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23.11.2022

Wirtschaft im Krisenmodus: In neun von zehn Unternehmen rechnet das Management mit weiteren Umbrüchen in 2023

Autokonzerne auf der Überholspur

© fotogestoeber / fotolia.com

Corona-Pandemie, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, die daraus folgende Energiekrise – seit Monaten befinden sich die Führungskräfte europäischer Unternehmen im Krisenmodus, um negative wirtschaftliche Folgen abzuwenden oder zumindest zu mildern. Die anhaltenden Probleme aus diesen Umbrüchen reichen eigentlich bereits aus, um das Management auch 2023 noch mit der Bewältigung in Atem zu halten. Dass es dabei bleibt, damit rechnet jedoch nur eine Minderheit der Topführungskräfte: 93% gehen davon aus, dass 2023-2024 mindestens eine weitere Krise „on top“ kommt, wie eine aktuelle Horváth-Studie auf Basis einer branchenweiten Befragung von 150 Managerinnen und Managern aus großen europäischen Unternehmen zeigt.

Risikoevaluation als Schlüssel zur Resilienz für Unternehmen

Auch wenn die Zukunft unsicher ist, lohnt sich die Vorbereitung auf verschiedene Krisenszenarien, empfehlen die Studienautoren. Auf dem Weg zur Resilienz sei es wichtig, Risiken bestmöglich zu evaluieren und viele Szenarien durchzuspielen. Dafür müsse die Datenbasis stimmen.

Am wahrscheinlichsten gilt eine Finanzkrise, in großen Unternehmen werden vor allem drastische Folgen der Klimaveränderung befürchtet

Am ehesten gehen die Befragten von einer Finanzkrise aus. 45% halten dieses Szenario für wahrscheinlich. In Konzernen mit einem Jahresumsatz ab 5 Mrd. € und mindestens 5.000 Mitarbeitenden rangiert jedoch eine andere Art von Krise an erster Stelle der wahrscheinlichsten Szenarien: 61% gehen davon aus, dass der Klimawandel bereits kurzfristig deutlich drastischere Folgen für die Wirtschaft haben wird als bislang angenommen, etwa Nahrungsmittelknappheit aufgrund von Extremwetterlagen. Über alle Unternehmensgrößen hinweg gehen 43% von einer Klimawandel bedingten Krise aus.

93% der Führungskräfte europäischer Topunternehmen gehen auch für 2023 und 2024 von einschneidenden Krisen aus

An dritter Stelle der als wahrscheinlich angenommenen neuen Krisen steht ein Cyberkrieg. 37% der befragten Führungskräfte gehen für 2023-2024 davon aus, dass Cyberkriminalität eine Dimension annehmen wird, die Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens komplett lahmlegen oder zumindest in große Schwierigkeiten bringen wird. Bei Industrieunternehmen rangiert dieses Szenario sogar auf Top 2.

Neue Viruspandemie gilt als eher unwahrscheinlich

Mit einer neuen Viruspandemie, die parallel zu Covid-19 grassieren wird, rechnet etwas mehr als jede dritte Führungskraft (35%). In Konzernen mit mind. 5.000 Mitarbeitenden wird dieses Risiko allerdings deutlich höher eingeschätzt (46%). An fünfter Stelle möglicher Krisenszenarien stehen neue geopolitische Konflikte. Weiter halten 30% der Befragten es für realistisch, dass sich – zusätzlich zu bestehenden Konflikten – weitere internationale Beziehungen drastisch verschlechtern könnten. Vor allem Handelsunternehmen fürchten dieses Szenario (50%).

Im Ländervergleich zeigt sich, dass deutsche Führungskräfte etwas unbesorgter als andere europäische Länder sind, vor allem in Bezug auf eine mögliche weitere Viruspandemie. Nur 27% halten dieses Szenario hierzulande für wahrscheinlich – im Vergleich zu 50% in der übrigen Stichprobe.

(Pressemitteilung Horváth vom 17.11.2022)


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