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07.09.2022

Risikomanagement: Anspruchsvolle Risiken lassen sich nur noch unzureichend versichern

Autokonzerne auf der Überholspur

©EtiAmmos/fotolia.com

Brexit, Corona-Pandemie, Naturkatastrophen und Ukraine-Konflikt – schwer kalkulierbare Unsicherheiten für Unternehmen nehmen schon seit Jahren stetig zu. Und sie werden immer komplexer. Fast alle Risiken ziehen weitere nach sich. Es entstehen Dominoeffekte wie Lieferkettenunterbrechungen und eine zunehmende Cyber-Kriminalität. Die Versicherer reagieren in vielen Sparten mit höheren Prämien, geringeren Deckungskapazitäten und sogar mit Ausschlüssen von Risiken. Besonders betroffen sind die Sach- und die Cyber-Versicherung. Traditionelle Versicherungslösungen werden diesen neuen Risiken nicht mehr gerecht. Um Unternehmenswerte zu erhalten und auszubauen, müssen Risiken und Resilienz deshalb neu priorisiert werden. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon gibt dazu im deutschen Marktreport 2022 Einblicke in eine Risikolandschaft, die zunehmend komplexer, dynamischer und vernetzter wird.

In der Sachversicherung sind vor allem Brände und klimabedingte Katastrophen bedeutende Schadenszenarien. 2021 erreichte die Schadenkostenquote 177% und damit den höchsten Wert seit den 2000er Jahren. Die Schäden, die Sturmtief „Bernd“ im Juli 2021 verursacht hat, haben Spuren im Erst- und Rückversicherungsmarkt hinterlassen. Die diesjährige Dürreperiode mit mehreren Waldbränden zeigt, dass sich dieser Trend wohl fortsetzen wird.

Kosten für die Schadenregulierung sind sprunghaft angestiegen

Aber nicht nur die Häufigkeit von Schäden hat stark zugenommen, auch die Kosten für die Schadenregulierung sind sprunghaft angestiegen. Sowohl die Rohstoffknappheit als auch die Inflation machen die Regulierung eines Einzelschadens teuer.

Cyber-Markt wächst in einem rasanten Tempo

Neben dem Sachversicherungsmarkt verhärtet sich vor allem der Cyber-Markt in einem rasanten Tempo. Laut des Marktreports gibt es deutliche Prämienanpassungen und zahlreiche Auflagen. Dabei ist das Vorgehen der Versicherer aber keineswegs einheitlich. So bewerten die Versicherer schon die Anforderungen an die IT-Sicherheit der Unternehmen als Voraussetzung der Versicherbarkeit des Risikos sehr unterschiedlich. Dieses inhomogene Vorgehen der Versicherer macht es für Unternehmen schwer, sich einen Überblick über Umfang und Inhalt ihres Versicherungsportfolios zu verschaffen, stellen die Studienautoren fest. Der Bedarf an aussagekräftigen Informationen und Erkenntnissen zur Gestaltung besserer Risikomanagement-Entscheidungen wachse damit ständig weiter.

In Zukunft müssen Risiken verstärkt in ihrer Komplexität wahrgenommen werden, fassen die Studienautoren die Ergebnisse des Reports zusammen. Nur so könne es in einem volatilen Umfeld gelingen, intelligente und individuelle Absicherungslösungen für Unternehmen zu entwickeln. Denn es gebe nichts Teureres, als ohne Kenntnis des wirklichen Bedarfs an einer vorgeblich billigen Lösung festzuhalten.

Den Aon Marktreport 2022 können Sie hier online einsehen.

(Pressemitteilung Aon Deutschland vom 07.09.2022)


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