• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Emerging Europe verzeichnet einen Anstieg der M&A-Transaktionen

08.02.2018

Emerging Europe verzeichnet einen Anstieg der M&A-Transaktionen

Autokonzerne auf der Überholspur

© pichetw/fotolia.com

Laut dem Emerging Europe M&A Report 2017/2018, den CMS gemeinsam mit EMIS herausbringt, erwies sich der M&A-Markt in Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie Südosteuropa (SEE) auch 2017 als robust: Im Verlauf des Jahres wurden in der Region 2.113 Transaktionen finalisiert, was einen 6%igen Anstieg im Vorjahresvergleich darstellt. Der Wert der Transaktionen belief sich auf € 71,5 Mrd.: eine Abnahme im Vergleich zu 2016, aber dennoch deutlich über den Werten aus den Jahren 2014 und 2015.

Radivoje Petrikić, CMS CEE Corporate Practice Partner, ergänzt: „Mit einem Wirtschaftswachstum, das jenes sämtlicher wichtiger Wirtschaftssysteme in den Schatten stellt, einem günstigen Umfeld für ausländische Investitionen und EU-Finanzierung sowie dem wachsenden Anstieg des Wohlstands in der über 100 Mio. Menschen zählenden Bevölkerung ist CEE/SEE ein attraktiver Markt für Investoren. Die Entwicklung der Deals zeigt das anhaltend große Interesse an CEE seitens internationaler Investoren, die entweder direkt in die Märkte der Region einsteigen oder diese zur Produktion von Exportgütern nutzen möchten.“

Ausländische Investitionen in CEE/SEE

China ist 2017 zum größten ausländischen Investor in CEE aufgestiegen. Nachdem das Land bereits 2016 sein Investitionsvolumen um 96 % gesteigert hatte, ließ eine weitere Erhöhung um 78 % den Wert auf € 7,7 Mrd. anwachsen. Amerikanische Investoren führen mit 92 Transaktionen auch 2017 das Ranking nach Anzahl der Deals an. Nachstehende Ergebnisse könnten für die Region, in der derzeit inländische Investitionen dominieren, zukunftsweisend sein: Russische Investoren schlossen insgesamt 603 Deals mit einem Gesamtwert von € 22,5 Mrd. ab; Polnische Investoren verhandelten 166 Transaktionen im Wert von € 4,3 Mrd.

Helen Rodwell, CMS CEE Corporate Practice Partner, bemerkt dazu: „Ungeachtet der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren in der Weltpolitik stieg in der zweiten Jahreshälfte das Vertrauen der Investoren. Die Folge waren ein aktiver Transaktionsmarkt und steigendes Interesse seitens ausländischer Investoren. Dies galt insbesondere für China, was auch zeigt, dass die Region für die chinesische Initiative ‚One Belt, One Road‘ zur Verbesserung der Infrastruktur mit wichtigen Handelspartnern eine Rolle spielen wird. Bereits zu Jahresbeginn 2018 bahnten sich eine Reihe an Transaktionen an und alles deutet auf ein weiteres starkes Jahr für den M&A-Markt in der Region hin.“

M&A-Aktivitäten in Emerging Europe

Der Bericht nennt einige Akteure, die 2017 besonders herausragten. Erfreulich war etwa das Erstarken des ukrainischen Marktes trotz der instabilen Lage im Osten des Landes, das sich konkret in einer 67%igen Steigerung der M&A-Aktivitäten niederschlug. Ungarn verzeichnete das größte Wachstum (126%) mit einem Gesamtwert von € 2,7 Mrd. Als größtes Land in der Region war Russland 2017 mit 671 Transaktionen im Gesamtwert von € 36,7 Mrd. Spitzenreiter bei den M&A-Aktivitäten. Auch Rumänien verzeichnete mit einer 13%igen Steigerung des Transaktionsvolumens und einem 64%igen Wachstum im Wert der Transaktionen einen soliden Anstieg bei den M&A-Deals. Das robuste Wirtschaftswachstum in Polen war ebenfalls Nährboden für einen starken Transaktionsmarkt, in dem die Anzahl der Deals um 3 % auf 288 anstieg.

Branchen

Mit 390 Deals im Wert von € 16,9 Mrd. zeigte sich der Immobilien- & Bauwirtschaftssektor über die gesamte Region betrachtet am aktivsten und verwies damit die Branchen Produzierendes Gewerbe und Technologie auf die nachstehenden Plätze. Die meisten neuen Börsenotierungen verzeichnete Polen mit Erstemissionen im Gesamtwert von fast € 1,8 Mrd.

Stefan Stoyanov, Head der M&A-Datenbank von EMIS: „Wir sind durchaus optimistisch, dass 2018 ein besseres Jahr für Fusionen und Übernahmen wird. Aufgrund des Wirtschaftswachstums in CEE/SEE und der nach wie vor günstigen Finanzierungsangebote ist die Region ein attraktives Investitionsziel. Zudem ist dieser Jahresbeginn von weniger Ungewissheit geprägt als noch 2017. Wir gehen auch davon aus, dass die offenen Fragen in Bezug auf die Steuer- und Regulierungssysteme der USA die dortigen Unternehmen zur Zurückhaltung bei inländischen Investitionen zwingen werden, wodurch der europäische Markt stärker in das Blickfeld rückt. Und nicht zuletzt könnte der Spitzenplatz, den China letztes Jahr als Investor in CEE/SEE belegt hat, auf zukünftige Entwicklungen hindeuten.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung CMS vom 29.01.2018)


Redaktion

Weitere Meldungen


Euro, Geld, Münzen, Kredit, Krise, Risiko, Chance, Erfolg, Gehalt, Löhne, Bonus, Boni, verdienen
Meldung

© weyo/fotolia.com

28.09.2023

Head of Accounting – das sind die gefragtesten Finance-Positionen

Die Energiepreise senken die Margen, Preise werden teurer und Absätze geringer. Die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt sind spürbar, der Bedarf an Fachkräften seit Monaten unverändert. „Die Finance & Accounting Branche befindet sich in einer Art Wartezeit“, so Michael Baier, Senior Managing Director von Michael Page in Deutschland und Österreich. „Unternehmen sind zurückhaltend, was Gehaltsanpassungen und

Head of Accounting – das sind die gefragtesten Finance-Positionen
Inflation
Meldung

©gesrey/123rf.com

28.09.2023

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Politische Unsicherheit hoch

Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Jahr 2023 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,6 %. Damit wird die Prognose vom Frühjahr 2023 kräftig um 0,9 Prozentpunkte nach unten revidiert. „Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben“, sagt Oliver Holtemöller,

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Politische Unsicherheit hoch
Shopping, E-commerce, Kreditkarte, online-shopping
Meldung

©Cybrain/fotolia.com

27.09.2023

Konsumklima: Keine Erholung in Sicht

Nach einer insgesamt negativen Entwicklung im Vormonat, geht die Verbraucherstimmung in Deutschland im September erneut leicht zurück. Die Konjunkturerwartung legt zwar etwas zu und auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verzeichnen minimale Zuwächse. Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken. GfK prognostiziert für das Konsumklima im Oktober -26,5 Punkte und damit

Konsumklima: Keine Erholung in Sicht
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank