• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Fusionen und Übernahmen zwischen Russland und OECD-Staaten brechen ein

06.05.2016

Fusionen und Übernahmen zwischen Russland und OECD-Staaten brechen ein

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

Das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen zwischen russischen Unternehmen und Unternehmen aus Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist durch die jüngsten politischen Ereignisse um die Krimkrise fast vollständig zum Erliegen gekommen.

Im Jahr 2015 wurden nur 43 M&A-Transaktionen zwischen westlichen und russischen Firmen getätigt – so wenige wie noch nie seit Beginn der Erfassung. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD).

Wurden im Jahr 2014 noch 129 Deals realisiert, stellt die aktuelle Entwicklung einen Rückgang um 67% innerhalb nur eines Jahres dar. Selbst im bisherigen Negativrekordjahr 2012 war die Anzahl der Fusionen und Übernahmen mit 83 fast doppelt so hoch wie im Jahr 2015.

Deal Volumen bricht um mehr als 90% ein

Ein noch drastischeres Bild ergibt sich aus der Betrachtung des aggregierten finanziellen Volumens aller getätigten M&A-Transaktionen. Während sich das Deal-Volumen im Jahr 2014 auf 4,23 Mrd. € belief, was bereits den niedrigsten aggregierten Transaktionswert seit Erfassungsbeginn darstellt, brach dieser Wert im Jahr 2015 um mehr als 90% ein. Das Deal-Volumen schmolz damit auf 339 Mio. € zusammen. Diese Entwicklung ist jedoch nicht ausschließlich auf die politischen Spannungen und der Angst der Investoren vor einer weiteren Ausweitung der Sanktionen zurückzuführen, die die Europäische Union gegen Russland verhängt hat.

Vielmehr fanden einige der vergangenen großen Deals mit russischer Beteiligung, wie etwa die Übernahme der kanadischen  Nickelfirma Lionore durch Norilsk Nickel aus Russland im Jahr 2007 (3,8 Mrd. €) oder die 50-Prozent-Beteiligung des russischen Ölkonzerns Rosneft an der deutschen Ruhr Öl im Jahr 2010 (1,6 Mrd. €, wird derzeit jedoch wieder aufgelöst), im Rohstoffsektor statt. Dieser durchläuft seit einiger Zeit eine erhebliche Krise und erlebte jüngst bereits eine größere Konsolidierungsphase.

(Pressemitteilung ZEW vom 02.05.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Zinsen
Meldung

©Eisenhans/fotolia.com

07.06.2023

Geldpolitik: Weitere Leitzinserhöhungen bringen erhebliche Risiken

Die Europäische Zentralbank (EZB) fährt einen riskanten Kurs. Um die Inflation einzudämmen, hat sie die Leitzinsen mehrfach deutlich erhöht und weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt. Das gefährdet Konjunktur, Beschäftigung und Klimaziele – und es ist aktuell angesichts der Trends bei der Preisentwicklung unnötig, ergibt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Spätestens

Geldpolitik: Weitere Leitzinserhöhungen bringen erhebliche Risiken
Meldung

Corporate Finance

07.06.2023

Förderprogramm für Klimaschutzverträge startet

Das Förderprogramm Klimaschutzverträge des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) startet in das vorbereitende Verfahren. Im vorbereitenden Verfahren werden Informationen gesammelt, die für die effektive und bedarfsgerechte Ausgestaltung des anschließenden Gebotsverfahrens notwendig sind. Unternehmen, die im ersten Gebotsverfahren ein Gebot abgeben möchten, müssen am vorbereitenden Verfahren teilnehmen. Das vorbereitende Verfahren dauert zwei Monate. Klimaschutzverträge im

Förderprogramm für Klimaschutzverträge startet
Wachstum, Investition, Erfolg
Meldung

©Maksim Kabakou/fotolia.com

06.06.2023

Bruttoinlandsprodukt von 1950 bis 2022 im Durchschnitt 3,1 % pro Jahr gewachsen

Die Wirtschaft in Deutschland ist von 1950 bis 2022 im Durchschnitt um 3,1 % pro Jahr gewachsen. Das Wachstum hat sich über die letzten Jahrzehnte jedoch deutlich verlangsamt. Im Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte von 2000 bis 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt nur um 1,0 % pro Jahr gewachsen. In den 1950er und 1960er

Bruttoinlandsprodukt von 1950 bis 2022 im Durchschnitt 3,1 % pro Jahr gewachsen
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank