Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus der Finanzbranche (Fintechs) sind in den ersten sechs Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 120 Milliarden Dollar auf nur noch 37,9 Milliarden Dollar zurückgegangen (68 Prozent). Dabei haben drei Mega-Buyouts die Halbjahresbilanz geprägt: Dun & Bradstreet (USA/ 6,9 Mrd. $), Concardis (Deutschland/ 6 Mrd. $) und eFront (Frankreich/ 1,3 Mrd $) machten zusammen 37 Prozent der gesamten Investments aus.
Das zeigt der aktuelle „Pulse of Fintech“ von KPMG, für den die M&A-Deals und Finanzierungsrunden von Januar bis Juni 2019 ausgewertet wurden.
KPMG-Partnerin Sina Steidl-Küster: „Das Bild dürfte sich aber schon bald aufhellen, da bereits einige geradezu gigantischen Deals angekündigt wurden. Darunter die geplante 43 Milliarden Dollar-Übernahme von Worldpay durch Fildelity National Information Services, Fiservs Kauf von First Data mit 22 Milliarden sowie die Fusion von Global Payments mit Total System Services in Höhe von 21,5 Milliarden. Damit bestätigt sich auch der schon seit einiger Zeit zu beobachtende Trend hin zu weniger, aber dafür im Durchschnitt größeren Deals.“
Weniger Geld für Insurtechs, Blockchain und Kryptowährungen
Einen massiven Rückgang verzeichneten die Geldflüsse bei den Insurtechs. Wurden hier im ersten Halbjahr 2018 noch 7,6 Milliarden Dollar investiert, betrug die Summe in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur noch 1,1 Milliarden Dollar. Ähnlich deutlich ist die Entwicklung bei Finanzierungen im Bereich Blockchain und Kryptowährungen. Hier gingen die Investitionen im selben Zeitraum von 5 Milliarden auf 1 Milliarde Dollar zurück. Dabei sank die Zahl der Deals von 586 auf 171.
(Pressemitteilung KPMG vom 31.07.2019)