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05.12.2017

Gewerbliche Immobilienfinanzierer brauchen eine Digitalisierungsstrategie

Autokonzerne auf der Überholspur

Das Finanzierungsvolumen für gewerbliche Immobilien wächst in Deutschland und lag mit rund 650 Mrd. € im Jahr 2016 deutlich über den Werten der vergangenen Jahre. Allerdings verschärft sich der Wettbewerb. Um Schritt zu halten, benötigen gewerbliche Immobilienfinanzierer eine durchdachte Digitalisierungsstrategie und neue Geschäftsmodelle.

Das Finanzierungsvolumen für gewerbliche Immobilien wächst in Deutschland und lag mit rund 650 Milliarden Euro im Jahr 2016 deutlich über den Werten der vergangenen Jahre. Allerdings verschärft sich der Wettbewerb: Alternative Fremdkapitalgeber wie Versicherungen oder institutionelle Investoren drängen auf den Markt. Um Schritt zu halten, benötigen gewerbliche Immobilienfinanzierer eine durchdachte Digitalisierungsstrategie und neue Geschäftsmodelle.

Das zeigt die Roland Berger-Studie „Gewerbliche Immobilienfinanzierer vor der nächsten Stufe der Digitalisierung“.

Der Markt für gewerbliche Immobilienfinanzierer entwickelt sich in Deutschland weiterhin positiv, doch aufgrund des starken Wettbewerbs nimmt der Druck weiter zu. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld sorgt dafür, dass alternative Fremdkapitalgeber wie Versicherungen und institutionelle Investoren die Finanzierung von Gewerbeimmobilien als attraktive Renditequelle für sich entdeckt haben“, erklärt Roland Berger Partner Dominik Löber. Denn während für Kreditinstitute die regulatorischen Anforderungen weiter steigen, gelten für diese neuen Anbieter andere Regeln. So baut sich mit Basel IV bereits die nächste Welle auf und das, obwohl die Immobilienfinanzierer gerade erst die Basel III-Anforderungen umgesetzt haben. „Das bindet personelle und finanzielle Ressourcen, die strategischen Themen wie dem digitalen Wandel fehlen“, bemängelt Löber.

Hinzu kommt, dass die Digitalisierung die Finanzhäuser ebenfalls vor große Herausforderungen stellt. So haben viele Hypothekenbanken damit begonnen, ihre Prozesse zu digitalisieren. „Noch sehen wir hier aber Insellösungen und keine Digitalisierungsstrategie aus einem Guss, die auch ein Neu-Denken des Geschäftsmodells beinhaltet“, erläutert Dominik Löber.

Und auch die Kunden konfrontieren die Immobilienfinanzierer mit steigenden Ansprüchen: Sie erwarten komfortable, schnelle und effiziente Dienstleistungen. Deshalb benötigen Banken auch im individuellen Geschäft eine Digitalstrategie, die sich nach den Bedürfnissen ihrer Kunden richtet. „Nur so können Kreditinstitute auch im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung die Kundenschnittstelle langfristig besetzen und ihre Marktposition festigen“, stellt Roland Berger Partner Klaus Juchem fest.

Mehr Effizienz durch Digitalisierung: Das ist nur der Anfang

„Damit Immobilienfinanzierer in diesem schwierigen Umfeld weiterhin Erfolg haben, sollten sie sich gegenüber weiteren Marktteilnehmern öffnen und ein Ökosystem um gewerbliche Immobilien aufbauen“, rät Klaus Juchem. Dabei ist es wichtig, dass Banken ihren direkten Kundenkontakt nutzen, um ihre Kompetenzen mit hohem Mehrwert wie Beratung, Strukturierung und Risikoanalyse auch weiterhin selbst anzubieten. Bei anderen Themen kann ein Kooperationsmodell mit Drittanbietern sinnvoll sein. Diese werden von den Banken gesteuert und können auch die Finanzierung selbst komplett übernehmen. „Eine nachhaltige und durch die Digitalisierung getriebene Neuausrichtung des Geschäftsmodells ist der nächste logische Schritt für die Branche“, so Dominik Löber. „Dabei bieten Open-Architecture-Plattformen eine interessante Lösung für Banken, Kreditnehmer und Investoren.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung Roland Berger vom 24.11.2017)


Redaktion

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