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10.10.2019

Massive Risikokapital-Investments in Deutschland

Autokonzerne auf der Überholspur

© WrightStudio/fotolia.com

Im dritten Quartal 2019 sind rund 10 Milliarden Dollar Risikokapital in europäische Start-ups flossen. Damit wurde in diesem Jahr bereits zu Ende September mit 28,76 Milliarden Dollar die Summe des gesamten Vorjahres (26,98 Milliarden Dollar) übertroffen. Zu verdanken ist dies vor allem größeren Investments in Deutschland, Großbritannien, Schweden, Israel und Belgien.

Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „Venture Pulse“ von KPMG, für den die weltweit abgeschlossenen Venture Capital-Investitionen der ersten drei Quartale 2019 analysiert wurden

In Deutschland floss im 3. Quartal mit 2,29 Milliarden Dollar so viel Geld wie nie zuvor in einem Quartal. Der Löwenanteil davon ging mit 564 Millionen Dollar an FlixMobility, gefolgt von N26 (470 Millionen) und BioNTech (325 Millionen). FlixMobility und N26 gehörten damit zu den weltweiten „Top 10“ der weltweiten VC-Investments.

Tim Dümichen, Partner bei KPMG: “Mehrere Branchen in Deutschland stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen, vor allem die Autozulieferer und Banken. Das hat den Druck auf die Unternehmen in letzter Zeit verstärkt, ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen. Und sicherlich ist diese Entwicklung auch ein maßgeblicher Grund für die namhaften Investments in Start-ups aus diesen Bereichen. Ich denke, dass wir hier in Zukunft noch einige interessante Entwicklungen zu erwarten haben dürften.”

Die weltweiten Investitionen in Venture Capital haben in den ersten drei Quartalen dieses Jahres knapp 178 Milliarden Dollar betragen. Das ist zwar nicht so viel wie im Rekordjahr 2018 (Jan-Sept. 214 Milliarden Dollar), aber genauso viel wie im gesamten Jahr 2017 und weit mehr als in all den Jahren davor.

Sektoren Transport, Mobilität und Cybersicherheit nehmen Fahrt auf

Vor allem Start-ups aus den Sektoren Transport, Mobilität und Cybersicherheit zogen im dritten Quartal die Investoren an. Jeweils mindestens eine halbe Milliarde Dollar sammelten in China der Fahrdienstleister Didi Chuxing sowie die Elektrofahrzeughersteller CHI Automotive und Byton ein; und in Deutschland FlixMobility. Auch Hellobike (China, 400 Millionen) und Lime (USA, 310 Millionen) konnten sich über eine ordentliche Finanzspritze freuen. Im Bereich Cybersicherheit flossen in über zwei Dutzend Start-ups jeweils mindestens 100 Millionen Dollar. Damit summierte sich der Gesamtbetrag in 2019 bereits auf 5,8 Milliarden Dollar – fast so viel wie im ganzen Jahr 2018 und deutlich mehr als in allen anderen Jahren zuvor.

Stefan Kimmel, Partner bei KPMG: „Was sich inzwischen ganz deutlich zeigt, ist eine zunehmende Skepsis der Investoren gegenüber Unternehmen, die unprofitabel sind oder über kein klares Geschäftsmodell verfügen, bei dem Profite absehbar sind. Das trifft natürlich umso mehr auf größere Later Stage-Investments zu.“

(Pressemitteilung KPMG vom 10.10.2019)


Redaktion

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