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10.06.2024

Immobilienwirtschaft hat Nachholbedarf bei Innovationen

Die guten Jahre in der Immobilienwirtschaft sind vorerst vorbei. Es herrscht Innovationsstau und viele Unternehmen haben es verpasst, sich entsprechend aufzustellen.

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© JFL Photography/fotolia.com

Lange Zeit erlebte die deutsche Immobilienwirtschaft einen Boom, doch mit zunehmender Regulatorik und steigendem Kosten- und Effizienzdruck erhöht sich der Innovationsdruck auf die Unternehmen. Ein Großteil der Firmen hat die Notwendigkeit zu mehr Innovationen erkannt, doch bei der Umsetzung gibt es Nachholbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Road to Disruption“, für die KPMG in Deutschland und blackprintpartners über 200 Führungskräfte aus der Immobilienbranche zum Thema Innovationen befragt haben.

Bei 72 % der Unternehmen ist das Thema Innovationen in der Unternehmensstrategie verankert, Führungskräfte fördern in drei Viertel der Firmen (75 %) Innovationen. Es herrscht Konsens darüber, dass Investitionen in Innovationen entscheidend für den langfristigen Erfolg sind (92 %). Nur so können die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben (88 %), wachsen (85 %) und neue Geschäftsbereiche erschließen (64 %).

Innovationen erfolgskritisch, doch schwer zu erreichen

Doch es offenbart sich eine Diskrepanz zwischen Ambition und Wirklichkeit: Eine konservative Unternehmenskultur ist für 51 % das größte Hemmnis für erfolgreiche Innovationsprozesse. 34 % erkennen Hürden in der eigenen Organisationsstruktur, beispielsweise komplexe Entscheidungswege in der  Planung und Realisierung von Innovationen. In 27 % der Unternehmen mangelt es an Wissen und Erfahrung in der Anwendung von Innovationsmethoden. Bei der Hälfte der Firmen (50 %) fehlt es an personellen Ressourcen und bei knapp jedem Fünften (22 %) an einem entsprechenden Budget.

„Die guten Jahre in der Immobilienwirtschaft sind vorerst vorbei. Es herrscht Innovationsstau und viele Unternehmen haben es verpasst, Rahmenbedingungen für fortlaufende Innovationen zu schaffen. Für die zukunftsfähige Ausrichtung der Geschäftsmodelle gilt es jetzt, Innovationen zu fördern, dafür Ressourcen bereitzustellen und eine Kultur des Wandels zu etablieren“, resümiert Marco Müth, Partner, Financial Services, Head of Real Estate, EMEA Head of Asset Management Tax bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind Top-Prioritäten

Um die Innovationsfähigkeit zu steigern, kooperieren 34 % der Unternehmen mit Start-ups, 29 % setzen auf die Zusammenarbeit mit externen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und nahezu jedes fünfte Unternehmen will in den nächsten fünf Jahren ein Joint Venture eingehen. 31 % vertrauen auf die eigenen Kräfte und haben eine interne Innovationsabteilung aufgebaut. Thematisch sehen die Unternehmen das größte Innovationspotenzial in den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“, sie werden mit 19 % bzw. 17 % am häufigsten genannt. Auch „Neubau/Sanierung“ (16%), „Datenmanagement“ (12 %) und „Prozessoptimierung“ (11 %) wurden von den Teilnehmenden als Innovationsfelder mit hohem Potenzial ausgemacht.

(KPMG vom 06.06.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


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