• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Kapitalmangel in Deutschland: Jedes vierte Startup denkt an Wegzug

22.07.2025

Kapitalmangel in Deutschland: Jedes vierte Startup denkt an Wegzug

Vielen Tech-Startups fehlt das nötige Wagniskapital, um weiter wachsen zu können. Sie denken darüber nach, das Land zu verlassen.

Beitrag mit Bild

©alfaphoto/123rf.com

Fehlendes Wagniskapital könnte dazu führen, dass Startups Deutschland verlassen. Jedes vierte junge Unternehmen (26 %) überlegt aktuell, aus diesem Grund ins Ausland zu gehen. 81 % haben festgestellt, dass Investoren aufgrund der konjunkturellen Lage zurückhaltender geworden sind, nur 23 % meinen, dass es hierzulande ausreichend Venture Capital für Startups gibt. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 152 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Wagniskapital fehlt und mit ihm die Zukunft

Im Schnitt benötigen Startups in den kommenden zwei Jahren rund 2,5 Millionen Euro frisches Wagniskapital. Nur ein knappes Viertel (24 %) ist für die kommenden beiden Jahre ausreichend finanziert. „Die im internationalen Vergleich schwierige Finanzierungssituation stellt viele deutsche Startups seit Jahren vor Probleme. Mit Initiativen wie dem Zukunftsfonds hat die Politik zuletzt gegengesteuert, hier muss jetzt nachgelegt werden“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Unser Ziel muss nicht nur sein, Tech-Startups in Deutschland zu halten, sondern Deutschland auch für Gründerinnen und Gründer aus anderen Ländern Europas oder auch den USA richtig attraktiv zu machen.“

Wo es die Start-ups hinzieht

Unter den Startups, die über einen Umzug nachdenken, gibt es keine klare Präferenz für ein Zielland. So überlegen 28 % eine Verlegung in die USA, 25 % in ein anderes EU-Land und ebenfalls 25 % in ein europäisches Land außerhalb der EU. 23 % wissen noch nicht, welches Land in Frage kommt oder wollten dazu keine Angabe machen.

53 % können sich einen Börsengang vorstellen

Trotz der Kapitalsorgen ist die große Mehrheit der Startups, die für die kommenden zwei Jahre frisches Geld benötigen, zuversichtlich, dass sie die Finanzierungsrunden erfolgreich abschließen können. 29 % halten es für sehr wahrscheinlich, dass sie das Kapital einsammeln werden, 50 % für eher wahrscheinlich. Dagegen halten es nur 17 % für eher unwahrscheinlich, 2 % für sehr unwahrscheinlich, dass ihnen die Finanzierung gelingt. Auch der Weg an die Börse ist für eine knappe Mehrheit der Startups eine Option. 53 % können sich einen Börsengang grundsätzlich vorstellen. Für 40 % kommt dabei eine ausländische Börse in Frage, für 45 % eine deutsche.

(Bitkom vom 22.07.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

© designer49/fotolia.com

17.12.2025

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung

Der globale Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) ist 2025 auf dem besten Weg, sein erfolgreichstes Jahr seit dem Post-Pandemie-Boom zu erzielen. Das zeigt eine neue Analyse von WTW, die gemeinsam mit dem M&A Research Centre der Bayes Business School durchgeführt wurde. Grundlage der Untersuchung ist die Wertentwicklung börsennotierter Unternehmen nach M&A-Transaktionen

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

16.12.2025

Umweltinnovation: Chancen treffen auf Hindernisse

Umweltinnovationen gelten als Schlüssel zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen – von Klimaschutz bis Ressourcenschonung. Doch viele Unternehmen stoßen bei ihrer Umsetzung auf unerwartete Hürden. Eine aktuelle Studie von KfW Research beleuchtet, welche Herausforderungen besonders schwer wiegen und wie sie sich von klassischen Innovationshemmnissen unterscheiden. Kaum Unterschiede bei den Hemmnissen von Umwelt- und traditionellen Innovationen Umweltinnovationen

Umweltinnovation: Chancen treffen auf Hindernisse
Meldung

© Coloures-pic/fotolia.com

15.12.2025

Working Capital Performance erneut verschlechtert

Europäische Unternehmen verschenken Milliarden: Im Jahr 2024 blieben 1,4 Billionen Euro an Working Capital ungenutzt, die zeigt die aktuelle Working Capital-Studie „EU 1000 WC Results“ von The Hackett Group, der führenden Gen AI- und strategischen Beratung für digitale Transformation. Demnach blieben bei den untersuchten 1000 europäischen Unternehmen insgesamt 1,4 Billionen Euro ungenutzt  ̶̶  das entspricht

Working Capital Performance erneut verschlechtert
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank