Die Konjunktur im Euroraum wird im zweiten Quartal des Jahres eine leichte Delle erleben. Das Wachstum dürfte auf 0,3% zurückgehen, von 0,4% im ersten Quartal. Das erwarten die Forschungsinstitute ifo Institut aus München, KOF aus Zürich und Istat aus Rom. Für das dritte und vierten Quartal rechnen sie dann jeweils wieder mit 0,4% Wachstum.
Ursache für die vorübergehende Abschwächung im zweiten Quartal ist die Industrieproduktion. Dort erwarten die Institute einen Rückgang um 0,3%, nach einem überraschend starken Plus von 0,9% im ersten Quartal. Für das dritte und vierte Quartal sehen sie wieder einen Produktionszuwachs von jeweils 0,3% in der Industrie.
Die Investitionen dürften im zweiten Quartal um 0,3% steigen, im dritten und vierten um je 0,5%. Getragen wird die Konjunktur aber auch vom privaten Konsum, der in den Quartalen um jeweils 0,3%, 0,4% und 0,4% wachsen wird.
Für das Gesamtjahr 2019 bedeutet dies ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,3%, der Investitionen um 3,5% und des privaten Konsums um 1,4%. Die Inflation dürfte in den betrachteten Quartalen bei 1,4%, 1,1% und 1,3%, und im Gesamtjahr bei 1,3%, liegen und damit jeweils deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von 2,0%. Die Prognose basiert auf den Annahmen, dass Öl der Sorte Brent 63 USD pro Fass kostet und der Euro 1,12 USD.
Die Prognose unterliegt erheblichen Risiken im Herbst. Einerseits nähert sich dann der neuerliche Termin für den Brexit. Auch werden die USA über die Einführung von zusätzlichen Zöllen auf Pkw-Importe aus der EU und Japan entscheiden. Derartige Zölle könnten erheblich negative Auswirkungen auf die Produktion im Euroraum haben.
(Pressemitteilung ifo Institut vom 26.06.2019)
25.07.2024
Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Mehr als vier Jahre internationaler Krisen, geprägt durch die Corona-Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöste, gerade abgeebbte Inflationswelle sowie wachsende geopolitische Spannungen, haben deutliche negative Spuren bei zentralen Kenngrößen wirtschaftlicher, staatlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Deutschland hinterlassen. Die Bundesregierung hat zwar mit hohem Aufwand, darunter weit verbreitete Kurzarbeit, Unterstützungszahlungen und