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10.11.2021

Report zur Bedeutung von ESG bei Venture Capital-Fonds und Start-ups: Nachhaltiger Erfolg nur mit effektiver ESG-Strategie

Autokonzerne auf der Überholspur

© weerapat1003/fotolia.com

Start-ups und Venture Capital-Fonds liegen in der Implementierung einer ESG (Environment, Social, Governance)-Strategie weit auseinander. Zu diesem Ergebnis kommen KfW Capital und Boston Consulting Group (BCG) in der gemeinsamen Studie „Growing the Seeds of ESG: Venture Capital, Start-ups and the Need for Sustainability“. Laut der Analyse haben 70% der 76 befragten Venture Capital-Gesellschaften mit Sitz in Europa eine solche ESG-Strategie bereits verankert, bei den 109 befragten Start-ups gab allerdings nur rund ein Drittel positives Feedback.

Im Fokus des Reports, der von dem Deutschen Start-up-Verband unterstützt wurde, steht die Analyse, wie und in welchem Maß ESG bereits im Venture Capital- und Start-ups-Ökosystem verankert ist. Im zweiten Teil des Reports stellen KfW Capital und BCG zudem einen gemeinsam entwickelten ESG-Ansatz vor, den sowohl Start-ups, Venture Capital-Gesellschaften und LPs als Ausgangslage für weitere Überlegungen nutzen können, um ESG in ihre Prozesse zu integrieren.

Drei Viertel der VC-Fonds und zwei Drittel der Start-ups glauben, dass ESG dauerhaften Mehrwert bringt

70% der 76 für den Report befragten VC-Fonds gaben an, dass sie bereits eine ESG-Strategie eingeführt haben. Von den 109 befragten Start-ups meldeten jedoch nur rund ein Drittel die Implementierung einer entsprechenden Strategie. Diese deutliche Diskrepanz spiegelt sich auch bei der Einschätzung einer ESG-Strategie auf die Unternehmensentwicklung wider: Auf Seiten der Venture Capital-Fonds gehen drei Viertel der Befragten davon aus, dass ESG einen dauerhaften Mehrwert für ihre Geschäftstätigkeit bringen wird. Auf Seiten der Start-ups sind bisher nur rd. zwei Drittel davon überzeugt, dass das Thema einen Mehrwert darstellt. An der Befragung nahmen 76 europäische Venture Capital-Fonds und 109 Start-ups teil.

Befragung zeigt deutliche Diskrepanz in der Einschätzung von ESG bei Venture Capital-Fonds und Start-ups

Die Studienautoren stellen eine überraschend große Diskrepanz bei der Einschätzung der Bedeutung von ESG bei Venture Capitalists und Start-ups fest. Was es dringend brauche, sei ein gemeinsames Verständnis dieses grundlegenden Themas. Nachhaltiger Erfolg werde sich künftig sowohl auf Venture Capital- als auch auf Start-up-Ebene nur einstellen, wenn eine belastbare ESG-Strategie vorliege, deren Implementierung regelmäßig gemessen und ‚reported‘ wird. Anderenfalls werde es zunehmend schwieriger, insbesondere auch institutionelle Investoren, Family Offices oder öffentliche Kapitalgeber zu gewinnen. Die Studienautoren sehen vor allem auch bei der Kommunikation Optimierungsbedarf. So gaben nur 36% der traditionellen Venture Capital-Fonds an, einen regelmäßigen Dialog mit ihren Portfoliounternehmen zum Thema ESG zu führen; alle anderen Start-ups wurden bislang von ihren Venture Capital-Fonds nur unregelmäßig oder gar nicht auf das Thema angesprochen.

Erwartungsgemäß zeigte sich bei befragten Impact-Fonds (22% der befragten Fonds) ein anderes Bild: Fast 90% der Impact-Fonds gaben an, einen regelmäßigen Austausch mit ihren Portfoliounternehmen zum Thema ESG zu führen, 10% sprechen hierzu wenigstens unregelmäßig mit ihren Portfoliounternehmen.

Den Report „Growing the Seeds of ESG: Venture Capital, Start-ups and the Need for Sustainability“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung KFW Capital vom 10.11.2021)


Redaktion

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