• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Studie zum Weltfrauentag: Frauenquote in Führungspositionen liegt bei 24,6%

08.03.2021

Studie zum Weltfrauentag: Frauenquote in Führungspositionen liegt bei 24,6%

Autokonzerne auf der Überholspur

© Pathfinder / fotolia.com

Die Frauenquote in Führungspositionen liegt in Deutschland derzeit bei 24,6%. Dies zeigt eine zum Weltfrauentag veröffentlichte Auswertung des Informationsdienstleisters CRIF Bürgel von knapp 2,5 Mio. Führungspositionen in 1,2 Mio. Unternehmen. Im Oktober 2020 lag die Quote etwas höher bei 24,9%.

Die ostdeutschen Bundesländer nehmen beim Thema Frauenquote weiterhin eine Vorreiterrolle ein. Brandenburg liegt mit einer Frauenquote in Führungsposten von 31,4% bundesweit an der Spitze, gefolgt von Sachsen (29,4%) und Mecklenburg-Vorpommern (29,2%). Nachholbedarf hinsichtlich der Frauenquote haben vor allem Bremen (22,3%), Baden-Württemberg (22,7%) und Hamburg (23,3%).

Je größer das Unternehmen, desto geringer der Anteil weiblicher Chefs

Einen vermutlich schwereren Stand haben Frauen in Führungspositionen immer noch in Großunternehmen. Denn den Zahlen von CRIF Bürgel zufolge übersteigt die Frauenquote in Führungsetagen nur bei Kleinstfirmen bis 10 Mitarbeiter die 20%-Marke (26,4%). Je größer das Unternehmen – gemessen an der Zahl der Angestellten – desto geringer fällt der Anteil weiblicher Chefs aus. Bei den Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern liegt die Frauenquote nur noch bei 15,1%. Ähnlich verhält sich die Frauenquote in Unternehmen hinsichtlich des Kriteriums Umsatzgröße. Den höchsten Frauenanteil in Führungspositionen haben Firmen mit einem Umsatz unter 1 Mio. € (24,2%). Danach sinkt die Frauenquote mit einem steigenden Umsatz kontinuierlich ab. Bei Firmen mit einem Umsatz zwischen 50 und 100 Mio. € ist nur knapp jede zehnte Führungsposition (10,3%) mit einer Frau besetzt.

Im Gesundheitswesen am meisten Frauen in Top-Positionen

Darüber hinaus ergeben sich je nach Branche deutliche Unterschiede hinsichtlich Frauen in Führungspositionen. Am stärksten vertreten sind Frauen in den Top-Positionen des Gesundheitswesens mit einem Anteil von 37,1%. Auch im Handel (26,3%) und im Verlagswesen (24,1%) arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen in den Führungsetagen. Nur unterrepräsentiert sind Frauen in Chefpositionen hingegen im Maschinenbau (9,4%) und im Baugewerbe (10,4%).

Frauen in Aufsichtsräten noch stark unterrepräsentiert

In Aufsichtsräten zeigt sich, dass dort Frauen stark unterrepräsentiert sind. Während die Quote von Frauen in Aufsichtsräten bei 19,2% liegt, ist nur knapp jeder zehnte Aufsichtsratsvorsitz von einer Frau besetzt (10,3%).

Bei der Frauenquote in Aufsichtsräten zeigen sich Mecklenburg-Vorpommern (26,1%) und Berlin (25,1%) führend. Den geringsten Anteil meldet hingegen das Saarland mit 17,0% weiblichen Aufsichtsräten. Eine detaillierte Analyse der Positionen von Aufsichtsratsvorsitzenden zeigt, dass die Frauenquote in diesem Gremium in Brandenburg (19,0%) und Mecklenburg-Vorpommern (18,1%) am höchsten ist. In Baden-Württemberg (8,1%), Niedersachsen (8,3%) und Bayern (9,1%) sowie in Nordrhein-Westfalen (9,5%) liegt der Anteil von Frauen an der Spitze des Kontrollgremiums bei unter 10%.

Auch in den Vorständen von Aktiengesellschaften ergibt sich ein ähnliches Bild. Der Anteil der weiblichen Führungskräfte in den Vorständen beträgt gerade einmal 10,1%. Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter hinsichtlich Frauen in Vorständen. Die Quote liegt hier bei 12,4%. Mehr Frauen in Vorständen als im Bundesdurchschnitt gibt es vor allem in Berlin (12,1%), Brandenburg (11,5%) und Rheinland-Pfalz (10,9%). Aufholbedarf hat vor allem Schleswig-Holstein mit einem Frauenanteil von 7,5% in den Vorstandsetagen von Aktiengesellschaften.

(Pressemitteilung CRIF Bürgel vom 08.03.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Innovation, Start-up, Erfolg, Start, Rakete, Raumfahrt
Meldung

©andreypopov/123rf.com

01.06.2023

InvestEU: 60 Millionen Euro für neuen Raumfahrtfonds ‚Alpine Space Ventures‘

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) beteiligt sich mit 60 Millionen Euro an Alpine Space Ventures (ASV). Das ist ein in Deutschland ansässiger Risikokapitalfonds, der sich auf den Raumfahrtsektor konzentriert. Die EIF-Finanzierung wird durch das InvestEU-Programm und die CASSINI-Investitionsfazilität des europäischen Raumfahrtprogramms unterstützt, die besonders risikoreiche Investitionen in den Raumfahrtsektor ermöglicht. Wirtschaftskommissar PaoloGentiloni sagte: „Diese Vereinbarung wird

InvestEU: 60 Millionen Euro für neuen Raumfahrtfonds ‚Alpine Space Ventures‘
Idee, Glühbirne, Forschung, Entwicklung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

01.06.2023

Innovationskraft in Deutschland sinkt rapide

Der Anteil innovativer Unternehmen in Deutschland sinkt rapide. Nur noch jedes fünfte deutsche Unternehmen kann heute als besonders innovativ bezeichnet werden. 2019 galt dies noch für jeden vierten Betrieb. Dagegen ist allein in den zurückliegenden drei Jahren der Anteil der Unternehmen, die nicht aktiv nach Neuerungen suchen, von 27 auf 38 % gewachsen. Diese Entwicklung gefährdet

Innovationskraft in Deutschland sinkt rapide
Aktien, Dax, Shareholder, Investition, Börse
Meldung

©psdesign1/fotolia.com

31.05.2023

Portfolio-Management in unsicheren Zeiten

Klimawandel, Ukraine-Krieg, hohe Inflation, steigende Zinsen – die Liste der aktuellen Krisen ist lang. Allerdings werden Unternehmen auch besser darin, sich an die Mischung aus Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – kurz VUCA – anzupassen und ihre strategischen Ansätze entsprechend zu überarbeiten. So geben 55 % der Unternehmen an, in den kommenden zwölf Monaten mit einer

Portfolio-Management in unsicheren Zeiten
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank