• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • KPMG Venture Capital-Bilanz 2016: Trau, schau, wem

16.01.2017

KPMG Venture Capital-Bilanz 2016: Trau, schau, wem

Beitrag mit Bild

Risikokapitalgeber waren im vergangenen Jahr wählerischer und gründlicher bei der Auswahl ihrer Investments. Darauf deuten laut einer aktuellen KPMG-Analyse das Volumen und die Zahl der weltweiten Deals im Jahr 2016 hin. Demnach sank das Venture Capital-Volumen auf 127 Milliarden Dollar, das sind 14 Milliarden weniger als 2015. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Deals von 17.992 auf 13.665 zurück.

Risikokapitalgeber waren im vergangenen Jahr wählerischer und gründlicher bei der Auswahl ihrer Investments. Darauf deuten laut einer aktuellen KPMG-Analyse das Volumen und die Zahl der weltweiten Deals im Jahr 2016 hin. Demnach sank das Venture Capital-Volumen auf 127 Milliarden Dollar, das sind 14 Milliarden weniger als 2015. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Deals von 17.992 auf 13.665 zurück.

Bei den Erstfinanzierungen ist der Rückgang mit 27,2 Prozent (von 18 Milliarden auf 13 Milliarden Dollar) besonders deutlich. Im 4. Quartal 2016 sank die Zahl der weltweiten Venture Capital-Deals mit 2.809 auf den niedrigsten Quartalsstand seit fünf Jahren.

Tim Dümichen, Partner bei KPMG: „Das vergangene Jahr ist durch deutlich mehr Vorsicht auf Seiten der Investoren gekennzeichnet. Viele Geldgeber haben sich mehr Zeit gelassen, um potenzielle Investments unter die Lupe zu nehmen, und auch verstärkt auf den Businessplan und den Nachweis der Profitabilität geachtet. Das lag auch daran, dass einige Börsengänge zu Jahresbeginn die vorherigen Unternehmensbewertungen nicht bestätigen konnten. Dazu dürfte dann noch einiges an politisch begründeter Unsicherheit gekommen sein, etwa der ‚Brexit‘ oder der überraschende Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA.“

Für die Zurückhaltung dürfte auch die deutlich gesunkene Zahl an erfolgreichen Exits eine Rolle gespielt haben: ihre Zahl sank von 1.733 (2015) um über 25 Prozent auf 1.283; die Gesamterlöse von 80 Milliarden auf 69 Milliarden Dollar.

Europa: Fast 30 Prozent weniger Deals / Berlin auf Platz 3

In Europa ging die Zahl der Deals um fast ein Drittel zurück, von 4.378 (2015) auf 3.142 (2016). Das dabei investierte Volumen sank von 18 Milliarden auf 15,7 Milliarden Dollar. Dabei kommt Deutschland noch vergleichsweise glimpflich davon: hier beträgt der Rückgang mit 345 Deals (nach 407 in 2015) lediglich 15 Prozent; allerdings sank das Investmentvolumen von 3,6 Milliarden auf 1,9 Milliarden Dollar sehr deutlich. Im europäischen Städtevergleich hat London mit 3,1 Milliarden investiertem Venture Capital die Nase deutlich vor Paris und Berlin (1,1 Mrd. beziehungsweise 1 Mrd. Dollar).

Marius Sternberg, Partner bei KPMG: „Auch wenn in 2016 die Anzahl der Pariser Deals wesentlich höher als in Berlin war, war das investierte Kapital beinahe gleich. Berlin hatte in den letzten drei Jahren jeweils ein sehr gutes Wachstum, konnte sich als attraktiver Standort in Europa etablieren und wird auch in 2017 eins der größten Startup Hubs in Europa bleiben.“

Corporate Ventures greifen verstärkt zu

Lediglich in Asien blieb das Investmentvolumen mit 39 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2015 mehr oder weniger unverändert, während Amerika und Europa einen Rückgang verzeichnen. Eine immer größere Rolle spielen Corporate Venture-Aktivitäten. Hier steigen Anteil und Umfang der Investitionen seit 2010 kontinuierlich an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die von Corporates investierte Summe von 60 Milliarden auf 65 Milliarden Dollar; der Anteil an den Gesamtinvestments entsprechend von 13 auf 15 Prozent.

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung KPMG vom 12.01.2017)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

24.10.2024

Kreditzugang für Unternehmen wird schwieriger

Die Banken in Deutschland haben ihre Anforderungen bei der Kreditvergabe an Unternehmen im dritten Quartal weiter verschärft. 34,5 % der Großunternehmen berichteten über schwierige Verhandlungen mit Finanzinstituten, ein Plus von 8,7 Prozentpunkten zum Vorquartal und von 13,2 Prozentpunkten zum Vergleichszeitraum 2023. Dies ist ein neuer Höchstwert. Das sind Ergebnisse der KfW-ifo-Kredithürde. Dafür wertet die KfW

Kreditzugang für Unternehmen wird schwieriger
Meldung

©peshkova/123rf.com

23.10.2024

Wirtschaft wünscht sich KI aus Deutschland

Deutschlands Unternehmen wünschen sich mehr generative Künstliche Intelligenz „made in Germany“. Für 84 % der Unternehmen, die generative KI einsetzen oder dies planen, ist das Herkunftsland des Anbieters wichtig – und eine klare Mehrheit von 86 % würde dabei Deutschland bevorzugen. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die USA mit 64 % sowie die EU mit 48 %.

Wirtschaft wünscht sich KI aus Deutschland
Meldung

©tadamichi/fotolia.com

23.10.2024

EY-Studie offenbart dringenden Reformbedarf

Die deutsche Wirtschaft fordert dringend umfassende Reformen in vielen (system-)relevanten Bereichen, unter anderem Bildung, Rente, politische Rahmenbedingen oder Energiekosten. Reformen sind essenziell notwendig, um den Standort Deutschland zu stärken – so die einhellige Meinung der Wirtschaftslenker. Dies geht aus der EY-Studie „Die Zukunft der deutschen Wirtschaft 2024“ hervor, die auf einer Umfrage unter 110 Großunternehmen

EY-Studie offenbart dringenden Reformbedarf

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank