• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Unternehmensübernahmen sorgen für Rekordjahr am Schuldscheinmarkt

13.01.2016

Unternehmensübernahmen sorgen für Rekordjahr am Schuldscheinmarkt

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Mit einem Volumen von rund 19 Mrd. € erreichte der Schuldscheinmarkt im Jahr 2015 einen neuen Rekord. Das geht aus einer Analyse der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hervor. Für das laufende Jahr erwarten die Analysten des LBBW Research eine ruhigere Marktentwicklung mit einem Emissionsvolumen von 14 bis 15 Mrd. €.

Der Schuldschein spielt seit einigen Jahren eine zunehmend wichtige Rolle bei Übernahmefinanzierungen. „Die Unternehmen schätzen am Schuldscheindarlehen insbesondere dessen Kompatibilität mit anderen Finanzierungsinstrumenten sowie dessen Flexibilität hinsichtlich Finanzierungsvolumina, Laufzeiten und Dokumentationsanforderungen“, führt Christoph Zender, Leiter Corporate Capital Markets der LBBW, aus. Im abgelaufenen Jahr brachten es die sechs größten M&A-getriebenen Schuldscheinemissionen zusammen auf 4,7 Mrd. € und sorgten damit alleine für mehr als die Hälfte des Anstiegs gegenüber 2014.

Auch größere Unternehmen nutzen vermehrt die Finanzierung über Schuldscheine

Unabhängig von diesem Schub verzeichnete der Markt eine breite und solide Aufwärtsentwicklung. So stieg die Anzahl der Transaktionen 2015 mit 104 (plus 9%) ebenfalls auf einen neuen Rekordwert. Das Durchschnittsvolumen erhöhte sich von rund 120 auf 180 Mio. €. Drei Schuldscheine überschritten im abgelaufenen Jahr sogar die Milliarden-Euro-Grenze. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass zunehmend auch größere Konzerne den Schuldscheinmarkt in Anspruch nehmen.

Schuldscheinmarkt weniger Schwankungsanfällig

Gestützt wurde der Markt darüber hinaus durch die anhaltende Niedrigzinsphase. „Hier treffen sich die Interessen von Emittenten und Investoren gleichermaßen: langfristige Finanzierungssicherheit zu günstigen Konditionen und attraktive Renditen für Investments“, sagt Christoph Zender. Darüber hinaus zeigte sich der Schuldscheinmarkt 2015 robust gegenüber temporären Kapitalmarktschwankungen. Während im Frühsommer und Herbst die Unsicherheiten in Griechenland beziehungsweise China die Anleihemärkte stark belasteten, blieb das Interesse der Investoren an Schuldscheinen erhalten.

Moderater Rückgang des Schuldscheinvolumens erwartet

Im laufenden Jahr beurteilt das LBBW Research die Rahmenbedingungen weiter positiv. Von der Zinswende in den USA erwarten die Analysten noch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Bond- und Kreditmärkte. „Aber Megadeals wie das 2,2-Milliarden-Euro-Schuldscheindarlehen von ZF Friedrichshafen dürften sich nicht jedes Jahr wiederholen“, meint Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank LBBW. Deshalb hält die LBBW mit 14 bis 15 Mrd. € ein hohes, aber etwas unter dem Rekordniveau von 2015 liegendes Marktvolumen für wahrscheinlich.

Die komplette Studie „Schuldscheinmarkt 2015“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung LBBW vom 08.01.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© apops / fotolia.com

05.12.2024

Die größten Herausforderungen 2024

Das Thema „Fachkräfte/demografische Entwicklung“ ist insgesamt weiterhin die größte Herausforderung für die Unternehmen. Wird jedoch nach Unternehmensgröße und -branche sowie dem Digitalisierungsgrad unterschieden, zeigt sich, dass dem Fachkräftemangel vor allem in größeren Unternehmen und im Dienstleistungsbereich eine herausragende Bedeutung zukommt. Im Produzierenden Gewerbe, im Handel und in den Unternehmen, die bereits Künstliche Intelligenz (KI) verwenden,

Die größten Herausforderungen 2024
Meldung

©alphaspirit/fotolia.com

04.12.2024

Studie zu „Diversity, Equity & Inclusion“ in deutschen Startups

Bunt, bunter, Startup-Szene? Eine neue Studie von Partnern der Technischen Universität München, IHK für München und Oberbayern, Meta, PwC Deutschland, HV Capital und Deep Tech Momentum zeigt gemischte Perspektiven, Einstellungen und Meinungen: Gründende deutscher Startups halten Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion (engl. Diversity, Equity, Inclusion – DEI) zwar mehrheitlich für wichtig für das eigene Unternehmen und

Studie zu „Diversity, Equity & Inclusion“ in deutschen Startups
Meldung

© habrda/ fotolia.com

03.12.2024

Automobilbranche: Umsatz, Gewinn und Absatz sinken

Die drei deutschen Autokonzerne mussten im abgelaufenen dritten Quartal massive Einbußen beim Umsatz und Gewinn vermelden. Ihr Umsatz schrumpfte um 6 %, der Pkw-Absatz um 9 %, der Gewinn sogar um 50 %. Während die deutschen Autobauer damit den Rückwärtsgang eingelegt haben, können andere Herstellernationen zumindest beim Umsatz weiter zulegen: So stieg der Umsatz der US-Autokonzerne insgesamt um

Automobilbranche: Umsatz, Gewinn und Absatz sinken

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank