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06.02.2020

Digitalisierung erschwert Kampf gegen Korruption in Unternehmen

Autokonzerne auf der Überholspur

pixelbliss/123rf.com

Die digitale Revolution und neue Technologien stellen weltweit den Kampf von Unternehmen gegen Korruption in den eigenen Reihen vor immer größere Herausforderungen.

In einer von Hogan Lovells beauftragten Studie gaben fast zwei Drittel der befragten Compliance-Verantwortlichen an, dass beispielsweise Messenger-Apps wie WhatsApp mit ihrer Verschlüsselungstechnologie das Beobachten und Aufspüren von Korruption und Bestechung erschweren. Mehr als die Hälfte zeigten sich in der Erhebung darüber hinaus besorgt, dass Transaktionen mit Kryptowährungen zwar dokumentiert werden und verfolgbar sind, die Akteure dahinter aber oft anonym bleiben. Unwohl fühlt sich außerdem derselbe Anteil der Befragten dabei, dass Technologie zunehmend die Analyse durch Menschen ablöse.

„Bestechung und Korruption sind sehr dynamisch und bewegen sich rasant. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, mit den Risiken der neuen Technologie Schritt zu halten“, sagte Crispin Rapinet, globaler Leiter der Praxisgruppe Investigations, White Collar & Fraud (Interne Ermittlungen, Wirtschaftskriminalität und Betrug).

Für die Erhebung ließ die Sozietät weltweit 700 Compliance-Verantwortliche von Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern befragen, darunter 100 aus Deutschland. Im Fokus standen dabei die Bereiche Technologie, Medien und Telekommunikation /TMT, Life Sciences und Pharma, Energie und Rohstoffe sowie der Transportsektor, einschließlich Luftfahrt und Automotive.

Während fast 70 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die gesetzlichen Vorgaben für ihre Unternehmen in Zukunft weiter verschärfen, verringern sich offenbar die Zahl der Firmen drastisch, die ihre Compliance-Budgets aufstocken. Hatten laut einer Erhebung aus dem Jahr 2016 fast 90 Prozent der Unternehmen in den drei Jahren zuvor entsprechende Etats erhöht, seien es jetzt nur 41 Prozent gewesen. 40 Prozent der Befragten rechnet derzeit damit, dass die Mittel im nächsten Jahr aufgestockt werden. 2016 hatten diese Erwartung noch mehr als 80 Prozent der Befragten geäußert.

Désirée Maier, Münchner Partnerin im Bereich Investigations, White Collar & Fraud: „Unternehmen müssen nicht nur Richtlinien erlassen, sondern sicherstellen, dass Mitarbeiter über die Regeln auch vollständig informiert und entsprechend geschult sind. Wenn es um die Unterweisung und Beaufsichtigung von Mitarbeitern geht, reicht es in aller Regel nicht aus, eine Richtlinie zu versenden oder in ein Intranet zu stellen: ausreichende Schulungen der relevanten Mitarbeiter sind entscheidend und werden häufig von den Aufsichtsbehörden erwartet.“

HIER gelangen Sie zur vollständige Studie.

(Pressemitteilung Hogan Lovells vom 04.02.2020)


Redaktion

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