• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Unternehmens-Übergaben finden immer später statt

02.10.2020

Unternehmens-Übergaben finden immer später statt

Beitrag mit Bild

© cirquedesprit/fotolia.com

Die Zahl der Firmenübernahmen im Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) steigt immer weiter an. Im Jahr 2019 waren 54 Prozent der von den Bürgschaftsbanken begleiteten Existenzgründungen Unternehmensnachfolgen, 2 Prozent mehr als im Vorjahr. In den letzten Jahren haben verbürgte Finanzierungen deutlich zugelegt, was auch auf den Anstieg der Kaufpreise von Unternehmen zurückzuführen ist.

Diese und weitere Ergebnisse zeigt der zweite Nachfolgemonitor, den der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB), Creditreform Rating und das KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule für Oekonomie & Management erneut gemeinsam erstellt haben.

Schwierig zu finden: Geeignete Übernehmer und weitaus schwieriger – Übernehmerinnen

Das Thema Nachfolge hängt unter anderem stark von den demographischen Entwicklungen ab, so die Kernergebnisse der aktuellen Studie: Im Jahr 2019 ist das mittlere Alter der Übergebenden im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt um ein Jahr gestiegen: von 61 auf 62 Jahre. Dies ist jedoch stark abhängig von Region, Branche und Wirtschaftszweig. Die Anzahl der Nachfolgen stagniert auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Möglicherweise ist dies ein Indikator dafür, dass es schwierig wird, geeignete Unternehmer zu finden. Noch schwieriger ist es allerdings bei den Übernehmerinnen: Bei weniger als einem Viertel – mit sinkender Tendenz – liegt der Anteil der Frauen bei den Übernehmenden.

Weniger begleitete Nachfolgen im Corona-Jahr bis jetzt

Für das Jahr 2020 können zwar noch keine abschließenden Aussagen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Nachfolgegeschehen getroffen werden. „Anhand erster Zahlen der Bürgschaftsbanken aus 2020 lässt sich aber bereits ablesen, dass zwar etwas weniger Gründungen bzw. Nachfolgen begleitet wurden – die Zahlen jedoch im Verhältnis noch überraschend stabil sind“, so Stephan Jansen, Geschäftsführer des VDB. Der wissenschaftliche Leiter der Studie Prof. Dr. Holger Wassermann von der FOM Hochschule fügt hinzu: „Aufgrund der um weitere 1.000 Fälle angewachsenen Datenbasis können Zeitreihen fortgeführt und kann die Repräsentativität verbessert werden. Durch die neu hinzugefügten Datensätze zum Wachstum und zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen werden zudem weitere Zusammenhänge zum Nachfolgegeschehen deutlich“. Für den Nachfolgemonitor wurden insgesamt etwa 7.400 Übernahmen aus den Jahren 2013 bis 2019 untersucht.

Unternehmens-Übernahmen sind meistens nachhaltig gedacht

Ein im Jahr 2019 weltweit, aber auch in Deutschland besonders stark diskutiertes Thema war die Nachhaltigkeit. Der langfristig angelegte verantwortungsbewusste Umgang mit einer Ressource findet sich im Konzept der Übernahme eines Unternehmens und seiner Fortführung wieder: „Nachfolgen repräsentieren den Nachhaltigkeitsgedanken im ökonomischen System und stehen für den Erhalt von Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Nutzen für die Stakeholder“, betont Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG.

(Pressemitteilung FOM Hochschule für Oekonomie & Management vom 28.09.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©Sondem/fotolia.com

02.10.2024

Family Offices in Deutschland rechnen mit Vermögensanstieg für 2024

Family Offices in Deutschland erwarten laut der neuesten Deloitte-Studie trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten einen Anstieg des verwalteten Vermögens. Dank langfristiger Strategien und soliden Kapitalreserven können Family Offices aktuelle Herausforderungen meistern. Zusätzlich setzen sie zunehmend auf externe Experten und investieren verstärkt in Nachhaltigkeitsprojekte und technologische Innovationen. Wachstum bringt Neueinstellungen mit sich Dass die Zeichen auf Wachstum stehen,

Family Offices in Deutschland rechnen mit Vermögensanstieg für 2024
Meldung

pitinan/123.rf.com

01.10.2024

Unternehmen erwarten höhere Produktivität durch KI

Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland erwartet eine größere Produktivität durch Künstliche Intelligenz (KI). 70 % der vom ifo Institut befragten Unternehmen hoffen auf derartige Effekte. „Dies zeigt, dass viele Unternehmen Chancen in der KI sehen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Alle Unternehmen werden prüfen müssen, ob und wie sie KI einsetzen können.“ Innerhalb

Unternehmen erwarten höhere Produktivität durch KI
Meldung

©Cybrain/fotolia.com

30.09.2024

Preiserwartungen deutlich gesunken

Immer weniger Unternehmen in Deutschland wollen ihre Preise erhöhen. Die ifo Preiserwartungen sanken im September auf 13,8 Punkte, nach 16,1* im August. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2021. „Die wirtschaftliche Krise verringert die Spielräume für die Unternehmen, ihre Preise anzuheben“, sagt ifo Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Damit dürfte die Inflationsrate in Deutschland in den

Preiserwartungen deutlich gesunken

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank