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24.10.2018

Offenheit der Deutschen gegenüber bankfremden Anbietern stagniert

Autokonzerne auf der Überholspur

© momius / fotolia.com

Die Aufgeschlossenheit der Deutschen gegenüber alternativen Finanzdienstleistern wie Google, Apple & Co nimmt aktuell nicht weiter zu. Das zeigt das FinWeb Barometer 2018, das bereits im vierten Jahr in Folge erhoben wurde. Obwohl der Grad der Offenheit im Vergleich zum Vorjahr insgesamt unverändert blieb, gibt es in den drei dahinterstehenden Bereichen Zahlungsverkehr, Kredit und Wertpapier sehr wohl Veränderungen.

Ermittelt wird das FinWeb Barometer von der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. Befragt werden dafür jährlich 2.000 Bundesbürger.

Google oder doch lieber klassische Bank beziehungsweise Sparkasse? Schon seit Jahren zeigen die Deutschen sich zunehmend offen für Anbieter aus anderen Wirtschaftsbranchen. In diesem Jahr legt das FinWeb Barometer, das den Grad der Offenheit misst, jedoch erstmals seit 2014 nicht weiter zu, sondern stagniert. „Wenn es um ihr Geld geht, sind die Bundesbürger konservativ. Obwohl sie grundsätzlich offen für neue Anbieter sind, verändern sie ihr Verhalten in Finanzangelegenheiten nur ganz langsam“, sagt Christine Martin, Vorstand der Cofinpro AG.

Grund für die Stagnation sind gegenläufige Entwicklungen in den Bereichen Zahlungsverkehr, Kredit und Wertpapier. Einen starken Rückgang hat es im Bereich Kredit gegeben. Hier bekundeten die Befragten einmütig, sie würden bei sämtlichen Kreditarten wieder stärker die Leistungen einer klassischen Bank benötigen. Das gilt übrigens nicht nur über sämtliche Altersstufen, sondern auch für Befragte mit und ohne Hochschulabschluss.

Anstiege gibt es dagegen im Zahlungsverkehr und bei der Geldanlage. Damit setzt sich der Trend zu mehr Offenheit gegenüber bankfremden Anbietern in diesen Bereichen fort. So sind mittlerweile etwa 89 Prozent der Bundesbürger dazu bereit, ihren Zahlungsverkehr über alternative Anbieter wie Paypal oder Sofortüberweisung abzuwickeln. Vor allem bei den jungen Befragten bis 34 Jahren zeigt sich hier mit plus 6 Prozentpunkten ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2017.

„Insgesamt betrachtet belegen die Zahlen auch 2018, dass Veränderungen nur in kleinen Schritten erfolgen: nicht revolutionär, sondern evolutionär“, sagt Cofinpro-Vorstand Martin. Konkret weist das FinWeb Barometer für 2018 einen Gesamtwert von 46,1 Punkten auf, ermittelt auf einer Skala von 0 (dem klassischen Banking sehr verhaftet) bis 100 Punkten (vollkommen offen gegenüber neuen Anbietern). Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein ganz geringer Anstieg von 0,2 Punkten. Im Jahr davor war das Plus mit 1,3 Punkten noch deutlich stärker ausgefallen.

„Unsere Studie zeigt, dass es verfrüht ist, traditionellen Banken den Untergang vorherzusagen, denn ihre Kunden sind viel traditioneller als erwartet. Hinzu kommt: Inzwischen haben fast alle Institute erkannt, dass sie sich wandeln müssen. Wenn sie es schaffen, konsequent aus Kundensicht zu denken und den Weg in die Digitalisierung beherzt zu beschreiten, werden ihre Kunden ihnen treu bleiben“, so Martin.

(Pressemitteilung Cofinpro vom 23.10.2018)


Redaktion

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