Start-up-Bewertungen im zweiten Quartal weltweit deutlich gesunken
Laut der Studie sind die Bewertungen einer Reihe von hochfliegenden Start-ups im zweiten Quartal weltweit deutlich gesunken. Viele Venture Capital-Investoren und Start-ups achten verstärkt darauf, ihre Liquidität zu sichern, ihre Belegschaft abzubauen und neue Finanzierungsrunden aufzuschieben, bis sich die Lage bessert, erklären die Studienautoren. Angesichts wachsender Inflation, steigender Zinssätze und anderer makroökonomischer Faktoren dürfte vor allem das Interesse von Venture Capital-Investoren an E-Commerce-Unternehmen zurückgehen. Das könnte die Konsolidierung vorantreiben.
Interesse an ESG und alternativen Energien wächst
Im Zuge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und der wachsenden Besorgnis über die Energieabhängigkeit ist das Interesse der Anleger an alternativen Energiegewinnungsmethoden, Energiespeicherung, CleanTech und Mobilität im zweiten Quartal deutlich gestiegen. Unter anderem gewannen wasserstoffbasierte Technologien an Aufmerksamkeit. Weitere Trendthemen sind nach Ansicht von der Studienautoren Fintech, Lieferkette und Logistik sowie Cyber.
Einhörner durch Abwärtsrunden gefährdet
Viele Venture Capital-Investoren und Start-ups gehen davon aus, dass der Markt für Börsengänge mindestens für die nächsten 18 bis 24 Monate erst einmal verschlossen ist. Vor allem Unternehmen in der Spätphase ihrer Finanzierung müssen ihre Pläne jetzt überdenken. Sie müssen Geld auftreiben, um die Zeit zu überbrücken, bis sie entweder eine zusätzliche Finanzierungsrunde oder einen Börsengang organisieren können. Laut des KPMG Venture Pulse-Reports mehren sich die Anzeichen, dass manche Einhörner durch Abwärtsrunden ihren Status verlieren könnten. Gut möglich, dass einige erhebliche Zugeständnisse an Investoren machen müssen, um diesen zu behalten, so die Prognose der Studienautoren.
Den KPMG Venture Pulse-Report können Sie hier herunterladen.
(Pressemitteilung KPMG vom 20.07.2022)