• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Studie zur globalen Vermögensbilanz: Vermögen der Welt seit 2000 verdreifacht

18.11.2021

Studie zur globalen Vermögensbilanz: Vermögen der Welt seit 2000 verdreifacht

Beitrag mit Bild

© m.mphoto/fotolia.com

Das globale Nettovermögen hat sich in den vergangenen 20 Jahren auf 510 Billionen USD verdreifacht. Dies geht aus der neuen Studie „The rise and rise of the global blance sheet“ des McKinsey Global Institute (MGI) hervor. Dafür hat das MGI die Weltwirtschaft mit Hilfe von Bilanzierungsmethoden, wie sie aus der Unternehmenswelt bekannt sind, analysiert, anstatt wie üblich anhand des BIP.

Mit diesem Vermögenswachstum sind zwei Paradoxien verbunden, stellen die Studienautoren fest. Erstens: In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft digital und immateriell geworden ist, sind immer noch zwei Drittel des weltweiten Nettovermögens in Immobilien gespeichert. Hingegen stecken nur etwa 20% in Vermögenswerten, die die Produktivität und das Wachstum vorantreiben, wie z.B. Infrastruktur, Maschinen und geistiges Eigentum. Zweitens: Gemessen am gesamtwirtschaftlichen Einkommen liegt die Höhe der Vermögenswerte heute fast 50% über ihrem langfristigen Durchschnitt. Denn die Preise von Vermögenswerten sind in einem Umfeld sinkender Zinssätze massiv schneller gestiegen als die allgemeine Inflation.

Wie kann Vermögen produktiver eingesetzt und zukunftsorientierter investiert werden?

Deutschland ist im globalen Vergleich keine Ausnahme – die Ergebnisse der Studie gelten so auch für unsere Volkswirtschaft. In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Vermögen in Deutschland mehr als verdoppelt, von 9,6 Billionen € auf über 20 Billionen €. Alle Wirtschaftsakteure müssen sich daher die Frage stellen, wie wir unser Vermögen produktiver einsetzen und zukunftsorientiert investieren, fordern die Studienautoren. Die großen Themen unserer Zeit bieten sich dafür an: Der Kampf gegen den Klimawandel, die Anpassung an den demografischen Wandel und eine moderne Infrastruktur.

Das Finanzsystem hat das Wachstum der Vermögenspreise widergespiegelt und mitfinanziert: Für jeden USD an neuen Nettoinvestitionen hat die Weltwirtschaft laut der Analyse ihre Verbindlichkeiten um etwa 4 USD erhöht, wovon fast 2 USD neue Schulden waren. Wenn man sich die globale Bilanz der letzten zwei Jahrzehnte ansieht, kann man man einige Muster erkennen, die sich von denen der Vergangenheit unterscheiden, erklären die Studienautoren. Mehr Wohlstand könne ein Grund zum Feiern sein. Wenn die Vermögenswerte und die damit verbundenen finanziellen Verbindlichkeiten jedoch schneller steigen als das Einkommen, sei es legitim, sich zu fragen, ob diese Verschiebung langfristig tragbar ist.

Die Studie „The rise and rise of global balance sheets“ finden Sie hier zum Download.

(Pressemitteilung McKinsey & Company vom 17.11.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© bluedesign/fotolia.com

03.07.2025

Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich fort

Die Stimmungsaufhellung im deutschen Mittelstand hat sich im Juni fortgesetzt. Das Geschäftsklima, der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, stieg zum vierten Mal in Folge – diesmal um 0,5 Zähler auf nun minus 14,2 Punkte. Damit lag es zwar weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Doch der Trend zeigt aufwärts. Im KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich fort
Meldung

ESG, Sustainability, green

02.07.2025

EU-Taxonomie: Finanzsektor zeigt kaum Fortschritte bei grünen Investments

Die europäischen Finanzinstitute konnten im Geschäftsjahr 2024 ihre durchschnittliche Taxonomiefähigkeit und -konformität im Vergleich zum Vorjahr nur wenig steigern – trotz besserer Datenverfügbarkeit und größerer Erfahrung mit der Umsetzung der EU-Taxonomie. Zudem nutzten nur wenige Finanzinstitute die Taxonomiedaten für ihre strategische Planung. Das sind zwei Kernergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland zur

EU-Taxonomie: Finanzsektor zeigt kaum Fortschritte bei grünen Investments
Meldung

© KB3 / fotolia.com

01.07.2025

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien

Immobilienfinanzierende Kreditinstitute blicken überwiegend pessimistisch auf den deutschen Immobilienmarkt, zeigt eine aktuelle Befragung, die EY-Parthenon im zweiten Quartal 2025 unter 36 immobilienfinanzierenden Kreditinstituten in Deutschland durchgeführt hat. Überwiegend negative Markteinschätzung Drei Viertel der befragten Kreditinstitute bewerten die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt aktuell als negativ. Nur ein Viertel hält sie für stabil, Optimismus ist Mangelware.

Banken sehen düstere Zeiten für Immobilien

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank