• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Wie stark sind Wirtschaftsprüfer von der Corona‐Krise betroffen?

15.05.2020

Wie stark sind Wirtschaftsprüfer von der Corona‐Krise betroffen?

Beitrag mit Bild

©Kateryna Kon/123rtf.com

Die Heterogenität des deutschen Markts für Wirtschaftsprüfung (WP) und Steuerberatung spiegelt sich in der Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr wider: Einer Online-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder, Mindelheim, zufolge erwarten sieben von zehn WP-Gesellschaften für 2020 einen Umsatzrückgang (71%) – 44 Prozent sehen sogar einen Einbruch von mehr als -10 Prozent voraus. 29 Prozent der Teilnehmer hingegen prognostizieren leichte Umsatzgewinne zwischen 0,1 und 3,9 Prozent.

„Aus der Analyse geht hervor, dass breit aufgestellte Prüfungs- und Beratungsunternehmen besser durch die Corona-Krise kommen als spezialisierte Wirtschaftskanzleien“, sagt Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter von Lünendonk & Hossenfelder. „Aktuell befinden sich die Abschlussprüfer noch in der sogenannten Busy Season, aber spätestens die Monate Mai, Juni und Juli sind entscheidend für den Verlauf des Geschäftsjahrs 2020.“

Während die Nachfrage nach prüfungsnaher Beratung, Steuerberatung und Sonderprojekten deutlich abnimmt, steigen bei bestimmten WP-Gesellschaften die Umsätze mit Optimierungs-, Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Zudem gewinnt die Nachfrage bei den Themen Kurzarbeit, Stundungen sowie Förderungen an Bedeutung.

WP-Gesellschaften reagierten schnell

Im Vergleich zu anderen B2B-Service-Segmenten wie Management- und IT-Beratung haben die WP-Gesellschaften am schnellsten und umfassendsten einen Krisenplan erarbeitet und umgesetzt. 86 Prozent der Teilnehmer geben an, entsprechende Maßnahmen eingeleitet zu haben. Dazu zählen neben Homeoffice- und Remote-Regelungen folgende Entscheidungen: Verbot von allen oder ausgewählten Dienstreisen, Fahrten nur im Dienstwagen, Ausgaben- und Investitionsstopp, keine Neueinstellungen, Absagen von Messen, Kongressen und Events bis Jahresmitte, teilweise bis Herbst 2020, sowie Einführung von Hygienemaßnahmen.

(Pressemitteilung Lünendonk & Hossenfelder vom 14.05.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©arthonmeekodong/123rf.com

02.09.2025

Umfrage: Großes Interesse an nachhaltiger Geldanlage

Immer mehr Menschen in Deutschland beschäftigen sich mit nachhaltiger Geldanlage. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 %) kennt den Begriff – vor sechs Jahren war es erst jeder Dritte. „Nachhaltige Geldanlagen sind kein Randthema mehr: Mehr als jeder Zweite kennt sie inzwischen“, betont Heiner

Umfrage: Großes Interesse an nachhaltiger Geldanlage
Meldung

©fotomek/fotolia.com

01.09.2025

DORA: Die neue Realität der Finanzwelt heißt digitale Resilienz

Die Digitalisierung im Finanzsektor schreitet unaufhaltsam voran – damit einhergehend steigen auch die Anforderungen an Cybersicherheit, Resilienz und das Management digitaler Risiken. Die neue EU-Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, um die digitale Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen in der EU zu stärken. Mit dem FS Digital Risk Barometer möchte PwC ein

DORA: Die neue Realität der Finanzwelt heißt digitale Resilienz
Meldung

thodonal/123rf.com

27.08.2025

Deutlicher Umsatzrückgang bei deutscher Industrie

Der Abwärtstrend hält an und verstärkt sich sogar: Der Umsatz deutscher Industrieunternehmen sank im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 %, nachdem er im ersten Quartal um 0,2 % geschrumpft war. Bis auf die Elektroindustrie haben sich alle großen Industriebranchen im zweiten Quartal negativ entwickelt. Am schwächsten entwickelte sich im zweiten Quartal die

Deutlicher Umsatzrückgang bei deutscher Industrie

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank