dagegen waren es zwischen 2021 und 2023 nur 35 %. Bei den größeren Unternehmen stieg der Anteil der

Weniger Mittelständler bringen Innovationen hervor

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank