• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Jedes zweite Start-up denkt über Mitarbeiterbeteiligungen nach

25.08.2021

Jedes zweite Start-up denkt über Mitarbeiterbeteiligungen nach

Beitrag mit Bild

© Rawpixel/fotolia.com

Start-ups können häufig nicht mit den hohen Fixgehältern etablierter Konzerne oder Mittelständler mithalten. Alternativ gibt es für sie die Möglichkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Beteiligung am schnell wachsenden Unternehmen anzubieten. Bislang setzt allerdings nicht einmal jedes zweite Start-up (44%) auf Mitarbeiterbeteiligungen – auch weil die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen in Deutschland bislang eher unattraktiv sind. 46% können sich aber Mitarbeiterbeteiligungen in Zukunft vorstellen. Nur 8% schließen das für sich aus. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter mehr als 200 Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Mit der Novelle des Fondsstandortgesetzes hat die Bundesregierung zum Ende der Legislaturperiode versucht, beim Thema Mitarbeiterbeteiligung den internationalen Rückstand wettzumachen, erklärt der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche. Allerdings greife die Neuregelung viel zu kurz und geht an der Realität der meisten Start-ups vorbei. Das fängt mit ungeklärten Bewertungsproblemen der Beteiligungen an und endet damit, dass die besonders häufig genutzten virtuellen Beteiligungen vom Gesetzgeber ignoriert wurden, so Bitkom.

Die Hälfte wünscht sich bessere Bedingungen für sog. virtuelle Beteiligungen

Tatsächlich sind virtuelle Beteiligungen bei deutschen Start-ups am beliebtesten, 36% setzen sie ein. Es handelt sich dabei um „fiktive“ schuldrechtliche Stellungen, bei denen die Auszahlung an den Eintritt von bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel den Börsengang geknüpft ist. Gerade einmal 7% der Start-ups setzen auf Anteilsoptionen, nur 3% auf echte Anteile. Zugleich wünscht sich jedes zweite Start-up (50%), dass die Politik in der kommenden Legislaturperiode bessere Bedingungen für virtuelle Beteiligungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schafft. Das Fondsstandortgesetz kann mit Blick auf die Mitarbeiterbeteiligung nur ein allererster Schritt gewesen sein, stellen die Studienautoren fest. In der kommenden Legislaturperiode muss noch einmal nachgelegt werden, damit Start-ups in Deutschland beim Wettbewerb um die besten Teams mithalten können, so die Forderung des Digitalverbands Bitkom.

Nur eine Minderheit beteiligt aktuell alle Beschäftigten am Start-up

Bei den wenigsten Start-ups, die Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter am Unternehmen beteilig haben, profitieren dabei alle Beschäftigten von dem Angebot. 3 von 10 (30%) beteiligen ausschließlich Führungskräfte am Start-up, rund die Hälfte (53%) Führungskräfte und ausgewählte weitere Beschäftigte. Nur in 17% der Start-ups, die auf Mitarbeiterbeteiligung setzen, sind wirklich alle Beschäftigten am Start-up beteiligt.

(Pressemitteilung Bitkom vom 25.08.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

25.07.2024

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit

Mehr als vier Jahre internationaler Krisen, geprägt durch die Corona-Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöste, gerade abgeebbte Inflationswelle sowie wachsende geopolitische Spannungen, haben deutliche negative Spuren bei zentralen Kenngrößen wirtschaftlicher, staatlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Deutschland hinterlassen. Die Bundesregierung hat zwar mit hohem Aufwand, darunter weit verbreitete Kurzarbeit, Unterstützungszahlungen und

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

24.07.2024

German Private Equity Barometer Q2 2024

Stimmungseinbruch auf dem deutschen Private Equity-Markt: Kurz vor dem Überschreiten seines langjährigen Durchschnitts bricht das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt wieder ein. Der Geschäftsklimaindikator verliert im zweiten Quartal 2024 20,6 Zähler auf -23,4 Saldenpunkte. Einen ähnlich starken Einbruch gab es bereits vor Jahresfrist im zweiten Quartal 2023. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt

German Private Equity Barometer Q2 2024
Meldung

©lassedesignen/fotolia.com

23.07.2024

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Etwa 40 % der Unternehmen, die in KI investiert haben, warten noch auf nennenswerte Renditen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Wenig verwunderlich: viele Investments zahlen sich erst auf lange Sicht aus. Covello von Goldman Sachs ist jedoch alles andere als überzeugt davon, dass sich jene Investments überhaupt einmal auszahlen werden. „Bei den meisten technologischen Umwälzungen in der

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank