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29.07.2020

DIW Konjunkturbarometer Juli: Deutsche Wirtschaft hangelt sich Stück für Stück aus tiefem Loch

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© imageteam / fotolia.com

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW Berlin hat sich im Juli deutlich erholt. Für das noch junge dritte Quartal schnellt es auf 90 Punkte nach oben. Zum Vergleich: Für das zweite Quartal steht das Barometer aktuell bei nur 26 Punkten. Das erwartete Wachstum der deutschen Wirtschaft liegt für das laufende Vierteljahr bei kräftigen 3% gegenüber den vorangegangenen drei Monaten.

Die Zeichen stehen laut der Konjunkturforscher eindeutig auf Erholung, doch trotz nun wieder kräftiger Zuwächse werde es wohl zwei Jahre dauern, bis der historische Einbruch vom Frühjahr wettgemacht ist.

Die deutsche Wirtschaft hangelt sich Stück für Stück aus dem tiefen Loch, in das sie im zweiten Quartal gefallen ist – bedingt durch den Lockdown dürfte das Bruttoinlandsprodukt zweistellig und damit in noch nie dagewesenem Ausmaß eingebrochen sein.

Nicht der Lockdown, sondern die Pandemie an sich ist jedoch die Ursache der Rezession, erklären die Konjunkturexperten. Ein Blick auf die USA lasse erahnen, wie verheerend das Virus ohne weitgehende Einschränkungen hätte grassieren können – und dann unter Inkaufnahme menschlichen Leids dennoch später zu einem Wirtschaftseinbruch geführt hätte.

Bleibt eine zweite Infektionswelle aus, dürften die Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen ein kräftiges Aufholwachstum in Gang setzen, so die Einschätzung des DIW. Allerdings würden die Sorgen vor weiteren Infektionswellen ebenso wie die wirtschaftlichen Nachwirkungen der ersten akuten Phase die konjunkturelle Erholung belasten.

Während die Wirtschaftspolitik die Einkommen hierzulande wohl stabilisieren dürfte, drücken die in vielen Ländern teils drastischen direkten Folgen der Pandemie die Entwicklung der deutschen Exporte. Alles in allem dürfte die deutsche Wirtschaft ihr Vorkrisenniveau erst im Jahr 2022 wieder erreichen, so die Prognose des DIW.

(Pressemitteilung Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung vom 29.07.2020)


Redaktion

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