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30.07.2018

Stimmung auf dem deutschen Beteiligungsmarkt erreicht neues Hoch

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© stanciuc/fotolia.com

Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt nimmt den Schwung aus dem 1. Quartal mit und erreicht im Frühsommer einen neuen Rekordwert beim Geschäftsklima: Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers steigt im 2. Quartal 2018 um 10,4 Zähler auf 77,1 Saldenpunkte. Dabei erreichen sowohl die Geschäftslage als auch die Geschäftserwartung Bestwerte. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage klettert auf 79,6 Saldenpunkte (+8,4), der Indikator für die Geschäftserwartung auf 74,5 Saldenpunkte (+12,4).

Das Geschäftsklima bekommt durch die Entwicklung der Nachfrage nach Beteiligungskapital Auftrieb: Quantität und Qualität des Dealflows der Beteiligungskapitalgeber ziehen deutlich an. Der Indikator für die Höhe der Nachfrage übertrifft dabei seinen bisherigen Bestwert vom Sommer 2011 und der Qualitätsindikator bleibt nur knapp unter seinem bisherigen Höchststand. Bei Fundraisingklima und Exitumfeld deutet sich dagegen eine Trendwende an. Beide Teilindikatoren fallen weiter und haben sich nun bereits etwas von ihren Rekorden aus dem vergangenen Jahr entfernt. Dies dürfte mit der allgemeinen Unruhe auf den Finanzmärkten zusammenhängen, die von der Gefahr eines internationalen „Handelskriegs“ ausgelöst wurde.

VC-Nachfrage erklimmt neue Höhen

Das Geschäftsklima im Venture Capital-Markt erreicht einen neuen Höchststand, der entsprechende Indikator steigt um 9,6 Zähler auf 72,5 Saldenpunkte. Dabei toppte die aktuelle Geschäftslage ihren Bestwert des Vorquartals (+ 5,6 auf 73,3 Saldenpunkte) und auch die Geschäftserwartung wird wieder deutlich optimistischer. (+ 13,5 Zähler auf 71,8 Saldenpunkte).

Auch im Spätphasensegment des deutschen Beteiligungsmarkts erreicht das Geschäftsklima mit 80,8 Saldenpunkten (+ 10,7) einen neuen Höchststand: Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage steigt um 10,3 Zähler auf 84,8 Saldenpunkte, der Indikator für die Geschäftserwartung um 11,2 Zähler auf 76,8 Saldenpunkte.

„Die anlaufende protektionistische Eskalationsspirale zwischen den USA auf der einen sowie der EU und China auf der anderen Seite geht auch am deutschen Beteiligungskapitalmarkt nicht spurlos vorbei“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Wir hoffen daher nicht nur für die Exportwirtschaft, dass dieser Konflikt bald gelöst wird. Der immer noch junge deutsche VC-Markt musste bereits genügend Wachstumsschmerzen aushalten. Für seine weitere Entwicklung wäre eine längerfristige Phase ohne größere Verwerfungen wünschenswert, so dass Investoren nachhaltig Vertrauen fassen können.“

„Aktuell erleben wir die längste und stabilste Aufschwungphase in der Geschichte des deutschen Beteiligungsmarkts“, ergänzt Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied. „Der Markt erlebt einen Reife- und Wachstumsprozess, der ihn vor möglichen zukünftigen Rückschlägen wappnen wird. Ein Abschwung ist aktuell nicht absehbar. Die Einschätzungen zum Dealflow sprechen dafür, dass Start-ups und Mittelstand weiter auf Wachstum setzen und Beteiligungskapital hier eine entscheidende Rolle spielt. Zunehmendes Investoreninteresse erleichtert das Fundraising bei gleichzeitig freundlichem Exit-Umfeld. Und im Handelskonflikt wird es hoffentlich vernünftige Lösungen geben.“

(Pressemitteilung KfW vom 20.07.2018)


Redaktion

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