• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Deutschlands Wirtschaftsleistung schrumpft 2023

30.08.2023

Deutschlands Wirtschaftsleistung schrumpft 2023

Autokonzerne auf der Überholspur

rawpixel/123rf.com

Weniger Nachfrage aus dem Ausland, hohe Zinsen und teure Energie: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast 0,5 % zurückgehen.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Schockstarre: Weil die deutschen Unternehmen besonders von den globalen Schwankungen betroffen sind, bekommen sie die weltweiten Probleme in diesem Jahr umso härter zu spüren. Rohstoffe und Energie sind knapp und teuer, der Welthandel lahmt und es wird weniger nachgefragt als sonst. Die Folge: 2023 dürfte die Weltproduktion nur um 2,5 % Prozent wachsen – das ist rund ein Prozentpunkt weniger als im Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Für Deutschland prognostiziert das IW, dass das reale BIP um fast 0,5 % niedriger ausfallen wird als im Vorjahr.

Rückgang geht auf Konto der schwachen Nachfrage

Zwar ist die Inflation in Deutschland seit Anfang des Jahres zurückgegangen, jedoch verharrt sie seit einigen Monaten auf immer noch hohem Niveau. Im Jahresschnitt dürfte sie bei rund 6,5 % liegen. Auch deshalb geben die Deutschen in diesem Jahr weniger Geld aus, trotz beachtlicher Lohnsteigerungen. Nicht nur die Verbraucher sind zurückhaltend: Aufgrund gestiegener Produktionskosten und hoher Zinsen sind Investitionen für Unternehmen unattraktiver geworden. Das bekommen besonders die Industrie und die Bauwirtschaft zu spüren. Die Investitionen im Bausektor gehen 2023 voraussichtlich um drei Prozent zurück.

Bundesregierung muss liefern

Wo weniger produziert und investiert wird, werden auch weniger Arbeitskräfte gebraucht. Mit größeren Entlassungen ist zwar nicht zu rechnen, die Unternehmen dürften aber in diesem Jahr sehr viel zurückhaltender bei Stellenausschreibungen sein. Im Jahresschnitt kommen rund 160.000 Arbeitslose hinzu, die Arbeitslosenquote dürfte dadurch auf 5,5 % steigen. „Die Regierung muss dringend aktiv werden, um diese Wirtschaftsflaute zu beenden“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Die Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg muss der Startschuss für eine echte Wachstumsagenda sein. Niedrigere Steuerbelastungen und eine attraktive und unbürokratische Förderung von Innovationen und Investitionen würden den Unternehmen helfen, mit den gegenwärtigen Schocks besser zurechtzukommen.“

(IW Köln vom 29.08.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Euro, Geld, Münzen, Kredit, Krise, Risiko, Chance, Erfolg, Gehalt, Löhne, Bonus, Boni, verdienen
Meldung

© weyo/fotolia.com

28.09.2023

Head of Accounting – das sind die gefragtesten Finance-Positionen

Die Energiepreise senken die Margen, Preise werden teurer und Absätze geringer. Die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt sind spürbar, der Bedarf an Fachkräften seit Monaten unverändert. „Die Finance & Accounting Branche befindet sich in einer Art Wartezeit“, so Michael Baier, Senior Managing Director von Michael Page in Deutschland und Österreich. „Unternehmen sind zurückhaltend, was Gehaltsanpassungen und

Head of Accounting – das sind die gefragtesten Finance-Positionen
Inflation
Meldung

©gesrey/123rf.com

28.09.2023

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Politische Unsicherheit hoch

Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Jahr 2023 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,6 %. Damit wird die Prognose vom Frühjahr 2023 kräftig um 0,9 Prozentpunkte nach unten revidiert. „Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben“, sagt Oliver Holtemöller,

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Politische Unsicherheit hoch
Shopping, E-commerce, Kreditkarte, online-shopping
Meldung

©Cybrain/fotolia.com

27.09.2023

Konsumklima: Keine Erholung in Sicht

Nach einer insgesamt negativen Entwicklung im Vormonat, geht die Verbraucherstimmung in Deutschland im September erneut leicht zurück. Die Konjunkturerwartung legt zwar etwas zu und auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verzeichnen minimale Zuwächse. Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken. GfK prognostiziert für das Konsumklima im Oktober -26,5 Punkte und damit

Konsumklima: Keine Erholung in Sicht
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank