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23.12.2022

Stimmungsaufhellung zum Jahresabschluss: Mittelständisches Geschäftsklima steigt in der Vorweihnachtszeit deutlich

Autokonzerne auf der Überholspur

© Robert Kneschke / fotolia.com

In der Vorweihnachtszeit steigt das mittelständische Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge, und zwar um deutliche 4,9 Zähler auf -14,5 Saldenpunkte Dabei setzt sich die schon im Oktober begonnene Aufhellung der Geschäftserwartungen fort (+7,3 Zähler auf -27,1 Saldenpunkte), wie das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer für den Dezember zeigt. Von Optimismus sind die Unternehmen jedoch weiterhin weit entfernt – liegt das aktuelle Niveau der Erwartungen doch noch immer so niedrig wie bisher nur in der Corona- und Finanzkrise. Zum ersten Mal seit Juni verbessert sich jetzt aber auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage: Sie steigt im Dezember um 2,0 Zähler auf -0,5 Saldenpunkte. Aufgrund des erheblichen Rückgangs zu Herbstbeginn ist sie im Quartalsdurchschnitt aber dennoch um 6,8 Zähler gesunken, was auf einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal hindeutet.

Dritte Erwartungsaufhellung in Folge

Aus fast allen Branchen melden die kleinen und mittleren Unternehmen im Dezember eine Besserung. Besonders markant ist der Anstieg des Geschäftsklimas (+6,7 Zähler auf -21,0 Saldenpunkte) im Einzelhandel, wo sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate etwas aufhellen und die Lageurteile mit einem Anstieg von +16,3 auf -7,3 Zähler auf ein nicht ganz so schlechtes Weihnachtsgeschäft hinweisen. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe meldet eine markante Stimmungsaufhellung um 6,4 Zähler. Lediglich im Bauhauptgewerbe bleibt die Stimmung im Abwärtstrend.

Lageurteile zum ersten Mal seit Juni wieder besser

Nicht nur im Mittelstand, sondern auch unter den Großunternehmen verbessert sich die Stimmung in der Vorweihnachtszeit. Ihr Geschäftsklima steigt um 5,6 Zähler auf -18,2 Saldenpunkte, wobei die Stimmungsaufhellung mit einer kleinen Besserung auch im Bauhauptgewerbe noch breiter ist als im Mittelstand.

Versöhnlicher Jahresausklang birgt Hoffnung auf mildere Rezession im kommenden Jahr

Die Unternehmen verabschieden sich zusehends von der zwischenzeitlichen Untergangsstimmung, stellen die Studienautoren fest. Gut gefüllte Gasspeicher und die Entlastung der Unternehmen und Haushalte durch die Energiepreisbremse dürften daran einen bedeutenden Anteil haben. Entsprechend gibt es durchaus Aufwärtsrisiken für die Konjunkturprognose von KfW Research, die im kommenden Jahr eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaftsleistung um 1% vorsieht.

Trotz der deutlichen Besserung der Unternehmensstimmung seit Oktober erwartet eine klare Mehrheit der Mittelständler und Großunternehmen für die nächsten sechs Monate noch immer eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage und auch die ebenfalls vom ifo Institut abgefragte Prognoseunsicherheit bleibt außergewöhnlich hoch. Beides könnte zu einer Investitionszurückhaltung führen und den Abschwung verstärken. Außerdem wird das Auffüllen der Gasspeicher im kommenden Jahr bei ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland und einer womöglich höheren LNG-Nachfrage Chinas wohl schwieriger als 2022, was das Erholungspotential in den energieintensiven Industriezweigen begrenzt.

Letztendlich bleibt aber die frohe Weihnachtsbotschaft, dass eine tiefe Rezession, so wie sie die Stimmungsindikatoren lange suggerierten, sehr wahrscheinlich ausbleibt, so das Fazit der KfW-Konjunkturforscher.

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist hier abrufbar.

(Pressemitteilung KfW vom 22.12.2022)


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